Der Fachkräftemangel ist die neue Normalität

Interview mit Stefan Heinrichs, Managing Director Deutschland der Academic Work Germany GmbH

In Zeiten des Fachkräftemangels sollten Young Professionals eigentlich keine Schwierigkeiten beim Eintritt in den Arbeitsmarkt haben. Und doch ist der Austausch zwischen jungen Berufsanfängern und den Unternehmen, die ihre Kompetenzen zielgerichtet einsetzen möchten, mitunter von Missverständnissen geprägt.

„Arbeitgeber wünschen sich natürlich Arbeitskräfte, die vom ersten Tag an voll einsatzfähig sind. Gerade in Tätigkeitsbereichen, in denen ein sehr spezifisches Wissen benötigt wird, ist das jedoch nicht immer eine sonderlich realistische Vorstellung“, meint Stefan Heinrichs, der die deutsche Niederlassung des schwedischen Unternehmens Academic Work leitet, das sich auf die Vermittlung hochqualifizierter Young Professionals spezialisiert hat.

Young Professionals gibt es auch im höheren Lebensalter

Besonders in den IT- und Tech-Segmenten haben die Unternehmen laut Heinrichs mittlerweile verstanden, dass auch der ambitionierteste Berufseinsteiger nicht jedes Problem am ersten Tag seines Berufslebens lösen kann, sondern eine gewisse Zeit benötigen wird, um sein Potential zu entfalten. „Academic Work kennt die verschiedenen Bedürfnisse von Unternehmen und jungen Absolventen gleichermaßen in großer Detailschärfe und ist damit für seine Vermittlerrolle zwischen den verschiedenen Interessen prädestiniert“, fasst Heinrichs die Funktion seines Unternehmens zusammen.

Das ‘Young’ in ‚Young Professionals’ möchte er dabei ebenfalls nicht fehlinterpretiert wissen: „Natürlich leben wir nicht mehr in einer Welt, in der man mit Mitte 20 die Universität verlässt und dann 40 Jahre lang bis zur Rente ein- und dieselbe Tätigkeit im gleichen Unternehmen ausübt. Das wird auch von den Arbeitgebern nicht mehr gewünscht: Ein guter Arbeitnehmer bildet sich immer weiter. Brüche in Erwerbsbiografien, die aus der Motivation entstehen, eine neue Karriere einzuschlagen, sind mittlerweile normal. Academic Work engagiert sich für Young Professionals in jedem Lebensalter.“

Die neue Normalität

Um den immer stärker wachsenden Bedarf an IT-Fachkräften bedienen zu können, hat Academic Work mit der AW Academy mittlerweile auch ein eigenes Schulungsprogramm im Bootcamp-Modell aus der Taufe gehoben, in dem engagierte fachfremde IT-Neulinge in einem intensiven dreimonatigen Kurs grundlegende Programmierkenntnisse erwerben können, die sich anschließend direkt auf dem Arbeitsmarkt einsetzen lassen: mit ausdrücklicher Job-Garantie.

„Die enorm wachsende Nachfrage nach Fachkräften im Aufschwung nach der Pandemie ist aus meiner Sicht kein vorübergehendes Phänomen, sondern die neue Normalität“, wagt Heinrichs einen Blick in die Zukunft des Arbeitsmarktes. Paradiesische Zustände für Young Professionals – und Academic Work.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Dienstleistungen & Consulting

Regulieren ohne zu blockieren

Interview mit Sebastian Amtage, Geschäftsführer von b.telligent

Regulieren ohne zu blockieren

Die Digitalisierung schreitet rasend schnell voran. Bei der Umsetzung hilft b.telligent mit maßgeschneiderten und intelligenten Anwendungen an zehn Standorten in Deutschland, Österreich, Rumänien und der Schweiz. Dabei muss sie den…

Service im Namen und in der DNA

Interview mit Dane Tarhan, Geschäftsführer der Te-Mo Service GmbH

Service im Namen und in der DNA

Vom Montagedienstleister zum IT-, Qualitäts-, Verpackungs- und Lagerlogistik-Experten: Ungefähr so lässt sich die Entwicklung der Te-Mo Service GmbH in einem Satz beschreiben. Doch das Unternehmen ist für seine Kunden noch…

Fairer und integerer Partner – professioneller Finanzdienstleister

Georg Kornmayer, Geschäftsführer der FONDSNET Vermögensberatung & -verwaltungs GmbH

Fairer und integerer Partner – professioneller Finanzdienstleister

Die FONDSNET Vermögensberatung & -verwaltungs GmbH legt als Partner unabhängiger Finanzberater größten Wert auf Ehrlichkeit und Transparenz – und das mit Erfolg. Seit der Gründung vor knapp 30 Jahren hat…

Spannendes aus der Region München

„Ohne Mikrodosierung könnte kein Smartphone gebaut werden“

Interview mit Kaoru Okuyama Geschäftsführer der Musashi Engineering Europe GmbH

„Ohne Mikrodosierung könnte kein Smartphone gebaut werden“

Ob Smartphones, Leiterplatten für Elektroautos oder hochkomplexe Sensortechnik: Wo kleinste Bauteile miteinander verbunden werden müssen, sind verlässliche Mikrodosierungsverfahren zur Auftragung des Klebstoffs unverzichtbar. Das mittelständische japanische Unternehmen Musashi Engineering verfügt…

Passgenau statt von der Stange: Das ERP-System für den Mittelstand

Interview mit Clemens Maier, Vorstand der Dontenwill AG

Passgenau statt von der Stange: Das ERP-System für den Mittelstand

Dontenwill steht für flexible, mitwachsende ERP-Lösungen und gelebte Kundennähe. Seit über 40 Jahren begleitet das Unternehmen den Mittelstand auf dem Weg in die digitale Zukunft: partnerschaftlich, praxisnah und immer am…

Die Wertschöpfungskette erweitern

Interview mit Dr. Karsten Klöcker, Sprecher der Geschäftsführung der Bayern Facility Management GmbH

Die Wertschöpfungskette erweitern

Immer mehr Betriebe und Verwaltungen geben die technische Bewirtschaftung ihrer Immobilien in kompetente Hände und konzentrieren sich ganz auf ihr Kerngeschäft. Als erfahrener Partner für das technische Gebäudemanagement im eigenen…

Das könnte Sie auch interessieren

Mit Rückenwind in die Zukunft der Mobilität

Interview mit Stefan Page, Geschäftsführer der BusinessBike GmbH

Mit Rückenwind in die Zukunft der Mobilität

Ob steigende Benzinpreise, verstopfte Innenstädte oder der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit: Das Thema Mobilität beschäftigt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wie selten zuvor. Die BusinessBike GmbH aus Herzogenaurach bietet mit ihrem…

Fenster zur Zukunft

Interview mit Miriam Berzen, Geschäftsführerin der Klaes GmbH & Co. KG

Fenster zur Zukunft

Als Horst Klaes 1983 eine Softwarelösung für die freie Fensterkonstruktion entwickelte, legte er damit den Grundstein für ein Unternehmen, das heute weltweit führend in der Softwareentwicklung für die Fenster-, Türen-,…

Schleifen, Bänder und mehr

Interview mit Kevin Maar, Geschäftsführer und Stephanie Peskov, Head of Business Development und Key Account Manager der Sopp Industrie GmbH

Schleifen, Bänder und mehr

Ingenieure auf der ganzen Welt sind damit beschäftigt, Roboter zu trainieren, um Aufgaben nachzuahmen, die Menschen leichtfallen – wie das Binden ihrer Schnürsenkel – mit bisher begrenztem Erfolg. Genau hier…

TOP