Die Produkte aus dem Hause Nordzucker werden unter dem europäischen Markennamen 'SweetFamily' vertrieben. Die dunkelblauen Verpackungen mit den farbig leuchtenden Markierungen für die unterschiedlichen Zuckerkategorien haben einen hohen Wiedererkennungsfaktor. "Der Markenauftritt ist in ganz Europa einheitlich", sagt Christian Kionka, Mitglied der Geschäftsleitung. "Unsere Kunden wissen, dass sie sich auf die Qualität unserer Produkte verlassen können und sie genau in der Art und Form bekommen, die sie sich wünschen."
Eine süße Produktvielfalt
Nordzucker bietet eine breite Palette an Produkten, die aus Zuckerrüben hergestellt werden. Zu dem vielfältigen Angebot gehören klassische Zuckersorten wie zum Beispiel Raffinade, Würfelzucker, Hagelzucker und Puderzucker sowie flüssiger Zucker wie unter anderem Invertzuckersirupe und Fructosesirupe.
Zu den Spezialitäten von Nordzucker gehören Fondant, Fertigglasuren, weißer und brauner Kandis und brauner Zucker. Darüber hinaus produziert das Unternehmen auch Tierfutter und Melasse wie zum Beispiel das ambrosia Bienenfutter-Sirup oder Zuckerrübenschnitzel.
„Unsere Kunden wissen, dass sie sich auf die Qualität unserer Produkte verlassen können.“ Christian Kionka Mitglied der Geschäftsleitung
Bioethanol als zweites Standbein
Mit dem Bau einer Bioethanolanlage in dem Werk Klein Wanzleben, die im Januar 2008 in Betrieb genommen wurde, schaffte sich der Betrieb ein neues Standbein im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe. Nach der Anlaufphase sollen dort im Ganzjahresbetrieb 130.000 m³ Bioethanol produziert werden. Als Rohstoff dienen dabei die Roh- beziehungsweise Dicksäfte aus 1,3 Millionen Tonnen Zuckerrüben.
"Das Bioethanol wird dem Benzin beigemischt und senkt somit den Verbrauch fossiler Kraftstoffe", erklärt Christian Kionka. Betrieben wird die Anlage von der hundertprozentigen Nordzucker-Tochter fuel 21 GmbH & Co. KG.
Gleichbleibende Preise und hohe Qualität
Den größten Teil der Produkte liefert das Unternehmen an die Zucker verarbeitende Industrie, nur 20 Prozent gehen über den Lebensmitteleinzelhandel an die Endkunden. Weitere Zielgruppen sind die Landwirtschaft sowie die Mineralölkonzerne und der Mineralölhandel.
Um den Kunden maßgeschneiderte Produkte bieten zu können, arbeitet der Betrieb ständig an Innovationen. Zu den neusten Produkten gehören zum Beispiel die Miniwürfel, die 30 Prozent kleiner als klassische Würfel sind und aus diesem Grund besser dosiert werden können.
Außerdem bietet Nordzucker seinen Kunden seit Jahren gleichbleibende Preise, trotz steigender Kosten und den Anforderungen der EU-Zuckermarktordnung. Diese konstanten Kosten bei gleichbleibend hoher Qualität sind nur möglich durch die ständige Optimierung der Prozesse.
Eine Vertriebsgesellschaft für die 'Blaue Welt'
Im Jahr 2004 wurde die 'Blaue Welt' eingeführt und seitdem werden alle Produkte unter dem europäischen Markennamen SweetFamily auf dem internationalen Markt präsentiert. PR-Aktionen und der Einsatz eigener Produktmanager tragen dazu bei, den Markennamen zu stärken.
Zum 1. Oktober 2007 gründete Nordzucker gemeinsam mit den Zuckerherstellern Cristal Union aus Frankreich und ED&F MAN aus Großbritannien die eigene Vertriebsgesellschaft 'Eurosugar' mit Sitz in Paris. "Eurosugar ist für den gesamten Vertrieb zuständig", erklärt Christian Kionka. "Auf diese Weise, sind wir in der Lage, unseren Kunden eine europaweite Präsenz zu bieten und die Bedürfnisse der europäischen Großkunden zu erfüllen." Zusammen verfügen die Unternehmen zurzeit über einen europäischen Marktanteil von 14,5 Prozent.
1,6 Millionen Tonnen Zucker im Jahr
Die Geburtsstunde der Nordzucker AG war im Jahr 1997. Die Hauptaktionäre sind mit der Nordharzer Zucker AG, der Union Zucker Südhannover GmbH, der Nordzucker Holding AG und den Direktaktionären vor allem Landwirte. Heute verfügt der Betrieb über 15 Produktionsstandorte in Europa. In Deutschland werden in den Werken in Clauen, Nordstemmen, Uelzen, Klein Wanzleben und Schladen täglich insgesamt 71.000 t Rüben verarbeitet. Weitere Produktionsstätten unterhält der Betrieb in Polen, der Slowakei, Ungarn und Serbien.
"Der Transport und die Anlieferung der Rüben wird über unsere Rohstoffrübenlogistik geregelt", bemerkt Christian Kionka. "An sechs Tagen in der Woche und 24 Stunden am Tag werden die Rohstoffe mittels großer LKW geliefert. Das garantiert eine gleichmäßige Anfuhr." 14.300 Rübenbauer bauen die zur Herstellung des Zuckers benötigten Rüben auf einer Fläche von 199.000 ha an. Die Gesamtmenge erzeugten Zuckers beträgt 1,6 Millionen Tonnen im Jahr.
2007 erzielte das Unternehmen, das 3.600 Mitarbeiter beschäftigt, 1,2 Milliarden Euro, davon werden 42 Prozent durch den europaweiten Export generiert. Die Schwerpunkte des Auslandsgeschäfts liegen in Frankreich, Polen, der Slowakei, Ungarn, Dänemark, Irland, Spanien, Italien, Belgien und den Niederlanden.
Klare Wachstumsziele
Für die Zukunft hat sich Nordzucker klare Ziele gesetzt. "Innerhalb Europas wollen wir einen Marktanteil von 20 Prozent erreichen", sagt Geschäftsführungsmitglied Christian Kionka. "Das weitere Wachstum wollen wir durch eine verstärkte Präsenz am europäischen Zuckermarkt erzielen. Darüber hinaus werden wir unsere zweite Kernkompetenz im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe ausbauen. Zurzeit arbeiten wir an einem Pilotprojekt für Biogas."