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Business Facts Belgien: Leben und Arbeiten in Belgien
Bei Belgien denken viele direkt an Brüssel und die EU-Institutionen, die dort ansässig sind. Überlegen Sie, nach Belgien auszuwandern? Dann sollten Sie sich zunächst unsere Infos zum Leben und zur Arbeit in Belgien anschauen.
Einreise und Aufenthalt
Als Mitglied eines EU-Landes brauchen Sie kein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung, um in Belgien einzureisen. Sie müssen sich allerdings bei der Kommunalverwaltung melden, um einen Eintrag ins Ausländerregister zu erhalten. Wer länger als drei Monate bleiben möchte, muss bei der örtlichen Gemeindeverwaltung eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Gleichzeitig erhalten Sie eine sogenannte Registernummer, mit der Sie sich bei der Rentenkasse anmelden können.
Die Regionen
Belgien ist in drei Regionen aufgeteilt. Wallonien, der französischsprachige Teil, Flandern, der niederländischsprachige Teil und Brüssel. Brüssel, die Hauptstadt mit mehr als einer Million Einwohner, ist ein Stadtstaat.
Die Sprache(n)
In Belgien werden zwei Sprachen gesprochen: Niederländisch und Französisch. Etwa 60% der Einwohner sprechen Niederländisch, die restlichen 40% Französisch. Englisch wird allerdings auch überall verstanden, besonders in Brüssel, wo viele Menschen mit anderem Sprachhintergrund arbeiten. Sprachgewandtheit ist somit ein entscheidender Faktor. Viele Abgänger an Hochschulen sprechen vier Sprachen. Gehen Sie also sicher, dass Sie die verschiedenen Sprachen beherrschen, die im Land wichtig sind.
Jobsuche
In Belgien herrscht eine recht hohe Arbeitslosenquote, 5,6% (Stand Juni 2019), die allerdings seit Jahren immer weiter sinkt. Für ausländische Arbeitnehmer gibt es allerdings genügend Möglichkeiten, einen Job zu finden. Viele internationale Firmen haben Niederlassungen in Belgien und stellen auch Mitarbeiter zur Interessenvertretung bei der EU ab. Die europäischen Institutionen bieten also zahlreiche Möglichkeiten, einen Job zu finden. Aber auch außerhalb dieses Betätigungsfeldes werden Arbeitskräfte gesucht.
Wichtige Branchen sind die Logistikbranche, der Tourismus, die chemische Industrie, die Metallindustrie und die Automobilindustrie.
Im wallonischen Teil des Landes können Sie mit Initiativbewerbungen viel erreichen, in Flandern kann man ehesten über Zeitarbeitsfirmen eine Anstellung bekommen.
Arbeitsrechtliche Aspekte
In Belgien arbeitet man im Durchschnitt 37-38 Stunden pro Woche. Die normale Arbeitszeit darf acht Stunden am Tag und 39 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Sollten Überstunden anfallen, müssen diese ausgeglichen bzw. höher entlohnt werden. Im ersten Jahr einer Tätigkeit besteht kein gesetzlicher Anspruch auf bezahlten Urlaub, ab dem 1. Jahr sind dann die gesetzlich vorgegebenen 20 Tage verfügbar. Zusätzlich gibt es 10 gesetzliche Feiertage pro Jahr.