Das Bewerbungsschreiben ist genau das, was das Wort schon vermuten lässt: Es ist Ihre Bewerbung um eine Arbeitsstelle und dabei möchten Sie nichts dem Zufall überlassen. Personaler sind heute viel kritischer als früher und auch die Zahl der Bewerber auf lukrative oder interessante Stellen ist gestiegen. Oftmals stehen Sie in Konkurrenz zu bis zu 50 oder mehr Bewerbern. Da genügt dem Personaler oftmals schon ein kurzer Blick, um zu sehen, ob er eine gute Bewerbung in Händen hält.
Ist die Bewerbung wirklich individuell oder in ähnlicher Form schon zig-mal verschickt? Sind die genannten Daten stimmig oder tauchen Lücken auf? Ist das Schreiben zu lang? Wimmelt es von Flüchtigkeitsfehlern? Das sind die ersten K.O.-Kriterien, um direkt aussortiert zu werden. Und genau das wollen Sie vermeiden.
Kontrolle von Familie und Profi
Auch wenn Sie glauben, an alles gedacht zu haben, und Sprache und Inhalt in Ordnung zu sein scheinen: Bitte geben Sie die Bewerbung oder noch besser die ganze Bewerbungsmappe einem Familienmitglied, einem Freund oder einer Person, von der Sie sicher sein können, dass sie den nötigen sprachlichen Hintergrund besitzt, um sowohl Inhalt als auch Sprache einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Erste Kontrollperson können Sie selbst sein. Aber lassen Sie möglichst etwas Zeit zwischen dem Schreiben und dem Korrekturlesen. Ein gewisser Abstand zum Selbstgeschriebenen ist wichtig, um überhaupt einen Blick für die eigenen Fehler und Unstimmigkeiten zu bekommen. Geben Sie die Unterlagen anschließend zum Gegenlesen. Scheuen Sie sich nicht, auf Jobbörsen das Angebot von Profis in Anspruch zu nehmen, die Bewerbung vor Ort überprüfen zu lassen. Sie können natürlich auch ein professionelles Lektorat in Anspruch nehmen, das Sie jedoch extra bezahlen müssen. Sie werden überrascht werden, was der Profi noch alles findet.
Umfang der Prüfung
Bei der Kontrolle der Bewerbung ist es nicht mit einem einmaligen Gegenlesen getan. Ganz wichtig gleich zu Beginn: Lesen Sie die Anzeige noch einmal gründlich durch. Wenn das Unternehmen nur eine E-Mail als Bewerbung möchte, dann nützt Ihnen auch keine fehlerfreie und inhaltlich tadellose Bewerbungsmappe. Das könnte womöglich sogar als Affront aufgefasst werden.
Beim Korrekturlesen sollten Sie und andere auf folgende Punkte achten:
- Sind Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion wirklich korrekt?
- Ist der Schreibstil der Stelle, um die Sie sich bewerben, wirklich angemessen?
- Stimmen Fakten und Zahlen und sind alle Angaben wirklich richtig? Gerade bei Namen, Adressen und Telefonnummern schleichen sich manchmal Fehler ein, die schnell übersehen werden.
- Ist das Bewerbungsschreiben korrekt aufgebaut und stimmig?
- Und zum Schluss: Haben Sie wirklich an alles gedacht und sind die Unterlagen vollständig?
Wenn Sie und eine dritte Person (oder vierte Person) alles doppelt und dreifach kontrolliert haben, dann sollte nichts mehr schiefgehen. Wenn die Bewerbung auf dem Postweg verschickt wird, dann achten Sie auf einen passenden Umschlag (ohne Eselsohren oder Flecken) und unbedingt auf eine ausreichende Frankierung. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie dadurch zum Schluss trotz tadelloser Bewerbung noch durchs Raster fallen und beim Personaler auf dem Stapel mit den aussortierten Bewerbungen landen.