Mode trifft auf Qualität

Interview

Bekannte internationale Designer und Konfektionäre auf der ganzen Welt verlassen sich auf die Getzner Textil AG, die 1818 in Österreich gegründet wurde.

„Wir sind eine der wenigen Webereien in Europa, die alle gängigen Webverfahren abdeckt“, sagt Geschäftsführer Josef Lampert. „Wir haben eine wertschöpfungsübergreifende Produktion in Europa und gehören heute zu den größten Buntwebern der Welt.“

Von Modestoffen bis hin zu technischen Textilien

Modestoffe, Afrika-Damaste und technische Textilien gehören zum Leistungsportfolio von Getzner Textil. In der Produktion arbeitet das Unternehmen mit Schaft-Webmaschinen, Jacquard-Webanlagen sowie Dreherwebsystemen und kann damit die unterschiedlichen Anforderungen seiner Kunden abdecken.

Ein besonderer Bereich sind die hochwertigen Bekleidungsdamaste aus Baumwolle für den westafrikanischen Markt.

„Dank unseres umfangreichen Knowhow und innovativer Technologien erreichen wir einen einzigartigen Glanz und modernes Design, was den besonderen Erfolg dieses Geschäftsbereiches ausmacht“, so Josef Lampert. „Die Nachfrage an diesen Stoffen steigt ständig und wir sehen in diesem Markt noch viel Potenzial.“

Neue Entwicklungen

Im Bereich Mode- und Hemdstoffe fertigt Getzner rund 5.000 Muster aus bunt gewebter oder stückgefärbter Baumwolle in verschiedenen Ausrüst-Varianten.

„Wir sind eine der wenigen Webereien in Europa, die alle gängigen Webverfahren abdeckt.“ Josef Lampert Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer

„Aktuell arbeiten wir an einem Hemdstoff mit reduziertem CO2-Fußabdruck, von der Rohstoffgewinnung bis zur Anlieferung des Gewebes bei unseren Kunden“, erläutert Josef Lampert. „Nachhaltigkeit ist bei uns ein sehr wichtiges Thema und wir legen insgesamt Wert auf eine umweltfreundliche Produktion. Außerdem entwickeln wir eine neue modische Kollektion, die bei geringer Mustermenge eine gesteigerte modische Aussage kommuniziert und eine klar erkennbare Getzner-Handschrift trägt.“

Auch der Bereich Corporate Fashion gehört zum Portfolio und der Textilhersteller arbeitet an der Entwicklung eines neuen Gewebes, dessen Pflegeeigenschaften auch bei einer großen Anzahl von Industriewäschen erhalten bleiben.

Neues Standbein

Die technischen Textilien sind ein neuer Geschäftsbereich, der mit dem Erwerb der Meyer–Mayor AG, der TFE Textil GmbH sowie der Klingler Textil AG im Jahr 2013 hinzugekommen ist.

Innerhalb dieser Sparte produziert die Gruppe Gewebe für Spinnacker-Segel, Glasballons und Heißluftballonhüllen, ebenso Strukturgewebe für Antriebsriemen und hochwertige Küchentextilien sowie Umwicklungsbänder für Kabelstränge bei Pkw und Gewebe für Outdoor-Bekleidung.

„Mit den technischen Textilien bauen wir uns ein drittes Standbein auf“, bemerkt Josef Lampert. „Das Marktwachstum ist allgemein sehr positiv und wir haben das notwendige Know-how und die erforderlichen Technologien, um uns erfolgreich zu behaupten.“

Eine Erweiterung der Produktpalette kommt in Form der Herbert Kneitz GmbH, eines jüngst erworbenen Herstellers von hochwertigen Velours- und Flachgeweben. Das in Bad Mitterndorf, Steiermark ansässige Unternehmen wurde 1969 gegründet und beschäftigt 104 Mitarbeiter.

„Die Textilien der Herbert Kneitz GmbH werden hauptsächlich von Sitzherstellern in der Automobilindustrie sowie für Bus und Bahn eingesetzt“, so Josef Lampert. „Durch diesen Zukauf ergänzen wir unser Produktspektrum um einen vielversprechenden Bereich.“

Investitionen

Um sich auch langfristig vom Wettbewerb abzugrenzen, setzt Getzner Textil, das mit 1.100 Mitarbeitern zu einem der größten Arbeitgeber Vorarlbergs zählt, auf kontinuierliche Investitionen. So wurde zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Bau einer neuen Produktionshalle in Gera begonnen. Die Investition von 50 Millionen EUR ermöglicht eine Kapazitätserweiterung um 180 Jacquard-Webmaschinen.

Ebenso begann Ende 2015 der Bau einer neuen Produktionshalle am Standort Bludenz, durch welchen mit einer Investitionssumme von 53 Millionen EUR eine Produktionsflächenerweiterung von 16.500 m² erzielt werden soll.

Weitere 35 Millionen EUR wurden im vergangenen Jahr am Standort Bludenz in die Verbesserung des Produktionsdurchlaufes, die Erweiterung des Maschinenparks und die Ausweitung des Leistungsangebotes sowie in die Erneuerung der Werkstätten investiert.

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