Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung
„Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ und „Langlebigkeit“ werden häufig gemeinsam aufgeführt. Genaugenommen bedeutet der Begriff „Nachhaltigkeit“ jedoch, dass Privatpersonen und Unternehmen nachhaltig wirtschaften, indem sie die „endlichen Quellen“ der Rohstoffe verantwortungsbewusst einsetzen oder nutzen.
Viele produzierende nachhaltige Unternehmen achten deshalb darauf, dass sie selbst und ihre Lieferanten überwiegend nachwachsende Rohstoffe einsetzen oder beispielsweise durch Unterstützung der Aufforstung dafür sorgen, diese Rohstoffe nachwachsen zu lassen.
Nachhaltigkeit fängt schon bei kleinen Dingen an
Jeder einzelne kann schon im Kleinen dafür sorgen, Wasser, Energie oder Strom zu sparen und die „Wegwerfkultur“ durch längere Nutzung und Recycling zu reduzieren. Bei Firmen ist der Verbrauch von Strom, Wasser und Rohstoffen um ein Vielfaches höher, daher wird von ihnen auch umso mehr Einsatz erwartet.
Die nachhaltigen Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst und so finden Firmen aus jeder Branche individuelle Lösungen, wie sie nachhaltig wirtschaften und Ressourcen schonen können.
Anforderungen an nachhaltige Unternehmen im Portrait
Wenn es um Ressourcenschonung und Verantwortung für die Umwelt geht, sind insbesondere Firmen gefordert, deren Produkte Chemikalien enthalten können oder müssen. Nachhaltige Unternehmen forschen an umweltverträglichen Alternativen für Produkte wie Klebstoffe, Beschichtungen, Putz- und Reinigungsmittel aber auch Kosmetika und Ähnliches.
Nachhaltige Unternehmen setzen sich daher beispielsweise dafür ein, dass Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz nicht nur im Unternehmen selbst, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehalten werden.
Wo setzen nachhaltige Unternehmen bei ihren Strategien an?
Die Ansätze der nachhaltigen Unternehmen sind je nach Branche und verwendeten Ressourcen unterschiedlich, aber meist gehören auch soziale Fortschritte wie faire Arbeitsbedingungen oder Arbeitssicherheit dazu.
Wichtige Themen sind Transport und Logistik sowie Verpackung. Auch der Rohstoffverbrauch selbst, sowie Abfall und Recycling liegen im Fokus der nachhaltigen Unternehmen. Dazu kommt die biologische Abbaubarkeit der Produkte oder Abfälle und der Wasserverbrauch sowie die Abwasserentsorgung.
Wir haben bereits über nachhaltige Unternehmen berichtet, die sich für Nachhaltigkeit stark machen und stellen sie an dieser Stelle nochmal vor.
Nachhaltige Unternehmen und ihre Strategien
Drei Beispiele für nachhaltige Unternehmen im Bereich Strom, Wasser / Lebensmittel und Technik zeigen anschaulich, wie die Geschäftsleitung an Strategien arbeitet, die das nachhaltige Wirtschaften ermöglichen.
Tipp: Wir haben für Sie intern zu unseren Firmenportraits sowie extern zur Webseite der Unternehmen verlinkt, wo Sie die Firmengeschichte sowie die kompletten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit ausführlich nachlesen können.
Yello Strom
Das erste nachhaltige Unternehmen, das wir näher betrachten möchten, ist der bekannte Stromanbieter Yello Strom, der bereits 1999 als Tochterunternehmen der EnBW entstanden ist. Das Kölner Unternehmen mit dem Slogan „Welche Farbe hat eigentlich Strom?“ hat mit viel Engagement und innovativen Ideen eine gute Position am Markt erkämpft und begeistert Kunden mit günstigen Tarifen und gutem Service.
Damit ist es für das nachhaltige Unternehmen jedoch noch lange nicht getan, denn neben der Zufriedenheit der Kunden ist auch die Ressourcen- und Umweltschonung ein wichtiges Thema. Daher hat der bekannte Energieanbieter eine Nachhaltigkeits-Strategie entworfen, die er als nachhaltiges Unternehmen auch konsequent verfolgt.
Um den Strom möglichst klimaneutral zu machen, setzt Yello Strom auf Umwelt- und Klimaschutz und auf die Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks. Dazu gehört auch die seit 2020 klimaneutrale Webseite und der klimaneutrale Unternehmensstandort in Köln sowie die klimaneutrale Mobilität, die sich aus Flugverzicht, Bahnnutzung und Bereitstellung von Ladestationen für E-Autos ausdrückt.
Waterdrops
Ein weiteres nachhaltiges Unternehmen, dieses Mal aus der Lebensmittelbranche, ist die österreichische Firma Waterdrop Microdrink GmbH, die sich mit ihrer Idee beim TV-Format „Höhle der Löwen“ durchsetzen konnte.
Dabei handelt es sich, wie Gründer Martin Donald Murray erklärt, um kleine Würfel mit Frucht- und Pflanzenextrakten, die einfach in Leitungswasser aufgelöst werden. In den Würfeln, die in sieben Geschmacksrichtungen erhältlich sind, sind Vitamine und natürliche Geschmacksstoffe enthalten. Sie sind laktose-, gluten- und zuckerfrei und zählen nicht als Nahrungsergänzungsmittel, sondern fördern durch ihren Geschmack das gesunde Wassertrinken – ganz ohne Nebenwirkungen.
Das nachhaltige Unternehmen hat bei seiner Mission der Nachhaltigkeit erst begonnen, wie es selbst auf seiner Webseite erklärt. Doch durch die Nutzung der Waterdrops-Würfel spart das Unternehmen Unmengen von Plastik ein, was einen großen Vorteil gegenüber dem verkauften Mineralwasser in Flaschen darstellt. Zudem verspricht das Unternehmen, für jede verkaufte Packung des Produkts eine Plastikflasche aus der Umgebung aufzusammeln.
Um seinen Ruf als nachhaltiges Unternehmen zu stärken, setzt es außerdem auf große Einsparungen von CO2-Emissionen. Ein wichtiger Punkt ist neben dem Vermeiden von Plastikabfall auch das Recycling. Die Hülle, in der die Waterdrops verkauft werden, sind so klein, dass man 10 davon aus einem einzigen Verschluss einer Plastikflasche gewinnen kann!
Selbstverständlich sind die Plastikhüllen recyclebar. Das vollständige Konzept der Nachhaltigkeit können Sie auf der Webseite des Unternehmens ausführlich nachlesen.
Refurbed
In einer völlig anderen Branche ist das nächste nachhaltige Unternehmen angesiedelt. Es geht um das Wiener Elektronikunternehmen Refurbed GmbH, das aufbereitete Laptops, Tablets und Smartphones günstig weiterverkauft. Das Vorgehen ist gut durchdacht, denn die Herstellung neuer Geräte verbraucht wesentlich mehr Ressourcen als die Reparatur.
Daher darf sich Refurbed mit gutem Gewissen als nachhaltiges Unternehmen bezeichnen, das ausschließlich mit gebrauchten und aufbereiteten Geräten arbeitet und damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann: für den Kunden gibt es auf diese Weise günstige Markenprodukte, die als Neugerät nicht für jeden erschwinglich wären, für die Umwelt entsteht kein Abfall und es werden keine neuen Ressourcen benötigt, die zudem eine Produktion, Transport und Verpackung notwendig machen würden.
Und das nachhaltige Unternehmen denkt noch weiter: Die Vermeidung von Elektroschrott alleine reicht nicht. Stattdessen verspricht Refurbed auf seiner Webseite, für jedes gekaufte Gerät einen Baum in Haiti, Madagaskar oder Nepal zu pflanzen. Zudem werden für tatsächlich nicht mehr verwendbare Geräte oder Teile zusammen mit Partnerunternehmen optimale und umweltverträgliche Entsorgungsmöglichkeiten umgesetzt.
Fazit
Firmen jeglicher Branche können unter Berücksichtigung ihrer Produkte und ihrer Möglichkeiten vielfältige Ideen zur Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit ihrer Produkte umsetzen, um sich den kommenden Generationen zuliebe, vorbildlich unter die nachhaltigen Unternehmen einzureihen.