Stadthotel mit Verwöhnfaktor

Interview mit Jürgen Goerißen, Geschäftsführer der centromed Berlin-Spandau Betriebs GmbH & Co. KG

Wo einst das Bier der Schultheiss- Brauerei gebraut wurde, lässt man es sich seit 2004 mit anderen Mitteln gutgehen. In dem teilweise denkmalgeschützten Gebäude am Spandauer See entstand ein Stadthotel mit angeschlossenem Gesundheitszentrum, das sowohl im Hotelbetrieb als auch im Therapiebereich Standards setzt.

„Das Hotel war als umfassender Gesundheitsstandort gedacht. Die Gäste sollten die Möglichkeit zur Untersuchung und Leistungsdiagnostik haben und bei einem Befund oder einer Erkrankung eine Therapie machen können“, berichtet Geschäftsführer Jürgen Goerißen.

Das ursprüngliche Konzept ging zwar nicht ganz auf, ein Schwerpunkt liegt aber auch heute noch auf dem Gesundheits- und Therapiebereich. Neben dem Hotel wurde 2007 eine ambulante orthopädische Rehabilitation errichtet und seit 2010 wird das gesamte Spektrum der Physiotherapie angeboten.

Der Hotelbetrieb läuft auch eigenständig, Hotelgäste können, müssen aber nicht die weiteren Angebote des Hauses in Anspruch nehmen. In den 158 Zimmern können sich die Gäste wie zu Hause fühlen. Daneben bietet das Hotel auch zwölf mit hochmoderner Technik ausgestattete Konferenzräume für jeweils bis zu 200 Teilnehmer.

Hotel und mehr

Der Wohlfühlfaktor wird bei allen Angeboten des centrovitals großgeschrieben. 20.000 Besucher nutzen monatlich den SPA- und Sportbereich, der für Hotelgäste und Mitglieder zugänglich ist. Ihnen stehen neben dem Schwimmbad und mehreren Saunen auch mehr als 100 Fitnessgeräte auf einer Fläche von 3.500 m² zur Verfügung.

Wer einfach nur entspannen möchte, kann sich von Therapeuten aus Sri Lanka mit einer Ayurveda-Behandlung verwöhnen lassen. Das Gesundheitszentrum umfasst unter anderem eine Rehabilitationseinrichtung mit dem Schwerpunkt Physiotherapie. Auch außerhalb des Domizils am Spandauer See bietet centrovital seine Dienste an.

„Wir haben eine Außenstelle, eine physiotherapeutische Praxis, im BMW-Motorradwerk. Dort machen wir auch Physio am Band. Das bedeutet, die Mitarbeiter werden bei der Arbeit betreut, damit sie sich gesünder bewegen“, erklärt Jürgen Goerißen die angebotenen Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Smart und vielseitig

Mit einer neuen Schließanlage will centrovital mittelfristig die Tür zum ‘Smart-Hotel’ öffnen. „Einchecken und Aufschließen über das Smartphone ist die Zukunft. Die Info- Mappe haben wir bereits durch Tablets ersetzt, mit denen die Gäste auch Behandlungen buchen und Zeitung lesen können. Man kann alles vom Bett aus machen“, so der Geschäftsführer, der seit 2011 im Unternehmen ist und zuvor ein eigenes Unternehmen führte.

Zudem brachte er Erfahrungen in der Rehabilitation Suchtkranker sowie aus einer Seniorenresidenz mit. Von ihnen profitiert er auch bei der Mitarbeiterführung. Die Ausbildung, die derzeit 23 junge Leute durchlaufen, ist ihm besonders wichtig. „Von der DEHOGA sind wir als einer der besten Ausbildungsbetriebe Berlins ausgezeichnet worden. Wir wollen nicht nur fachlich qualifizieren, sondern auch die Persönlichkeit stärken. Nur eine gefestigte Persönlichkeit kann eine gute Kommunikation mit dem Gast bieten."

Jürgen Goerißen, Geschäftsführer der centromed Berlin-Spandau Betriebs GmbH & Co. KG
„Wir wollen nicht nur fachlich qualifizieren, sondern auch die Persönlichkeit stärken. Nur eine gefestigte Persönlichkeit kann eine gute Kommunikation mit dem Gast bieten“ Jürgen Goerißen

Der Mix aus den unterschiedlichen Berufsgruppen ist für ihn immer wieder eine interessante Herausforderung. „Er bringt viele Chancen, birgt aber auch Konfliktpotential. Und er macht uns als Arbeitgeber attraktiv, weil wir die Möglichkeit bieten, in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern.“ Das Zusammenspiel von Gesundheit, SPA und Sport sowie Hotellerie ist in Deutschland einzigartig. Das Ziel sei, diese drei Bereiche noch besser miteinander zu verflechten, erklärt Jürgen Goerißen.

„Bei internationalen Patienten, zum Beispiel aus Russland und den Arabischen Emiraten, klappt das schon gut. Diese kleine, aber interessante Schnittmenge wollen wir aber noch stärker nutzen.“ Weiterhin liegt sein Augenmerk darauf, die Work-Life-Balance der Mitarbeiter weiter zu verbessern. „Wir wollen familienfreundlich sein und Home Office ermöglichen, um familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen.“

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