In den nächsten Jahren zweistellig wachsen

Interview mit Michael Marien; Geschäftsführer Roto Frank Treppen GmbH

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„Wir liefern mehr als nur ein Produkt, denn wir bieten auch eine Dienstleistung an“, sagt Michael Marien, Geschäftsführer der Roto Frank Treppen GmbH. „Wir möchten Handwerkern die Arbeit erleichtern und bieten ihnen daher ein langfristiges Konzept inklusive Wartung.“

Seit der Erfindung der ersten Bodentreppe durch Roto Firmengründer Wilhelm Frank zählen Treppen zum Portfolio der Roto Frank Gruppe, die auch mit Dachfenstern sowie Fenster- und Türbeschlägen zu den führenden Anbietern auf dem Markt gehört. Das 1953 von Hans Wagner, dem Erfinder der Scherentreppe, gegründete Unternehmen Columbus gehört seit 1986 zur Unternehmensgruppe und firmiert seit drei Jahren unter dem Namen Roto Frank Treppen GmbH.

Sehr individuell

Heute entwickelt, fertigt und vertreibt die Roto Frank Treppen GmbH Bodentreppen, Scherentreppen sowie Flachdachausstiege. Dabei liefert das Unternehmen sowohl Standardprodukte wie auch individuelle Lösungen. „Bei unseren Bodentreppen liegt der Anteil an Sonderanfertigungen mittlerweile bei 50%“, verdeutlicht Michael Marien. „Von 100 Flachdachausstiegen sind sogar rund 99 individuell auf Maß gefertigt. Wir sind auch die einzigen, die bei den Flachdachausstiegen Höhen bis zu 4,60 m anbieten können.“

Kunden sind Bauträger, Fertighaushersteller, öffentliche Auftraggeber sowie Zimmerleute und Dachdecker. Aktuell überarbeitet das Unternehmen aus Neusäß seinen kompletten Auftritt und nutzt verstärkt die Möglichkeiten der Digitalisierung. „Wir setzen stärker auf die Präsenz in den sozialen Medien“, erklärt der Geschäftsführer. „Unsere Philosophie ist es, den Kunden das komplette Paket rund um ihre gewünschte Lösung anzubieten. Das reicht zum Beispiel vom Aufmaß bis zur Unterstützung bei der Montage. Wir werden künftig auch Dienstleistungspakete zur Verfügung stellen. Die geben dem Kunden die Sicherheit, dass wir uns um alles kümmern, wenn er ein solches Paket wählt.“

Michael Marien
„Wir liefern mehr als nur ein Produkt, sondern bieten auch eine Dienstleistung an.“ Michael MarienGeschäftsführer

Auch im Ausland gefragt

Längst werden die Treppen der Roto Frank Treppen GmbH nicht nur in Deutschland verkauft, sondern weltweit. So liegt der Exportanteil mittlerweile bei knapp 25%. „Wir verkaufen unsere Scherentreppen sehr gut in Australien“, freut sich Michael Marien. „England und die Vereinigten Arabischen Emirate sind weitere Hauptmärkte.“

Darüber hinaus werden die Treppen unter anderem auch sehr viel in die Benelux-Länder, in die Schweiz und nach Österreich verkauft. Schon vor Corona spielten Fachmessen für das Unternehmen eine immer kleinere Rolle. Stattdessen wird auch hier auf Digitalisierung gesetzt, zum Beispiel mittels Suchmaschinenoptimierung. Ausschreibende Stellen wie Bauträger und Architekten suchen häufig im Internet und werden auf diese Weise sehr gut erreicht. Ergänzt wird diese Strategie durch mittlerweile zehn Beschäftigte im Innendienst, die für Beratung und Verkauf zuständig sind. Hinzu kommen in Deutschland weitere sieben Außendienstmitarbeiter für die technische Beratung.

Fertigung als Manufaktur

Gefertigt werden die Treppen ausschließlich in Deutschland am Standort Neusäß. Produziert wird als Manufaktur nach deutschen Qualitätsmaßstäben. „In unserer Produktion wird an einem Arbeitsplatz ein Flachdachausstieg komplett fertig montiert“, erklärt der Geschäftsführer. Ein wichtiges Thema für die Zukunft ist die Nachhaltigkeit. In einem überschaubaren Zeitraum will Roto für die Treppen komplett recyclingfähige Verpackung einführen. Auch in Sachen Energiegewinnung denkt das Unternehmen über neue, nachhaltige Wege nach und plant, hier ebenfalls bald Akzente zu setzen.

„Für die Zukunft haben wir hohe Ziele und wollen im In- und Ausland in jedem Jahr zweistellig wachsen“, sagt Michael Marien. „Aufgrund unserer Produktqualität, unserer Vielfalt und unserer Ideen sind wir – ganz gleich wie sich der Markt entwickelt – in den kommenden zehn Jahren in der Lage zu wachsen.“

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