Präzisionsteile aus Ungarn

Interview

HIGEM-KER ist auf die mechanische Bearbeitung von Teilen, wie Fräsen, Drechseln und Schweißen, spezialisiert. Zu den Kunden des Unternehmens gehören vor allem die Automobilzuliefererindustrie, die Möbelindustrie und der Maschinenbau.

HIGEM-KER wurde 1978 als Einzelfirma von István János Horváth, einem gelernten Schlosser, gegründet. Nach der Wende ab 1991 firmierte man zunächst als HIGEM Kft. weiter. Heute beschäftigt HIGEM-KER 60 erfahrene Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz in Höhe von mehr als zwei Millionen EUR.

Bereits seit 1995 beschäftigt sich das ungarische Unternehmen mit CNC-Drechseln. Insgesamt verfügt man über eine ausgezeichneten Maschinenpark, mit Haas-CNC-Fräsmaschinen und Drechselmaschinen der renommierten Hersteller Mazak und Tornos.

„Wir beliefern unsere Auftraggeber stets mit bester Qualität.“ István János Horváth Geschäftsführer und Eigentümer

Weitere Stärke der Firma ist die hohe Produktqualität. "Wir beliefern unsere Auftraggeber stets mit bester Qualität", sagt Geschäftsführer und Eigentümer István János Horváth. "Deshalb investieren wir laufend in unseren Maschinenpark und weiten unsere Lieferkapazität weiter aus." Außerdem ist sich HIGEM-KER für keine Aufgabe zu schade. "Was wir technisch lösen können, machen wir auch", so István János Horváth.

Viele langjährige Partnerfirmen

HIGEM-KER hat in der Branche einen hervorragenden Namen und viele langjährige Kunden, die immer wieder auf die Metallbearbeitungsfähigkeiten des Unternehmens zurückgreifen.

"Wir verfügen über viele Partnerfirmen, die seit Anfang an dabei sind", erklärt István János Horváth. "Wir sind vor allem an langfristigen Geschäftskontakten interessiert. Wenn sich ein neuer Geschäftskontakt anbahnt, wird zunächst eine Musterserie produziert. Dann folgt die Serienproduktion."

In Sachen Marketing und Neukundengewinnung setzt HIGEM-KER insbesondere auf Empfehlungen bestehender Kunden und die Website des Unternehmens. "Außerdem erscheint unser Name in den Printveröffentlichungen der Deutsch-Ungarischen Handelskammer", erläutert István János Horváth.

Hoher Exportanteil

Rund 50% der von HIGEM-KER bearbeiteten Erzeugnisse gehen direkt ins Ausland, vor allem in die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und Schweiz. Darüber hinaus produziert das ungarische Unternehmen für zahlreiche deutsche, österreichische und schweizerische Firmen in Ungarn, so dass der der indirekte Exportanteil noch darüber liegt.

Den anhaltenden Erfolg des Unternehmens führt István János Horváth insbesondere auf die Innovationsfähigkeit von HIGEM-KER zurück:

"Wir investieren laufend in neue Verarbeitungstechnik und kaufen jedes Jahr neue Fräs- und Drechselmaschinen", sagt István János Horváth. "Hierbei greifen wir auch auf Leasing- oder Kreditfinanzierung zurück, denn wenn man erst abwartet, bis genügend liquide Mittel zur Verfügung stehen, wird man von der Konkurrenz überholt." Und die Konkurrenz ist groß. "Als wir mit CNC-Bearbeitung anfingen in Ungarn, gab es nur sehr wenige Wettbewerber", erklärt István János Horváth. "Heute machen das viele, und hinzu kommt die zunehmende Konkurrenz durch Billigproduzenten aus China. Wir legen jedoch Wert auf Präzisionsteile, und die lassen sich nicht zu Dumpingpreisen herstellen."

Neue Produktionshalle geplant

Die derzeitige Fabrik von HIGEM-KER operiert derzeit an der Kapazitätsgrenze. "Wir planen deshalb, eine neue Produktionshalle zu bauen, mit einer Nutzfläche von 1.000 m2", so István János Horváth. "Dann können wir die Produktion erweitern." Einziges Hindernis beim Ausbau der Fertigung könnten fehlende Fachkräfte sein. "Es wird zunehmend schwieriger, gute CNC-Drechsler zu finden", schließt István János Horváth.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Passion für Mobilität

Interview mit Eugène Krabbenborg, CEO der Fleet Support Group B.V

Passion für Mobilität

Wer sich als Unternehmer wirklich auf sein Kerngeschäft fokussieren möchte, ist froh, wenn er zuverlässige Partner hat, die ihn entlasten. Ein solcher Partner ist die niederländische Fleet Support Group. B.V.…

Förderung als Motor für Wachstum und Zukunft in Niedersachsen

Interview mit Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank)

Förderung als Motor für Wachstum und Zukunft in Niedersachsen

Förderung ist ein Schlüssel für Wachstum, Innovation und Stabilität – besonders in Zeiten des Wandels. Als zentrale Förderbank des Landes nimmt sich die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) in Hannover…

Papier im Kreislauf – nachhaltig denken, effizient handeln

Interview mit Gerald Prinzhorn, CEO der PRINZHORN HOLDING GmbH

Papier im Kreislauf – nachhaltig denken, effizient handeln

Die Prinzhorn Group mit Sitz in Wien zählt zu Europas führenden Unternehmen im Bereich Papier, Verpackung und Recycling. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum spricht Gerald Prinzhorn, CEO der Gruppe und Vertreter…

Spannendes aus der Region Karakó

Auf solidem Fundament gebaut

Interview

Auf solidem Fundament gebaut

Lange litten sie unter dem Image, seelenlose Häuser von der Stange zu sein. Heute zeigen sich selbst anspruchsvollste Individualisten und besonders umweltbewusste Bauherren von modernen Fertighäusern begeistert – weil sie…

Verliebt in gute Förderbänder

Interview

Verliebt in gute Förderbänder

Das Jahr 2014 war ganz sicher ein Rekordjahr – zumindest was den Verkauf von Gurtbandförderern angeht. Das zumindest ist das Resümee von Sándor Kiss, Inhaber und Geschäftsführer von ALEX Kft…

Nachhaltige Produktion von Textilien

Interview

Nachhaltige Produktion von Textilien

Produktionsbedingungen beeinflussen wesentlich den Herstellpreis von Textilien. In vielen, hauptsächlich sehr armen Ländern gibt es Betriebe, die ihre Näherinnen aus diesem Grund bis zu 16 Stunden am Tag arbeiten lassen,…

Das könnte Sie auch interessieren

Stahlhart nachhaltig!

Interview mit Teresa Cosulich, Leiterin Marketing der Trasteel SA

Stahlhart nachhaltig!

Stahl ist eines der gefragtesten Produkte weltweit. Der Markt ist nicht nur hart umkämpft, sondern auch volatil. Die Trasteel SA mit Sitz in Lugano hat sich in diesem Markt längst…

Revolutionäre Spitzentechnologie made in Germany

Interview mit Uwe Ahrens, Geschäftsführer der Altech Advanced Materials AG

Revolutionäre Spitzentechnologie made in Germany

Salz – im Altertum war das weiße Gold ein kostbares Gut, das Reichtum und Macht brachte. Heute könnte Salz bei der Energiewende eine entscheidende Rolle spielen. Jedenfalls wenn man an…

Glas mit ganz eigener Note

Interview mit Prof. Dr. Andreas Buske, Inhaber und Geschäftsführer der Zwiesel Kristallglas AG

Glas mit ganz eigener Note

Das leise Klingen dünnwandiger, langstieliger Gläser ist für viele sicher das Schönste am Anstoßen. Einen besonderen Klang bringen die Kristallgläser der Zwiesel Kristallglas AG hervor – nicht umsonst ziert das…

TOP