Gut gerüstet

Interview

"Eurovinil ist sehr stark auf dem Bereich Rettungssysteme für die Schifffahrt ausgerichtet", meint Generaldirektor und Doktor der Astrophysik Giuseppe Spoliti. "Es werden Schlauchboote und Rettungsinseln gefertigt, für den professionellen Bereich für bis zu 50 Personen, aber auch für den Freizeitbereich. Unsere Kunden sind Schiffsausrüster, die diese Systeme nach den Vorgaben der internationalen Seefahrt warten und bei Bedarf austauschen."

Desweiteren stellt das Unternehmen Logistiksysteme für das Militär, für Hilfsorganisationen und den Zivilschutz her.

„Wir sind stolz darauf, sehr hohe und zuverlässige Qualität zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis zu liefern.“ Giuseppe Spoliti Generaldirektor

"Unsere Zelte blasen sich innerhalb von 1,5 Minuten auf, somit kann innerhalb kürzester Zeit ein komplettes Lager für Soldaten oder Flüchtlinge, aber auch ein Lazarett errichtet werden", erklärt Dott. Giuseppe Spoliti. "Wichtig dabei ist, dass unsere Zelte nach Beendigung des Einsatzes wieder verwendet werden können, nachdem sie bei uns im Werk überholt worden sind. Weitere Vorteile sind ein niedriges Gewicht, Haltbarkeit, einfache Reparatur und nicht zuletzt die modulare Flexibilität."

Die Zelte können mittels Verbindungswegen zu komplexen Einheiten zusammengefügt werden. Das verwendete Material besteht aus einem Polyestergewebe, das für den Temperaturbereich von -50°C bis zu +66°C ausgelegt ist.

Flexibel und verlässlich

Ursprünglich wurde die Firma 1959 als Hersteller aufblasbarer Produkte für die Freizeit und Werbung gegründet. Zehn Jahre später wurden die ersten Schlauchboote und die ersten selbstaufblasbaren Rettungsfloße entwickelt und der Eintritt in die maritimen Rettungssysteme vollzogen.

Der Name Eurovinil ist eigentlich fehlleitend, denn seit dem Beitritt zur Survitec Group im Jahre 1996 wird nur noch PVC als Produktbasis verwendet. Heutzutage arbeiten 140 Mitarbeiter für das Unternehmen, das in ganz Europa und in den USA aktiv ist. Der Export macht 35 Prozent des 12,5 Millionen EUR Umsatzes aus.

"Einer unserer Erfolgsfaktoren ist die Fähigkeit die Bedürfnisse unserer Kunden sehr schnell zu erfüllen, mittels der Flexibilität der Produktion und die Personalisierung unserer Produkte auf den Kundenbedarf was Größe und aber auch die Farbgebung betrifft", meint Dott. Giuseppe Spoliti. "Die Zuverlässigkeit unserer Produkte hat sich bei den Kunden rumgesprochen. Der Bereich Notfallsysteme wird auch in der Zukunft auch einen wachsenden Bedarf aufweisen, wobei wir auch den Bereich Überholung sehr hoch ansetzen. Bei Marinesystemen wird sich der Bedarf einpendeln, da diese ja gesetzlich vorgeschrieben sind. Der Bereich Militär ist von den überall stattfindenden Budgetkürzungen betroffen. Wir stellen uns auf diese Bedingungen ein, indem unsere Forschung und Entwicklung neue Ideen in der Fertigung, dem Service und für innovative Produkte entwickelt!"

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Transport & Logistik

Die Chemie stimmt

Interview mit Tom Enkel, Geschäftsführer der NELO Gesellschaft für Verkehrs- und Industrielogistik mbH

Die Chemie stimmt

Wenn gefährliche Chemikalien transportiert und gelagert werden, erfordert das spezielles Know-how. Logistikunternehmen müssen sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen, was Sicherheit und Nachhaltigkeit betrifft. Auch geopolitische Entwicklungen wirken sich auf…

Globales Logistik-Netzwerk

Interview mit Martijn van der Geer, Direktor der Skynet Worldwide Express B.V.

Globales Logistik-Netzwerk

Die Welt rückt immer näher zusammen. Mit ihrer Spezialisierung auf weit entfernte Destinationen und herausfordernde Transporte trägt die Skynet Worldwide Express ihren Teil dazu bei. Das Logistikunternehmen mit Sitz in…

Schleifen, Bänder und mehr

Interview mit Kevin Maar, Geschäftsführer und Stephanie Peskov, Head of Business Development und Key Account Manager der Sopp Industrie GmbH

Schleifen, Bänder und mehr

Ingenieure auf der ganzen Welt sind damit beschäftigt, Roboter zu trainieren, um Aufgaben nachzuahmen, die Menschen leichtfallen – wie das Binden ihrer Schnürsenkel – mit bisher begrenztem Erfolg. Genau hier…

Spannendes aus der Region Grosseto (GR)

„Zeit ist für uns ein Qualitätsfaktor“

Interview mit Paolo Tiefenthaler, Technischer Leiter und Önologe der Casale del Giglio

„Zeit ist für uns ein Qualitätsfaktor“

Wer glaubt, dass italienischer Weinbau nur über große Weinbauregionen wie die Toskana oder das Piemont läuft, kennt Casale del Giglio noch nicht. Das Weingut in Le Ferriere bei Rom geht…

„Ob Teilstück oder Gesamtkonzept – wir liefern, was gebraucht wird“

Interview mit Sebastiano Guerini, General Manager der Crezza S.r.l.

„Ob Teilstück oder Gesamtkonzept – wir liefern, was gebraucht wird“

Ob Autobahnen, Tunnel oder Viadukte – die Anforderungen an moderne Verkehrsinfrastruktur steigen stetig. Neben technischer Präzision sind heute Nachhaltigkeit, Sicherheit und Effizienz gefragt. Die italienische Crezza S.r.l. mit Sitz in…

„Innovation ist unser Tagesgeschäft“

Interview mit Federica Sartor, Geschäftsführerin der Marcolin Covering s.r.l.

„Innovation ist unser Tagesgeschäft“

Was auf den ersten Blick nach einer sehr speziellen Nische klingt, ist in Wahrheit ein hochdynamischer und technisch anspruchsvoller Markt: Verdecksysteme für Nutzfahrzeuge. Die Marcolin Covering s.r.l. aus dem norditalienischen…

Das könnte Sie auch interessieren

„Draht ist unser roter Faden“

„Draht ist unser roter Faden“

Drähte, egal in welcher Form oder in welcher Ausführung, begegnen uns in der Mikrowelle, im Gartenzaun oder beim Reisekoffer, den wir auf Rollen durch den Flughafen ziehen. Es ist diese…

Stadtplanung im Auftrag der Zukunft

Interview mit Jan Nicolin, Dipl. Ing. Architekt und Geschäftsführer der Stadtbauplan GmbH

Stadtplanung im Auftrag der Zukunft

Wenn in deutschen Städten gebaut wird, dann oft mit einem Blick in die Zukunft – strukturiert, komplex und politisch. Gerade im öffentlichen Hochbau und in der Stadtentwicklung stehen Kommunen heute…

Löcher stopfen und Daten managen

Interview mit Dr.-Ing. Karsten Gruber, Geschäftsführer und Joachim Ernst, Geschäftsführer der OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG

Löcher stopfen und Daten managen

Seit über sechs Jahrzehnten prägt die Münchener OBERMEYER Gruppe die Ingenieur- und Planungskultur in Deutschland. 2020 wurde die OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG als eigenständige Gesellschaft gegründet, um sich…

TOP