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Business Facts Schweiz – Leben und Arbeiten in der Schweiz
Die Schweiz ist ein sehr beliebtes Auswanderungsziel, lockt mit hohen Löhnen, wunderschönen Landschaften und kultureller Vielfalt. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, die Schweiz als ihre neue Heimat zu wählen, können diese Fakten Ihnen weiterhelfen.
Die Einreise
Obwohl die Schweiz nicht Mitglied der EU ist, besteht mit ihr ein Abkommen zur Personenfreizügigkeit. Damit hat jeder EU-Bürger das Recht, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten. Bis zu 90 Tage darf man sich ohne Aufenthaltsbewilligung im Land aufhalten. Sobald man allerdings arbeitet, muss man sich online anmelden. Dafür hat das Bundesamt für Migration ein Online-Meldeverfahren eingerichtet. Nach den 90 Tagen muss auf jeden Fall eine Aufenthaltsbewilligung, die gleichzeitig auch eine Arbeitserlaubnis darstellt, erwirkt werden. Es gibt Aufenthaltsbewilligungen mit unterschiedlicher Dauer, die allerdings verlängert werden können:
- Ausweis L – Kurzaufenthaltsbewilligung (bis zu 12 Monate)
- Ausweis B – befristete Aufenthaltsbewilligung
- Ausweis G – Grenzgängerbewilligung (Wohnort außerhalb der Schweiz)
- Ausweis C – unbefristete Niederlassungsbewilligung
Solange Sie den Ausweis C nicht besitzen, müssen Sie die sogenannte Quellsteuer abführen.
Wer mindestens 12 Jahre im Land gelebt hat, kann die Schweizer Staatsangehörigkeit beantragen.
Die Sprache(n)
In der Schweiz werden sowohl Deutsch als auch Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gesprochen. Rätoromanisch gilt als Amtssprache, allerdings nur dann, wenn es um die Kommunikation mit einer rätoromanisch sprechenden Person geht. Jeder Kanton kann entscheiden, welche Sprache er zur Amtssprache erhebt. 17 der 26 Kantone sind deutschsprachig, in drei weiteren wird sowohl Deutsch als auch Französisch als Amtssprache gehandhabt. Französisch wird im Westen der Schweiz gesprochen, Italienisch im Süden.
Der Arbeitsmarkt
In der Schweiz gibt es sehr wenige Arbeitslose. Nur 2,1% waren im Juli 2019 arbeitslos. Diese Quote liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Circa 20% der Arbeitnehmer sind Einwanderer bzw. Ausländer.
Die Schweiz verfügt über viele interessante Branchen, die auch für ausländische Mitarbeiter große Unternehmen bietet. Aussichtsreich sind beispielsweise folgende Branchen:
- Maschinenbau
- Elektroindustrie
- Metallindustrie
- Chemie und Pharmazeutik
- Feinmechanik (Uhren und Präzisionsinstrumente)
- Dienstleistungssektor
Das Gehalt gehört zu den höchsten weltweit. Durchschnittlich verdienten Schweizer im Jahr 2015 ein Entgelt von 5.900 Euro. Die höchsten Gehälter gibt es in den Städten wie Zürich, Basel oder Genf. Allerdings können an das Gehalt auch sehr lange Arbeitstage geknüpft sein. Bis zu 60 Wochenarbeitsstunden sind möglich. Dem entgegen stehen vier Wochen Urlaub. Wer länger krank ist, kann Abzüge von diesem Jahresurlaub erfahren.
Der Wohnungsmarkt
Wohnraum ist in der Schweiz sehr teuer. Gerade in den Städten wie Basel, Genf und Zürich fressen die Wohnungskosten einen Großteil des Gehalts. Das liegt unter anderem daran, dass generell nur sehr wenig Wohnraum leer steht und somit nur wenig verfügbar ist. Außerhalb der Städte kann man günstiger wohnen. Da die Infrastruktur dementsprechend gut ausgebaut ist, ist es eine Überlegung wert, sich am Rand der Ballungsgebiete niederzulassen.
Lebenshaltungskosten
Die Schweiz ist bekannt dafür, dass alles sehr teuer ist. In der Tat gibt es kaum ein anderes Land, in dem die Lebenshaltungskosten so hoch sind. Sowohl Lebensmittel als auch Freizeitaktivitäten sind deutlich teurer als im Durchschnitt in Europa.