Traditionell innovativ

Interview

Zu den großen Stärken der Friedrich Klumpp GmbH gehört neben Pragmatismus auch Flexibilität. So wird auf Fragen der Kunden innerhalb kürzester Zeit reagiert. Weitere Pluspunkte sind kurze Entscheidungswege, die Konzentration auf das Kerngeschäft sowie ein Team von kompetenten und erfahrenen Mitarbeitern.

Das Familienunternehmen legt großen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften, da dieses die Basis für die langfristige Perspektive der international aktiven Firma bildet.

Hochwertig beschichten

Friedrich Klumpp liefert Lösungen zum hochwertigen Beschichten von Holz und Faserplatten sowie von Oberflächen aus Mineralfasern, Folien und Kunststoffen. Seit mehr als 35 Jahren produziert das Unternehmen UV-Lacke für die Fertigparkettindustrie.

Die Lacke sind umweltfreundlich, strahlenhärtend und frei von flüchtigen, organischen Verbindungen. Dabei haben die Beschichtungen nicht nur eine Schutzfunktion, auch die Haptik ist deutlich besser als bei klassischem Laminat mit Melaminoverlay. Als optischen Added Value bietet Klumpp unter anderem verschiedene Glanzgrade und 3-D-Effekte.

Innovative Verfahren

Zusammen mit einem Kunden hat Friedrich Klumpp 2006 ein besonderes Verfahren entwickelt, mit dem Laminatböden direkt bedruckt werden können. Bei diesem mehrstufigen Lackierprozess schützt eine UV-Schicht den Druck zusätzlich. Der Einsatz von UV-Beschichtungen reduziert das charakteristische Klappern des Laminats und macht es angenehm fußwarm.

Produziert werden die Materialien hierfür an einem Produktionsstandort in Wuppertal, der komplett renoviert wurde und für die Fertigung von bis zu 10 t pro Charge ausgestattet ist.

Individuelle Fussböden

Ebenfalls auf Anregung eines Kunden wurde 2008 das Thema Digitaldruck aufgegriffen. Friedrich Klumpp hat das Knowhow aus dem Direktdruck auf den Digitaldruck übertragen.

Diese Technologie gestattet die Gestaltung individueller Fußböden, zum Beispiel für Messen oder Verkaufsräume. Mit den neuen Digitaldruckanlagen sind Jahresproduktionen von bis zu vier Millionen Quadratmeter möglich – bis hin zu einer Losgröße 1.

Wir sind Pioniere des Fußboden-Digitaldrucks und verstehen uns als Weltmarktführer dieser Sparte. Stephan KlumppGeschäftsführer
Stephan Klumpp

Dank des Digitaldrucks hat das Unternehmen ein neues Standbein, das deutliches Wachstum verzeichnet. „Wir sind Pioniere des Digitaldrucks im Fußbodenbereich und verstehen uns als Weltmarktführer dieser Sparte“, verdeutlicht Stephan Klumpp. „Wir haben dieses Verfahren kontinuierlich mitentwickelt und decken das gesamte Spektrum ab.“ Durch den Digitaldruck haben sich die Möglichkeiten deutlich erweitert. So lassen sich auch Türen und Tische bedrucken.

1919 gegründet

1919 gründete Friedrich Klumpp, der Urgroßvater von Stephan Klumpp, das Unternehmen und belieferte Schreinerbetriebe und Möbelindustrie mit Wachsbeizen, Schelllackmattierungen und -polituren.

1937 trat sein Sohn Fritz in das Unternehmen ein. Ein weiterer Generationswechsel fand 40 Jahre später mit dem Einstieg von Dr. Wolfgang Klumpp statt. Der Chemiker brachte sein Wissen zur Entwicklung von UV-Lacken ein und war damit weltweiter Pionier bei der Beschichtung von industriellem Fertigparkett – ein Verfahren, das mittlerweile Standard ist.

70% Exporte

Heute beschäftigt Klumpp weltweit 160 Mitarbeiter, davon rund 90 in Stuttgart. Für 2015 wird für die deutsche Muttergesellschaft ein Wachstum von 11% erwartet.

Stephan Klumpp
„Bei der Produktentwicklung setzen wir vermehrt auf nachwachsende Rohstoffe.“ Stephan KlumppGeschäftsführer

Außer dem Stammwerk in Stuttgart, in welchem auch die Forschung und Entwicklung angesiedelt ist, werden Produktionsbetriebe in Wuppertal, Singapur, Shanghai und Curitiba (Brasilien) unterhalten.

Vertriebsniederlassungen in Indonesien und Thailand, sowie ein Lizenzpartner in den USA runden die weltweite Produktions- und Vertriebsstruktur ab. Der Exportanteil liegt bei 70%, allein in Südostasien hat Klumpp einen 80%igen Marktanteil bei Fertigparkettbeschichtungen.

Aktuelle Themen im Unternehmen sind der Generationswechsel sowie eine Verschlankung des Portfolios und die Einführung von Baukastenlösungen. Der Ausbau des Standortes Stuttgart, die Optimierung von Prozessen sowie Nachhaltigkeit stehen ebenfalls auf der Agenda.

„Bei der Produktentwicklung setzen wir vermehrt auf nachwachsende Rohstoffe, auch wenn die Umsetzung nicht ganz einfach ist“, verspricht Stephan Klumpp.

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