Baubranche kommt glimpflich durch die Pandemie
Im Vergleich zu vielen anderen Berufsfeldern halten sich die Auswirkungen der Coronakrise in der Baukonjunktur noch in Grenzen. Rechnungen für Bauprojekte werden nach wie vor bezahlt, Baustellen werden in der Regel selten stillgelegt und ein großer Teil der Baufirmen kann wie gewohnt weiterarbeiten. Die größte Gefahr für die Baubranche liegt momentan in der Ungewissheit, ob die Produktion notwendiger Baumaterialien von externen (ausländischen) Zulieferern Corona bedingt gebremst wird und sich deshalb die geplanten Bauprojekte in der Fertigstellung verzögern.
Aus der neuesten Bauvolumenrechnung des DIW Berlin geht hervor, dass die Baubranche, trotz der andauernden Corona Pandemie, ein Plus von vier Prozent auf nun insgesamt etwa 444 Milliarden Euro generiert hat. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Bauboom in Deutschland weiter anhält. Vor allem der Neubau von Wohngebäuden trägt die Baubranche während der Pandemie. Durch die weiterhin sehr niedrigen Wohnungsbaukredite und Staatshilfen, die trotz der Krise das Haushaltseinkommen der Deutschen stabilisiert hat, sind die Deutschen gewillt weiter in Neubauten zu investieren.
Baubranche: Wo Licht ist, ist auch Schatten
Nicht alle Bereiche im Baugewerbe laufen gewohnt gut. In erster Linie gilt das für den Wirtschaftsbau. Dieser ist stark eingebrochen und das Wachstum in diesem Bereich wird voraussichtlich schrumpfen. Der Grund dafür liegt in der Annahme, dass viele Eigentümer einer Immobilie die Corona Pandemie abwarten wollen, bevor sie teure Sanierungsarbeiten am Gebäude veranlassen.