Dauerbrenner in der Solartechnik

Interview mit Ernst Bertsch, Mitbegründer und Geschäftsführer der DOMA Solartechnik GmbH

„Begonnen haben wir als typische Garagenfirma“, sagt Geschäftsführer Ernst Bertsch, der DOMA zusammen mit zwei Partnern im Jahr 1994 gründete und eigene Solarkollektoren entwickelte und patentieren ließ. „Als Pionier der Branche haben wir von Anfang an auf Flächenkollektoren gesetzt und sie ständig weiterentwickelt.“

Den großen Boom nach der Jahrtausendwende im Bereich Solar und Photovoltaik hat DOMA genutzt, aber immer einen kühlen Kopf bewahrt. Ernst Bertsch verdeutlicht: „Wir haben uns gerade bei Photovoltaik mit riskanten Investitionen zurückgehalten. Durch unsere Erfahrung haben wir uns auf den Markt eingestellt und auf Kontinuität bei unserer Entwicklung gesetzt. Deshalb sind wir heute immer noch im Geschäft und das mit Erfolg.“

Qualitätsmerkmal Kontinuität

Heute bietet DOMA in der Solarthermie flexible Großflächenkollektoren in allen Größen und Formen sowie Sonderanfertigungen an. Ob Dach, Fassade oder freistehend, DOMA hat die passende Lösung für jede Anwendung.

„Unsere Kollektoren haben sich nicht nur durch ihre Qualität, Präzision und Langlebigkeit bewährt, sie überzeugen vor allem durch ihren Wirkungsgrad von 86,7%. Damit sind wir führend in Europa“, betont Ernst Bertsch.

Seit 13 Jahren bedient das Unternehmen zudem auch den Bereich Photovoltaik. „Hier setzen wir auf Montagesysteme, die wenig Ballastierung brauchen und einfach zu montieren sind. Diese kombinieren wir mit hochwertigen Solarmodulen“, führt Ernst Bertsch aus. Dieses Bekenntnis zu Qualität und Beständigkeit hat sichtbare Vorteile für die Kunden.

Alle vertrauenswürdigen Hersteller geben Leistungsgarantien, so müssen Photovoltaikmodule meist nach 25 Jahren noch 80% ihrer Leistungsfähigkeit besitzen, andernfalls können Ansprüche geltend gemacht werden.

„In diesem Fall muss natürlich auch derjenige noch auf dem Markt sein, gegenüber dem ich mein Anspruchsrecht habe. Das war und wird bei uns der Fall sein“, grenzt Ernst Bertsch DOMA von der üblichen Schnelllebigkeit der Branche ab.

Ernst Bertsch
„Die Solartechnik entwickelt sich in Richtung einfachere Gestaltung. Wir haben bereits die richtigen Lösungen.“ Ernst BertschMitbegründer und Geschäftsführer

Starke Mutterfirma

Ein weiterer Erfolgsfaktor von DOMA findet sich in der starken Mutterfirma. Mit der im Jahr 2013 erfolgten Übernahme durch die Ernst Schweizer AG, selbst seit 35 Jahren im Solargeschäft tätig, profitiert DOMA von neuen Märkten, technischem Know-how und gemeinsamen Entwicklungen.

Gegenwärtig erzielt DOMA einen Umsatz von 5,2 Millionen EUR, 25% davon im Ausland. Ernst Bertsch macht die gute Situation noch an einem anderen Punkt fest: „Ich hatte noch nie so tolle Mitarbeiter wie jetzt. Es macht Freude mit ihnen zu arbeiten.“

Für die Zukunft des Unternehmens gibt Ernst Bertsch eine zuversichtliche Prognose ab: „Solarthermie und Photovoltaik haben das Potenzial für die Zukunft und werden sich weiterentwickeln. Daran werden wir mit Sicherheit teilhaben.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Energie & Umwelt

„Brauchen Verlässlichkeit in der Energiewende“

Interview mit Dipl.-Ing. (FH) Michael Raschemann, geschäftsführender Gesellschafter der Energiequelle GmbH

„Brauchen Verlässlichkeit in der Energiewende“

Sonne und Wind sinnvoll zu nutzen, darin sieht die Energie­quelle GmbH mit Sitz in Kallinchen bei Berlin ihre Hauptaufgabe. Der Inhaber und Gründer Dipl.-Ing. (FH) Michael Raschemann sprach mit Wirtschafts­forum…

LEAG‘s grüne Transformation

Interview mit Matthias Vette, Geschäftsführer der LEAG Pellet GmbH

LEAG‘s grüne Transformation

Von der Kohle zu CO2-neutralen Brennstoffen: Die LEAG vollzieht einen dynamischen Wandel. Mit der Übernahme von vier deutschen und sechs skandinavischen Pelletwerken steigt der Konzern zum europäischen Marktführer auf. Mit…

Sonnenstrom braucht starke Partner

Interview mit Markus Krampe, Geschäftsführer der Enovos Renewables O&M GmbH

Sonnenstrom braucht starke Partner

Photovoltaik boomt – doch was passiert, wenn die Module installiert sind? Dann beginnt die Phase, in der Betrieb, Wartung und Leistungsoptimierung über die Wirtschaftlichkeit entscheiden. Markus Krampe, Geschäftsführer der Enovos…

Spannendes aus der Region Satteins

Von der Natur inspiriert

Interview mit Thomas Hiebel, Marketing- und Verkaufsleiter der Creation Willi Geller International GmbH

Von der Natur inspiriert

Die Natürlichkeit eines Zahnes – das ist das, was Zahntechniker anstreben, wenn sie Kronen, Veneers, Inlays oder Brücken anfertigen. Seit gut 35 Jahren ist dieser Wunsch Wirklichkeit geworden: Es ist…

Synergien optimieren

Interview mit Martin Greif, Geschäftsführer der STARK SPANNSYSTEME GmbH

Synergien optimieren

In turbulenten Zeiten Herausforderungen annehmen und Chancen ergreifen: Für die STARK SPANNSYSTEME GmbH aus dem österreichischen Rankweil gilt das einmal mehr. Der renommierte Spezialist für Nullpunktspannsysteme übernahm 2021 einen neuen…

„Stellenwert des Handwerks steigt“

Interview mit Gerald Fässler, Geschäftsführender Gesellschafter der Fässler Wolfgang GmbH

„Stellenwert des Handwerks steigt“

Technische Herausforderungen hat die Fässler Wolfgang GmbH mit Sitz im österreichischen Dornbirn nie gescheut. Der Installationsbetrieb bietet das gesamte Portfolio rund um Haustechnik, Heizung, Wasser und Sanitär. Geschäftsführer Gerald Fässler…

Das könnte Sie auch interessieren

„Biral hat die Energiesparpumpe entscheidend mitgeprägt“

Interview mit Sjef de Bruijn, Geschäftsführer der Biral AG

„Biral hat die Energiesparpumpe entscheidend mitgeprägt“

Die Energieeffizienz eines Heizsystems wird zu einem erheblichen Anteil von der Umwälzpumpe bestimmt, die im jeweiligen Heizkreislauf eingesetzt wird: In diesem Produktspektrum liegt die Paradedisziplin der Schweizer Biral AG, die…

Ein Tanker kann auch Speedboats losschicken

Interview mit Rolf Huber, Vice President von KION ITS EMEA Switzerland

Ein Tanker kann auch Speedboats losschicken

Mit ihrer Strategie 2027 will sich die KION Group als Hersteller von Flurförderfahrzeugen mit ihren weltweit bekannten Marken Linde Material Handling, Still, Baoli und Dematic fit für die Zukunft machen.…

Was Etiketten mit Emotionen zu tun haben

Interview mit Roy Bruderer, CEO der Blumer Maschinenbau AG

Was Etiketten mit Emotionen zu tun haben

Die Blumer Maschinenbau AG gehört zu den führenden Anbietern von Maschinen für die Weiterverarbeitung von in Stapel geschnittenen oder gestanzten Etiketten und Karten. Die ATLAS-Serie des schweizerischen Unternehmens für die…

TOP