Die vernetzte Wirtschaft

Interview

Das Mutterunternehmen Ariba Inc. aus Kalifornien in den USA existiert bereits seit 1996. „Es war eines der ersten .com-Unternehmen“, erklärt Alex Saric, Marketingleiter für EMEA und Asien bei Ariba Deutschland.

„Nach einiger Zeit realisierte man allerdings, dass Firmen nicht mehr bereit waren, Millionenbeträge in herkömmliche Software zu investieren, da der Return on Investment oftmals erst zwei Jahre später sichtbar wurde. Aus diesem Grund haben wir unser Geschäftsmodell verändert und unsere Aktivitäten zu 100% in die Cloud verlagert. Durch das Angebot in der Cloud sind keine großen Initialinvestionen notwendig und die Kosten entwickeln sich im Verhältnis zur Ausbreitung der Lösung. Heutzutage spricht jeder über SaaS und Cloud. Wir konnten schon damals beides anbieten, noch bevor die Cloud cool war. In den frühen 2000er Jahren wurde sehr viel in ein eigenes Netzwerk investiert, über das mittlerweile ein Jahresvolumen von circa 350 Millarden EUR abgewickelt wird“, berichtet der Marketingleiter. „Auf diesem Weg konnten wertvollere und leistungsfähigere Lösungen im Finanz-, Marketing- und Einkaufsbereich geschaffen werden.“

Synergien schaffen

Seit 2012 gehört Ariba, das weltweit mehr als 2.500 Mitarbeiter an über 40 verschiedenen Standorten zählt, zum deutschen Konzern SAP, und agiert als dessen 100%ige Tochter.

„Diese Akquisition war mit einem signifikanten Wandel verbunden“, sagt Alex Saric. „Zunächst war es von großer Bedeutung, ein gemeinsames Portfolio zu hervorzubringen. Mittlerweile können wir unseren Kunden die Vorteile beider Firmen anbieten. Entweder eine full-suite Lösung in der Cloud oder aber ein hybrides Modell. Der Vorteil davon ist, dass bestehende on-premise Lösungen (herkömmlich installierte Software) des Kunden gezielt mit den Cloud Lösungen ergänzt werden.“

Flexible Angebote

Hinsichtlich ihres Leistungsspektrums gibt sich die SAP-Tochter vielseitig. „Unsere Kernkompetenz liegt in der Bereitstellung von Diensten, die die gesamten Geschäftsprozesse automatisieren“, erklärt der Marketingleiter. „Dies geschieht primär über unser Netzwerk, das die einzelnen Komponenten bereitstellt und diese integriert. Mit diesen Lösungen helfen wir Unternehmen, noch effizienter arbeiten zu können. Mit dem Ariba Network bieten wir unseren Kunden eine einzige Schnittstelle, um mit Lieferanten und Kunden zusammenzuarbeiten.“

Unerreichte Qualifikationen

Mit diesem allumfassenden Portfolio setzt sich Ariba Deutschland umso mehr von der Konkurrenz ab. „Unsere Alleinstellungsmerkmale finden sich in unserer langen Erfahrung mit Cloud-Services, dem Verständnis für Kunden und aktuellen Trends sowie unserem innovativen, zukunftsorientierten Handeln“, berichtet Alex Saric. „Unser Netzwerk ist nicht nur das größte weltweit, sondern auch das umfangreichste und zugänglichste.“ Diese Eigenschaften kommen bei vielen Kundengruppen gut an. „Unser Kundenstamm ist sehr vielfältig“, sagt der Marketingleiter. „Da unsere Lösungen die Herausforderungen adressiert, mit denen alle Unternehmen konfrontiert sind, finden sich unsere Kunden in fast allen Industrien.“

Märkte und Marketing

Hinsichtlich der eigenen Geschäftstätigkeiten konzentriert man sich bei Ariba Deutschland naturgemäß auf den heimischen Markt. „Der gesamte Konzern hat Kunden in 190 Ländern auf der ganzen Welt“, erklärt Alex Saric. „Als Niederlassung für den D-A-CH-Bereich agieren wir von Ariba Deutschland natürlich vornehmlich für diese Kernmärkte, mit dem deutschen als stärkstem der drei Märkte.“

Durch informative Marketingmaßnahmen zeigt Ariba Unternehmen die Vorteile von Business-Netzwerken auf, um neue Kunden zu gewinnen. „Wir legen großen Wert darauf, die Klienten und Interessierten hinsichtlich dieses Themas zu schulen“, berichtet der Marketingleiter. „Dazu sind auch Teilnahme an Konferenzen, Kongressen und Messen sowie Präsentationen vor Fachpublikum ein wesentlicher Faktor. Es gilt dabei, die Zuverlässigkeit der Daten in cloudbasierten Diensten hervorzuheben: Wir verfügen diesbezüglich über alle notwendigen Sicherheitszertifizierungen und haben das Vertrauen von vielen weltweit führenden Unternehmen gewonnen, die sehr sensibel im Umgang mit ihren Daten sind.“

Optimismus pur

Durch die organisatorischen Synergien mit SAP sieht sich Ariba Deutschland auch in Zukunft gut am Markt aufgestellt. „Wir werden weiter investieren, um unsere Kernmärkte zu stärken“, sagt Alex Saric. „In dieser Hinsicht profitieren wir vom Bekanntheitsgrad unseres Mutterunternehmens: Fast alle großen Firmen in Deutschland nutzen Systeme von SAP und gerade diese Unternehmen können großartig davon profitieren, indem sie ihre IT-Landschaft mit Ariba erweitern.“

Zusammen mit dem Angebot an flexiblen Kundenlösungen und einem breiten Netzwerk hat man bei Ariba genügend Argumente, um zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. „Unser Potential im deutschen Markt war nie größer”, summiert der Marketingleiter

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Seit 40 Jahren am Puls der Zeit

Interview mit Peter Trosien, CEO der Pyramid Computer GmbH

Seit 40 Jahren am Puls der Zeit

Ob als Snackstand im Park, als Infoterminal in der Innenstadt oder als digitales Service-Point-System auf Veranstaltungen – Outdoor-Kioske vereinen Funktionalität, Zugänglichkeit und moderne Technologie. An die Hardware der Terminals werden…

Die nächste Evolution der Verpackung

Interview mit Lubomir Kroupa, COO der NEXTPACK AG

Die nächste Evolution der Verpackung

Die Notwendigkeit, praktische Alternativen zu Transportverpackungen aus Kunststoff zu finden, ist dringlicher denn je. Um die Gesamtmenge an produziertem Plastik zu reduzieren und zu einem kreislauforientierten System überzugehen, müssen Unternehmen…

Digital denken, menschlich handeln

Interview mit Jaap Merkus, CEO der NetRom Software B.V.

Digital denken, menschlich handeln

Softwareentwicklung ist längst zum Rückgrat moderner Wirtschaft geworden – und doch braucht es für echte Qualität mehr als nur Code. Es braucht Menschen, die verstehen, zuhören und mitdenken. Einer, der…

Spannendes aus der Region Frankfurt am Main

Der Käse, der aus der Kälte kommt

Interview mit Dennis van Huet, Geschäftsführer der ZZA B.V.

Der Käse, der aus der Kälte kommt

Die italienische Küche ist beliebt wie eh und je. Pizza, Pasta und Co. sind inzwischen auch die häufigsten Gerichte im Restaurant und auf dem privaten Speiseplan. Auf eine gute Pizza…

Platz schaffen in der Stadt mit modernen Lagerlösungen

Interview mit Duncan Bell, COO der Shurgard Europe

Platz schaffen in der Stadt mit modernen Lagerlösungen

Wohnraum in Europa war noch nie so teuer oder so knapp – und die Tendenz steigt weiter steil an. Was früher als Rumpelkammer genutzt wurde, dient heute oft als zusätzliches…

Finanzkraft für die Energiewende

Interview mit Alexander Kuhn, geschäftsführender Gesellschafter der Capcora GmbH

Finanzkraft für die Energiewende

Die Energiewende ist eines der zentralen Zukunftsprojekte Europas – und zugleich eine der größten Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Mitten in diesem Wandel positioniert sich die Capcora GmbH als spezialisierte…

Das könnte Sie auch interessieren

Den Schmerz bei der IT-Qualitätsprüfung lindern

Interview mit Stefan Gogoll, CEO der aqua cloud GmbH

Den Schmerz bei der IT-Qualitätsprüfung lindern

„No pain, no gain“ – dieses bekannte Sprichwort aus dem Sport gilt nicht nur für das Training, sondern auch für den Geschäftsalltag. Stefan Gogoll, CEO der aqua cloud GmbH, hat…

Mit Simulation an die Spitze der Industrie 4.0

Interview mit Jens Cornelis, Geschäftsführer der FIFTY2 Technology GmbH

Mit Simulation an die Spitze der Industrie 4.0

Ob in der Automobilindustrie, bei Elektronikkomponenten oder in der Chipherstellung – überall dort, wo Flüssigkeiten eine kritische Rolle spielen, hilft präzise physikalische Simulation, komplexe Probleme zu lösen. Die FIFTY2 Technology…

Das Glasfasernetz immer im Blick

Interview mit Ralph Kosztovits, Geschäftsführer der JO Software Engineering GmbH

Das Glasfasernetz immer im Blick

Mit cableScout® bietet die JO Software Engineering GmbH eine Softwarelösung an, auf deren Basis sich Glasfasernetze effizient verwalten und rund um die Uhr schützen lassen: Themen, die gerade angesichts des…

TOP