Optimale Prozesse dank maßgeschneiderter Instandhaltungssoftware

Interview mit Frank Lagemann, Vorstand der GreenGate AG

Heute, 19 Jahre nachdem das Unternehmen aus der Taufe gehoben wurde, vertrauen mehr als 300 Kunden mit über 4.500 Arbeitsplätzen auf die Lösungen der GreenGate AG. „Unsere großen Zielgruppen sind Stadtwerke, Windparkbetreiber, Ver- und Entsorger sowie Industriebetriebe“, ergänzt Frank Lagemann.

Begonnen hat alles mit der Wasserwirtschaft. „Wir haben uns die Branche damals angesehen und festgestellt, dass Stadtwerke neben der reinen Wasserversorgung auch andere Leistungen anbieten und deshalb eine spartenübergreifende Instandhaltungssoftware dringend nötig wäre“, so der Vorstand.

Hoch anpassungsfähige und innovative Softwarelösungen für die strategische Instandhaltung von Anlagen und Infrastrukturen sind seither sein Steckenpferd – und das seiner Mitarbeiter. „Die einzelnen Themen der Software haben sich im Lauf der Jahre natürlich angepasst. Noch immer kann man mit unseren Lösungen Objekte und Maschinen wie etwa Windturbinen verwalten. Mit unserer Software sorgen wir außerdem dafür, dass die Aufträge durch die richtigen Mitarbeiter in der richtigen Reihenfolge bearbeitet werden. Dabei geht es ebenfalls um die effiziente Bestellung von Ersatzteilen und um Reparaturen. Auch Arbeitssicherheit, Umweltsicherheit und Zertifizierungen sind wichtige Themen“, erklärt Frank Lagemann.

Bei allen Projekten ist es dem Team der GreenGate AG wichtig, die Lösungen möglichst agil und eng am Kunden zu entwickeln. „Wir schauen uns die Prozesse bei den Kunden genau an, um sie dann in der Software abbilden zu können. Das bedeutet, dass wir lange mit unseren Kunden zusammenarbeiten und sie ebenso bei Änderungen beispielsweise in der Gesetzeslage begleiten.“

Mit Lösungen weltweit unterwegs

Auch mobile Lösungen wie etwa diverse Apps gehören zum Portfolio des Softwareentwicklers, der neben seinem deutschen Hauptsitz mittlerweile eine Tochtergesellschaft in der Schweiz unterhält. Einmal im Jahr findet ein Austausch zwischen Kunden und Mitarbeitern im Rahmen eines Anwendertreffens statt. Zusätzlich werden einzelne Arbeitskreise gebildet, um neue Software beziehungsweise Module zu entwickeln.

„Unser System ist wie ein Baukasten“, sagt Frank Lagemann. „Wir sehen uns dabei als Lösungsanbieter und sind stets bestrebt, unsere Projekte möglichst kompakt durchzuführen, um schnell gute Ergebnisse zu erzielen. Unsere Kunden können aber selbst entscheiden, ob sie bestimmte Dinge selbst machen und nur auf einzelne Dienstleistungen von uns zurückgreifen möchten. Die meisten wollen aber das komplette Paket.“

Seit 2006 arbeitet die GreenGate AG zudem gemeinsam mit ihren Partnern und Kunden immer wieder an neuen Forschungsprojekten. „Im Rahmen des letzten Projekts, DispoOffshore, haben wir eine Instandhaltungslösung für Offshore-Windparks entwickelt, die die Logistik mit Schiffen und Hubschraubern auf hoher See erleichtert“, so der Unternehmer.

Das Projekt begeisterte auf breiter Ebene und wurde mehrfach ausgezeichnet. Mittlerweile zählt GreenGate acht Windparks in Norddeutschland zu seinen Kunden. „Zudem sind wir häufig auf verschiedenen Branchenveranstaltungen“, betont Frank Lagemann, der an seiner Arbeit vor allem die Abwechslung schätzt. „Man bekommt Einblick in alle möglichen Branchen und hat immer wieder mit neuen Schwerpunkten zu tun. Das bringt ständig neue Herausforderungen mit sich, ein Windpark ist beispielsweise etwas völlig anderes als ein Produktionsbetrieb“, sagt er.

Frank Lagemann Vorstand
„Unsere Kunden können selbst entscheiden, ob sie bestimmte Dinge selbst machen und nur auf einzelne Dienstleistungen zurückgreifen möchten. Die meisten wollen aber das komplette Paket.“ Frank LagemannVorstand

Selbstverständlich spielt die Digitalisierung für die Arbeit von GreenGate eine entscheidende Rolle. „Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden ihre Maschinen, Anlagen und Gebäude mit möglichst geringen Ressourcen nachhaltig betreiben können. Dabei setzen unsere Stadtwerke-Kunden unsere Dispositionstools ein. Die Mitarbeiter dort legen oft lange Fahrstrecken zurück, um etwa Reparaturen an Schaltschränken oder anderen Stellen durchzuführen. Mit unserer Software wollen wir die Routenplanung für unsere Kunden optimieren. Zudem ist geplant, Elektrofahrzeuge für die Fahrten einzusetzen. Konkret haben wir ein Tool entwickelt, mit dem wir die nötigen Routen ansehen und auswerten können. Auf dieser Basis schlagen wir dann optimierte Routen für Elektrofahrzeuge vor“, erklärt Frank Lagemann.

Die Kunden der GreenGate AG kommen zu 90% aus der DACH-Region, aber auch in Indien und den USA hat das Unternehmen bereits Projekte durchgeführt. „Unser Ziel ist es auf jeden Fall, unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen“, betont Frank Lagemann. Um dies zu erreichen, ist der Softwareentwickler in diversen Verbänden aktiv. Dazu kommen Messeauftritte, etwa auf der Maintrance in Dortmund und Zürich, der IN.STAND in Stuttgart oder der WindEnergy in Hamburg, als wichtiger Bestandteil des Marketings.

Die Zukunft des Unternehmens sieht Frank Lagemann positiv. „Wir setzen klare Trends und haben den Eindruck, dass Wettbewerber versuchen, uns nachzueifern“, erzählt er nicht ohne Stolz. Von der Politik wünscht er sich in erster Linie weniger Regulierungen. „Vor allem der Bereich der Sozialversicherungen ist manchmal überreguliert. Akut ist zum Beispiel die Tatsache, dass wir jede Auslandsreise per ‘A1-Bescheinigung’ unserer Mitarbeiter an die Krankenkasse melden müssen. Oft kommen wir aber nicht dazu, weil die Reisen sehr kurzfristig organisiert werden müssen. Hier wünsche ich mir an der einen oder anderen Stelle dann eine Vereinfachung.“

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