Industrie 4.0: die 4. industrielle Revolution

HANNOVER MESSE 2013

Vom 8. bis 12. April 2013

"Der ausgezeichnete Anmeldestand und die starke Beteiligung ausländischer Aussteller zeigen den hohen Bedarf nach globalem Austausch rund um die Zukunft der industriellen Produktion. Gerade aufgrund der aktuellen weltwirtschaftlichen Herausforderungen ist die HANNOVER MESSE für die ausstellenden Unternehmen so wichtig", sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG.

"Einerseits zieht die Wirtschaftsleistung in China wieder an, und die Schwellenländer wachsen weiter stark. Andererseits herrschen Unsicherheiten im Euro-Raum und den USA. Daher müssen Industrieunternehmen zügig auf Nachfrageschwankungen reagieren. Produktionsanlagen müssen flexibler werden, damit Produktsortimente in kürzester Zeit umgestellt werden können. Globale Absatzmärkte müssen erschlossen werden, um nicht von einzelnen Märkten abhängig zu sein. Genau dies macht den Wert der HANNOVER MESSE aus. Hier finden die Unternehmen die richtigen Produkte und Partner, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen", ergänzt Köckler.

Die Zukunft der Industrie

Mit dem Leitthema „Integrated Industry“ geht die HANNOVER MESSE einen wesentlichen Schritt in Richtung Industrie 4.0. "Integrated Industry steht nicht nur für das einzigartige Zusammenspiel von Automation, Energietechnologien, Antriebstechnik, industrieller Zulieferung sowie Forschung und Entwicklung auf der HANNOVER MESSE, sondern insbesondere auch für den Einzug der Informationstechnologie in die Fertigungsprozesse", so Köckler und weiter: "Aufgrund von immer kürzeren Produktlebenszyklen und der zunehmenden Produktvielfalt müssen Fertigungsstraßen in Zukunft immer flexibler werden. So werden zum Beispiel in der Automobilindustrie bereits heute unterschiedliche Fahrzeugmodelle auf einer Produktionslinie hergestellt." Das setzt den Einsatz von zukunftsweisender Software und internetbasierten Technologien voraus.

Integrated Industry umschreibt zudem die Vernetzung aller am Produktionsprozess beteiligten Maschinen, wodurch Produktionsanlagen weniger anfällig für Fehler werden. Künftig erkennen die Maschinen eventuelle Abweichungen bei den zu bearbeitenden Werkstücken. Oder das Werkstück teilt der Maschine über eine Kennung mit, wie es zu bearbeiten ist. Die Werkzeuge passen sich dann selbstständig an und optimieren so den laufenden Fertigungsprozess. "Das Werkstück spricht quasi mit der Maschine", erläutert Köckler. "Unterm Strich führt Integrated Industry dazu, dass Produkte schneller, kostengünstiger und qualitativ hochwertiger produziert werden können. Diese Entwicklung wird den Produktionsstandort Deutschland nachhaltig stärken."

Partnerland Russland: Chance für Mittelständler

Die HANNOVER MESSE 2013 wird am 8. April gemeinsam von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eröffnet. Russland ist in diesem Jahr Partnerland der Messe. Rund 160 russische Aussteller präsentieren sich auf einer Ausstellungsfläche von 4.900 Quadratmetern - ebenfalls ein Ausnahmewert, denn nie zuvor haben sich so viele russische Unternehmen an einer Industriemesse außerhalb Russlands beteiligt. "Russland ist ein ausgezeichnetes Partnerland für die HANNOVER MESSE 2013. Im vergangenen Jahr hat der deutsch-russische Handel mit einem Volumen von 80 Milliarden Euro einen neuen Rekord erzielt. Insbesondere für technologiestarke deutsche Mittelständler eröffnet der russische WTO-Beitritt in diesem Jahr neue Geschäftsmöglichkeiten. Und die ersten Kontakte können in Hannover geknüpft werden", sagt Köckler.

"Das Messegelände ist komplett belegt. Wir nutzen alle 25 Hallen. Rund 6.500 Aussteller präsentieren sich auf über 236.000 Quadratmetern Netto-Ausstellungsfläche auf der HANNOVER MESSE", bilanziert Köckler. Damit verbucht die Messe noch einmal ein Aussteller- und Flächenwachstum gegenüber der vergleichbaren Veranstaltung im Jahr 2011 (6 333 Aussteller auf 230.971 Quadratmetern), die bereits sehr erfolgreich verlaufen war. "Wir bewegen uns auf Rekordniveau, denn die 2011er Veranstaltung war die stärkste HANNOVER MESSE seit zehn Jahren", sagt Köckler.

Bühne für Auf- und Ausbau internationaler Kundenbeziehungen

Neben Deutschland kommen die meisten Aussteller aus China, Italien, der Türkei, Russland und Frankreich. Auffällig ist, dass sich auch die Beteiligungen aus Italien und Spanien auf dem Niveau der 2011er Veranstaltung bewegen. Köckler: "Ein spanischer Aussteller sagte mir kürzlich, er habe 80 Prozent seines Inlandsmarktes verloren. Deshalb müsse er unbedingt auf die HANNOVER MESSE, um hier neue Kundengruppen und Märkte zu erschließen. Genau dafür steht die HANNOVER MESSE: Sie ist die optimale Bühne zum Auf- und Ausbau internationaler Kundenbeziehungen."

Die HANNOVER MESSE 2013 vereint elf Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive & Automation, Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac, Industrial Supply, SurfaceTechnology, IndustrialGreenTec und Research & Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2013 sind Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Das Leitthema "Integrated Industry" spiegelt sich in allen Bereichen wider:

  • Mit Themen wie Embedded Systems und Smart Production stehen auf der Industrial Automation integrierte Automatisierungsprozesse im Vordergrund. Anhand von intelligenten Produktionssystemen und -verfahren sowie der Realisierung und Koordination von vernetzten geografisch verteilten Produktionsstätten wird "Integrated Industry" erlebbar.
  • Die Motion Drive & Automation schließt sich beispielsweise mit Condition-Monitoring-Systemen dem Leitthema an. Im Zuge der Digitalisierung verschmelzen die Themen der Industrieautomation und der Antriebstechnik immer mehr. Zunehmend bieten Unternehmen aus den Bereichen Antriebs-, Linear- und Getriebetechnik deshalb komplette Automationslösungen an. "Integrated Industry" ist der Wegbereiter dieser Entwicklung.
  • Die Energiewende erfordert einen grundlegenden Umbau der Energieversorgungssysteme. Mit dem Mehreinsatz von dezentralen Energiequellen kommt den Smart Grids, den intelligenten Netzen eine nie dagewesene Relevanz zu. Auf der Energy spiegelt sich diese Entwicklung wider. Dort werden aktuelle energiewirtschaftliche Themen ganzheitlich abgebildet. Die Windergänzt das Energieportfolio der HANNOVER MESSE. Dort zeigen Unternehmen, wie mit moderner Wartung und Steuerung von Windkraftanlagen durch integrierte Systeme die Herausforderungen der Energiewende künftig gemeistert werden können.
  • Auch die MobiliTec präsentiert "Integrated Industry" geradezu exemplarisch: Damit sich die Zukunftstechnologie Elektromobilität durchsetzen kann, müssen unterschiedliche Industriebereiche übergreifend zusammenarbeiten und sich somit zu neuen Allianzen zusammenfinden.
  • Das Potenzial von "Integrated Industry" wird insbesondere in der Digital Factory deutlich. Dort geht es schwerpunktmäßig um Prozessintegration und interdisziplinäre Produktentwicklung. Außerdem verbessert Systems Engineering die Synchronisation verschiedener Fachdisziplinen im Engineering - das ist "Integrated Industry" live.
  • Auf der ComVac werden energieeffiziente Produktionsprozesse sichergestellt. Die Drucklufttechnik ist eine der wenigen Technologien, die in fast allen Industriebranchen konkrete Anwendung findet. Umso wichtiger ist die frühzeitige Integration der Druckluft- und Vakuumtechnik in die industrielle Wertschöpfungskette.
  • Viele Aussteller der Industrial Supply sind unmittelbar in den Produktions-und Planungsprozess ihrer Kunden integriert. Nur mit intelligenten Zulieferlösungen und Dienstleistungen können unternehmensübergreifende Prozesse realisiert werden. "Integrated Industry" schafft dafür die Basis.
  • Auf der SurfaceTechnologypräsentieren Aussteller ganzheitliche Systeme und aktuelle Trends unter anderem aus der Nanotechnologie. Wie Industrieunternehmen die Energie- und Ressourceneffizienz ihrer Anlagen und Prozesse ökonomisch sinnvoll steigern können, wird durch "Integrated Industry" anschaulich dargestellt.
  • Auf der IndustrialGreenTec zeigen Aussteller, wie sie im Rahmen ihres Geschäftsmodells Umweltmanagementsysteme installieren, innovative Produktchancen erkennen und nutzen sowie komplexe Systeme und Prozesse auf das Wesentliche reduzieren. Mit "Integrated Industry" sind sie einen Schritt voraus.
  • Mit ihrem Fokus auf eine frühzeitige Interaktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft belegt die Research & Technology ein wesentliches Merkmal von "Integrated Industry": Sie bringt Menschen und innovative Ideen zusammen. Forscher und Entwickler, Konstrukteure und Geschäftsführer haben die Gelegenheit, Innovationen zu entdecken, sich zu vernetzen sowie interdisziplinär und branchenübergreifend aktiv zu werden.

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