Wachsen mit Designerin Jette Joop

Interview

Mit Türgriffen, Schutzbeschlägen sowie Glas- und Schiebetürsystemen im Premiumsegment punktet die Griffwerk GmbH nicht nur beim Fachhandel, sondern auch bei den Endkunden. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit renommierten Designern wie etwa Jette Joop eine wichtige Rolle.

Sicher ist es auch diese Kombination von kreativem Input und exzellenter Verarbeitung, die den Wert und die Beliebtheit der Produkte ausmachen.

Junge Erfolgsgeschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1999 unter dem Namen Frascio Deutschland GmbH als Joint Venture mit dem italienischen Hersteller Frascio. Seinerzeit wurden die Beschläge des italienischen Herstellers an den deutschen Türenfachhandel vertrieben.

Drei Jahre später erfolgten die einvernehmliche Trennung von Fascio und 2005/2006 der Neustart. Griffwerk übernahm das Design und konnte neue Lieferanten für die Edelstahlbeschläge gewinnen. Damit war der Einstieg in die eigene Fertigung geschafft.

Von Anfang an unterhält Griffwerk eine eigene Qualitätskontrolle im Produktionsland China. Damit wurden die Produkte immer anspruchsvoller und hochwertiger, das Sortiment wurde erweitert.

Eigene Fertigung

Ein weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte war der Kauf einer bestehenden Produktion in China 2009/2010, für die 2011 ein Neubau errichtet wurde. Seitdem werden dort auch Premiumprodukte hergestellt. Wesentliche Bauteile stammen aus Europa.

Dank dieser Strategie ist ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis gegeben. Gebaut wurde 2013 auch am Firmensitz in Deutschland. Das im Bauhausstil errichtete Gebäude fand wegen seiner klaren Architektur großen Anklang und soll bald schon erweitert werden.

Matthias Lamparter
„Wir wollen in jedem Fall weiter wachsen und unsere Marke im Handel, beim Handwerkerund bei den Architekten noch attraktiver positionieren.“ Matthias LamparterGeschäftsführender Gesellschafter

Komplette Glastüren

Seit 2014 sind auch komplette Glastüren im Sortiment, die sich von den herkömmlichen Produkten unterscheiden. So verwendet Griffwerk statt des üblichen Grünglases reines Weißglas. Die zugekauften Rohlinge in Standart- und Sondermaßen werden anschließend, teils im eigenen Haus, mit Motiven versehen.

Mehrheitsgesellschafter

Als Geschäftsführender Gesellschafter hält Matthias Lamparter mit 80% die Mehrheit der Firmenanteile. Von den 175 Beschäftigten arbeitet rund die Hälfte in Deutschland. In Blaustein bei Ulm sind Entwicklung, Design, Veredelung und zum Teil auch die Produktion angesiedelt. 95% der Beschläge werden jedoch in der chinesischen Tochterfirma hergestellt.

Darüber hinaus unterhält Griffwerk Vertriebsbüros in Deutschland sowie in Großbritannien, Tschechien, Dubai und Osteuropa. Weitere Vertriebsaktivitäten sind die Präsenz auf Fachmessen wie der Münchener ‘Bau’ und der ‘Big 5’“ in Dubai sowie auf kleineren Messen im In- und Ausland. Hinzu kommen Kataloge, Prospekte und das Internet. Angesichts des schnellen Wachstums ist zusätzliches Personal gefragt. Um das Wachstum – auch der Belegschaft – zu organisieren, werden gerade noch professionellere Strukturen geschaffen.

Doppelstrategie

Mit steigendem Anteil macht das Auslandsgeschäft rund ein Fünftel des Umsatzes aus. Bei den Exporten verfolgt Griffwerk eine Doppelstrategie. Zum einen kommen Distributeure auf das Unternehmen zu. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kommt es zu einer Zusammenarbeit.

Alternativ dazu erschließt Griffwerk selbst Märkte im Ausland und baut dort eigene Vertriebsstrukturen auf. Dabei werden natürlich landestypische Eigenheiten berücksichtigt. So gibt es zum Beispiel in Dubai überhaupt keinen Türenfachhandel.

Fachhändler im Fokus

„Uns geht es ganz stark um den Nutzen unserer Kunden, also der Fachhändler“, nennt Matthias Lamparter einen der Erfolgsfaktoren. „Diese profitieren mit weniger Aufwand durch unsere durchdachten Preis-Leistungs-Konzepte. Das haben andere nicht so im Fokus wie wir.“

Deshalb ist der Fachhandel auch der wichtigste Abnehmer, gefolgt von der Do-it-yourself-Branche. Außerhalb Deutschlands erfolgt der Vertrieb hauptsächlich über Distributeure, Beschlaghändler und Badezimmerausrüster.

Klare Strategie

Mit Blick auf die Zukunft hat Matthias Lamparter eine klare Strategie vor Augen, die er jedoch noch nicht verraten will. Eines steht für ihn schon fest: „Wir wollen in jedem Fall weiter wachsen und unsere Marke im Handel, beim Handwerker und bei den Architekten noch attraktiver positionieren und ganz schlicht die Dinge, die wir machen, noch besser machen.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Re:build the future

Interview mit Timo Brehme, einem der vier Geschäftsführer des Beratungs- und Architekturbüros CSMM – architecture matters

Re:build the future

CSMM – architecture matters gilt als eines der führenden Planungs- und Beratungsunternehmen für Büroarchitektur und Arbeitsweltkonzeption. Seit mehr als zwanzig Jahren begleitet das Unternehmen mit seinem über 100-köpfigen interdisziplinären Team…

Mit Sensortechnik zum Weltmarktführer

Interview mit Bernd Kagerer, President Business Unit Entrance Automation der CEDES AG

Mit Sensortechnik zum Weltmarktführer

Groß geworden ist man mit Aufzugssensoren. Im Laufe der Zeit wurde die Expertise aus dem Aufzugsbereich in immer mehr andere Sektoren übertragen, von Fahrtreppen über Personentüren bis hin zu Industrietoren.…

Gut gecoacht im Generationenwechsel

Interview mit Carolin Hörning, Inhaberin von Carolin Hörning Coaching & Consulting

Gut gecoacht im Generationenwechsel

Die Übergabe eines Unternehmens von einer Generation an die nächste birgt Emotionen und manchmal auch Zündstoff: Für die scheidende Generation ist der Rückzug aus dem Unternehmen genauso schwer wie für…

Spannendes aus der Region Alb-Donau-Kreis

Verbindungswelten für eine grüne Zukunft

Interview mit Michael Döring, Geschäftsführer WEH

Verbindungswelten für eine grüne Zukunft

Nicht nur die Automobilindustrie, sondern alle Industriebereiche müssen umdenken, wenn es um die Energieversorgung und Antriebstechnik geht. WEH aus Illertissen in Deutschland ist Weltmarktführer für Wasserstoff-Betankungskomponenten und Pionier in der…

Urlaubsgefühle auf den Teller bringen

Interview mit Bernd Semelink, Geschäftsführer und Branko Gajic, Prokurist der Grupa Pivac/Pivac Group GmbH

Urlaubsgefühle auf den Teller bringen

2,7 Millionen Deutsche reisen jedes Jahr nach Kroatien, um die spektakuläre Küstenlandschaft zu bewundern und in kristallklarem Wasser und mediterraner Sonne zu baden. Das beliebte Urlaubsziel mit seinen einzigartigen kulinarischen…

Professionelle All-In-One HR-Software

Interview mit Jörg Stadelhofer, Vertriebsleiter der Persis GmbH

Professionelle All-In-One HR-Software

Die digitale Transformation schreitet immer weiter voran, selbst in einem Bereich, der so sehr auf zwischenmenschliche Interaktionen angewiesen ist wie das Personalwesen. Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist die Persis…

Das könnte Sie auch interessieren

„Bauwirtschaft wird solide bleiben“

Interview mit Thomas Michaelsen, Geschäftsführer der EXHAUSTO by Aldes GmbH

„Bauwirtschaft wird solide bleiben“

Spätestens seit der Coronapandemie ist Raumluftqualität ein Thema, das alle bewegt. Die EXHAUSTO by Aldes GmbH mit Sitz in Bingen am Rhein sorgt allerdings schon seit 30 Jahren in öffentlichen…

360 Grad Wohlfühlbäder

Interview mit Jens Offergeld, Marketingleiter der Skybad GmbH

360 Grad Wohlfühlbäder

Bad- und Sanitärlösungen müssen funktional, ästhetisch ansprechend und neuerdings auch noch energie- und wassersparend sein. Die Skybad GmbH aus Alsdorf ist einer der drei führenden Sanitär-Onlineshops deutschlandweit. Das Unternehmen überzeugt…

„Ein starkes Markenerlebnis wird immer wichtiger!“

Interview mit Andre Pauleck, Geschäftsführer der hartmannvonsiebenthal GmbH

„Ein starkes Markenerlebnis wird immer wichtiger!“

Die Agentur hartmannvonsiebenthal hat sich voll und ganz der Markenarchitektur verschrieben. In diesem Kontext engagiert sie sich bei der Ausgestaltung, Herstellung und dem Management von Messeständen sowie von Points of…

TOP