Eine runde Sache: Die Pizza mit dem gewissen Etwas

Interview mit Stoffel Thijs und Alexander Tauer, CEO und COO der Domino‘s Pizza Germany GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Thijs, Herr Tauer, Pizza-Lieferservices gibt es viele. Es braucht schon das gewisse Etwas, um in dieser Branche so erfolgreich zu sein wie Domino‘s Pizza. Was machen Sie anders als andere?

Stoffel Thijs: Zum einen sind wir Profis im Lieferservice. Im weltweiten Vergleich dauert die Lieferung zwischen 34 und 45 Minuten. Wir liegen deutschlandweit mit 23 Minuten von der Order bis zur Ablieferung deutlich darunter – und das bei einem frisch zubereiteten Produkt. Je schneller die Lieferung, desto größer der Genuss. Dazu bieten wir Topqualität zu attraktiven Preisen.

Alexander Tauer: Zum anderen haben wir eine riesige Auswahl: Bei uns ist wirklich für jeden etwas dabei, von der klassischen Pizza über Pasta, Chicken, Snacks wie Wraps, Rösties und Pizzabrötchen sowie Salaten bis hin zu Thick Shakes und Desserts. Wer trotzdem nicht fündig wird, kann sich seine Pizza individuell mit den Zutaten seiner Wahl zusammenstellen lassen. Darüber hinaus sind viele Produkte auch vegan erhältlich: sogar Hähnchenfilets.

Wirtschaftsforum: Ein Blick auf Ihre Speisekarte offenbart, dass Sie auch geschmacklich neue Wege gehen: Außer Klassikern wie Margherita, Salami oder Thunfisch gibt es bei Ihnen so ungewöhnliche Kreationen wie Lachspizza mit Sauce Hollandaise oder Cheeseburger Pizza. Wie kommt das an?

Alexander Tauer: Erlaubt ist, was schmeckt! Tatsächlich gibt es da aber durchaus regionale Unterschiede. Wir haben 413 Stores in Deutschland; im Westen sind eher die Klassiker en vogue, im Osten, besonders in Berlin, gibt es derzeit einen starken Trend zu veganen Produkten. Tatsächlich bieten wir so gesehen ʻWorld Kitchenʼ: Wir experimentieren mit verschiedensten Zutaten und kreieren so noch nicht dagewesene Geschmackserlebnisse. Es muss nicht immer die saftige Pizza mit dickem Käsebelag sein. Dabei geht es uns auch um Wertigkeit: Essen soll Genuss sein, gerade in dieser Krisenzeit, wo viele einfach weniger auswärts essen gehen. Unser Sommer-Promo Lachs Hollandaise kommt übrigens durchgehend prima an!

Wirtschaftsforum: Veganes Essen ist auch im Zeichen der Nachhaltigkeit ein starker Trend. Wie nachhaltig ist Ihr Unternehmen insgesamt?

Stoffel Thijs: Nachhaltigkeit ist einer unserer Grundwerte, dem wir in jeder Hinsicht gerecht werden wollen. So testen wir aktuell in Berlin und Hamburg eine wiederverwendbare Pizzabox und setzen so viel wie möglich E-Fahrzeuge ein – in Großstädten fast nur noch – sowie bei kurzen Distanzen auch Fahrräder.

Alexander Tauer: Verbraucher sind insgesamt aufmerksamer geworden, wo es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Die Nachfrage nach Bio und Vegan steigt, aber es geht natürlich auch um den Preis. Heute ist es wichtig, nachweisen zu können, wie Produkte erzeugt, wo Zutaten eingekauft werden und wie groß ihr CO2-Fußabdruck ist. Das Thema interessiert Menschen generationsübergreifend. Wir sind ja viel mit der Generation Z unterwegs, die Gesundheits- und Umweltbewusstsein großschreibt. Deshalb werden wir unsere vegane Produktpalette auf jeden Fall noch weiter ausbauen.

Wirtschaftsforum: Mit dem Ausbau des veganen Angebots haben Sie eben schon auf einen Punkt hingewiesen, der für die Zukunft auf Ihrer Agenda steht. Welche weiteren gibt es?

Stoffel Thijs: Wir kreieren ständig neue Food-Innovationen, aktuell etwa unseren Thick Shake, einen Eisshake der besonderen Art. Damit sind wir einzigartig. Zur Fußball-WM im November haben wir einen neuen Snack in der Pipeline. Aber nicht nur auf der Produktseite gibt es Neues; auch in technischer Hinsicht haben wir uns neu aufgestellt. Einmal im Hinblick auf unsere Website, dann mit einer neuen App für unsere Kunden. Doch auch unsere Store-Mitarbeiter werden mit den besten technischen Lösungen ausgerüstet, beispielsweise einer Dienstplanungssoftware. So ist die notwendige Zahl von Mitarbeitern zur rechten Zeit am rechten Ort. Darüber hinaus sorgt eine Wareneinsatzsoftware dafür, dass nicht unnötig Zutaten verschwendet werden. Wir möchten erreichen, dass unsere Kunden so begeistert von uns sind, dass sie uns weiterempfehlen – wir haben ein super Produkt, das schnell geliefert wird. Begeisterte Kunden, die uns empfehlen, sind unser Potenzial.

Wirtschaftsforum: Das Jahr 2022 nähert sich seinem Ende. Was möchten Sie bis dahin noch erreichen?

Stoffel Thijs: Gerade befinden wir uns mit Inflation und Fachkräftemangel in einer heißen Phase. Die Grundlagen für weiteres Wachstum sind aber bereits gelegt: Wir werden weitere Stores eröffnen. Und unser Domino Deal macht bis Ende Dezember jetzt jeden Tag alle glücklich, die im Moment weniger Geld haben.

Domino‘s Pizza Germany GmbH
Am Sandtorkai 75-77
20457 Hamburg
Deutschland
+49 40 4502330
info(at)dominos.de
www.dominos.de

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