Immer im Bilde

Interview

Wer sich ernsthaft mit Fotografie auseinandersetzt, dem ist Digitfoto ein Begriff. Die Online-Plattform der Distriphot GmbH ist die Anlaufstelle für Kameras und Zubehör.

„Es gibt Menschen die meist mit dem Smartphone fotografieren“, meint Geschäftsführer Jean-Marc Debès. „Und dann gibt es Menschen, die Fotos machen, High End, mit speziellem Material. Das ist unsere Kundengruppe. Es sind Kunden, die sich gut auskennen.“

Das umfassende Sortiment enthält alles, was das Fotografenherz begehrt. Alleine an Filtern werden 30.000 Stück pro Jahr verkauft.

„Wir sind im mittleren bis High-End-Bereich tätig“, sagt Jean-Marc Debès. „Die günstigen Kameras laufen nicht mehr gut, da die Smartphones diesen Markt übernommen haben. Doch in unserer Nische haben wir nach wie vor einen guten Stand.“

Tatsächlich ist die Firma, die mit 37 Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Millionen EUR realisiert, in Frankreich Marktführer.

Frühzeitig am Start

Ursprünglich hat Jean-Marc Debès im Vertrieb im Bereich der Fotografie gearbeitet. Erst in einem Labor in Deutschland, dann bei einem Großhändler, der an kleine Fotografen verkauft hat. Schließlich hat er für ein Unternehmen gearbeitet, für das er den französischen Markt aufbauen sollte, und wollte einen Großhandel eröffnen. Dadurch konnte er sich selbstständig machen.

Letztlich hat Jean-Marc Debès seinen Erfolg aber auch seinem Sohn Jonathan zu verdanken. Der IT-Spezialist sah den Online-Wandel voraus und empfahl ihm neben dem stationären Großhandel einen Online-Shop zu eröffnen.

„Wir waren damit die ersten im Markt und sehr erfolgreich“, erläutert Jean-Marc Debès. „Das war 2002. Ein Jahr später war das Online-Business schon sehr stark. Anfangs waren wir noch im Außendienst tätig. Aber auch in Deutschland machten die kleinen Fotografen zu. Auch hier etablierten wir einen Online-Shop.“

Stetes Wachstum

Zudem wurde 2010 ein neuer Shop in Metz eröffnet und vor zwei Jahren eine Niederlassung in Portugal, zu der nun auch ein Online-Shop gehört. Diese Kombination hat praktische Gründe.

„Große Marken wie Canon machen es uns zur Auflage, dass die High-End-Produkte nur dann verkauft werden dürfen, wenn ein stationärer Shop existiert“, erläutert Jean-Marc Debès. „Damit wollen sie die Beratung sicherstellen, aber auch den Preis halten.“

Aus diesem Grund wird demnächst, voraussichtlich im Oktober oder November, auch in Deutschland ein kleiner Shop in Saarbrücken eröffnet. Zudem plant die Firma eine Messe in Metz mit 31 Ausstellern. „Unsere erste eigene Fotomesse“, freut sich Jean-Marc Debès. „80 Marken werden vertreten sein.“

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