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Interview mit Michael M. Hartung, Geschäftsführer der HKS Fördertechnik AG

„Wir decken das gesamte Produktprogramm vom Handwagen bis zum Containerstapler ab“, erklärt Geschäftsführer Michael M. Hartung. „Da viele Kunden eine Single Source-Strategie fahren, also alle ihre Geräte und Maschinen gerne aus einer Hand haben möchten, kommen wir ihnen mit unserem breiten Portfolio entgegen.“

Mehrmarken-Strategie

„Zudem sind wir Generalimporteur für Hyster-Produkte aus dem Hyster Yale-Konzern“, erklärt er weiter. „Wir vertreten in unserem Portfolio bewusst verschiedene namhafte Marken, wie zum Beispiel Abeko oder Votex Bison, damit wir für unsere Kunden wirklich jedes Transportproblem lösen können.“

Ab Januar 2021 agiert auch die Fördertechniksparte der Avesco AG aus Langenthal unter dem Dach der HKS Fördertechnik AG. „Die Übernahme ist ein wichtiger strategischer Schritt für uns“, so Michael Hartung. „Avesco vertritt ebenso wie wir HYSTER-Produkte. Wir werden unsere Mitarbeiterzahl durch die Übernahme deutlich vergrößern, vor allem aber unsere Zahl der Servicetechniker in den Regionen fast verdoppeln – sodass wir dann noch schlagkräftiger sind.“

Lithiumionen-Stapler

Eine aktuelle Innovation aus dem Hause HKS Fördertechnik AG sind Lithiumionen Stapler mit einer Kapazität für bis zu 9 t Gewicht, mit denen das Unternehmen ein Pionier auf dem Schweizer Markt ist. „Dies sind klassische Gegengewichtsstapler, aber mit Lithiumionen-Technologie ausgestattet“, so der Geschäftsführer.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ist ein 28-t-Stapler – eines der größten Mietgeräte, die sich ohne Transportprobleme befördern lassen. Insgesamt umfasst die Mietflotte der HKS Fördertechnik AG rund 450 eigene Stapler. Nach wie vor ist der Verkauf der Flurförderzeuge mit rund 40% Geschäftsanteil das Hauptgeschäft des Unternehmens. Der Kundenkreis der HKS Fördertechnik AG umfasst vom Gemüse- und Obstbauern über kleinere Vertriebsgesellschaften, Warehousing-Unternehmen und große Containerumschlagplätze bis hin zum Holz- und Stahlbau, verschiedenen Lebensmittelbereichen und Flugzeugwerken oder Eisenbahn- und Rollmaterialherstellern Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

Schneller & kompetenter Service

Neben dem breiten Produktprogramm schätzen die Kunden der HKS Fördertechnik AG vor allem den schnellen und kompetenten Service des Unternehmens. „Für unsere Kunden ist es sehr wichtig, dass ihre Geräte funktionstüchtig sind“, so Michael Hartung. „Wir haben deshalb überall in der Schweiz gut ausgebildete Servicetechniker, sodass wir schnell und flexibel reagieren können.“

Michael Hartung und sein Team stellen sich seit März 2020 engagiert den besonderen Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt. Mit Servicetechnikern vor Ort beim Kunden und Mitarbeitern aus 13 verschiedenen Schweizer Kantonen legt das Unternehmen größte Sorgfalt auf Abstand und Hygiene. „Wir halten uns an alle Regeln und wenn es sein muss, desinfizieren wir auch jeden einzelnen Stapler“, so Michael Hartung. „Corona verlangt ein Höchstmaß an Flexibilität. Hier kommt uns unsere breite Aufstellung zugute. Wir bedienen unterschiedlichste Unternehmen, vom Obstbauern bis hin zum Kernkraftwerk. Da allerdings unsere Hersteller außerhalb der Schweiz, also in Deutschland, in den Niederlanden, in Italien und in Irland, die Produktion während der jeweiligen nationalen Lock-Downs eingestellt haben, hatten wir zwischenzeitlich einen Lieferverzug von bis zu drei Monaten. Da wir aber selbst über viele eigene Stapler verfügen, konnten wir diese Zeit gut überbrücken.“

Über allem steht der Mensch

Auch in den kommenden Jahren will die HKS Fördertechnik AG ihrer Familientradition und den damit verbundenen Werten treu bleiben. „Über allen technischen Entwicklungen steht bei uns der Mensch“, so der Geschäftsführer. „Das ist für uns kein Marketingslogan, sondern gelebter Alltag. Letztendlich sind es Menschen, die unsere Produkte benutzen und kaufen. Wir haben über die vielen Jahre persönliche Beziehungen und Vertrauen aufgebaut, innerhalb des Unternehmens, zu Lieferanten und Kunden. Wir verkörpern einen Familiengedanken und den möchten wir auch in Zukunft beibehalten.“

Interview:

Manfred Brinkmann

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