Büromarkt in Berlin 2021: Schwach angefangen, stark angezogen, dynamisch durchgestartet.

Höhere Flächennutzung als Vertrauensbeweis in Berlin
Wenn das Interesse von Großmietern als Indikator für die Zuversicht in die Zukunftsfähigkeit eines Standorts dienen kann, so steht Berlin glänzend da. Vor allem Interessenten für Top-Objekte in Spitzenlagen in der Kategorie ab 10.000 qm machten im Verlauf von 2021 ihre aufgeschobenen Verträge fest. Sie bescherten dem Berliner Büromarkt allein in diesem Segment eine Steigerung von 35%. Betrachtet man den gesamten Büroflächenumsatz, so wuchs sein Volumen mit ca. 870.800 qm um 22% im Vergleich zu 2020. Dabei entfielen 305.000 qm allein auf die Bürovermietungen im vierten Quartal 2021, was dieses Quartal, wie oben erwähnt, zu einem der erfolgreichsten der vergangenen Jahre macht. Um die Dynamik zu verstehen, genügt ein Blick auf das Vorjahresquartal, dessen Vermietungsquote um 29% niedriger lag. Weitet man die Perspektive, so verbuchte das gesamte Jahr 2021 ein um 17% höheres Ergebnis.
Höhere Endmieten in Spitzenlagen und gestiegene Investitionen als Indikator für gesunde Entwicklung.
Untermauert wird diese dynamische Aufwärtsentwicklung zusätzlich durch die um knapp 8% gestiegenen Spitzenmieten in Top-Lagen wie zum Beispiel der Topcity Ost: Waren es im Vorjahr noch 40 EUR pro qm, so ließen sich die Premium-Büromieter den Neubau-Quadratmeter mit 43 Euro deutlich mehr kosten. Ein Aufschlag von knapp 10 Euro auf die durchschnittliche Miete, die in dieser Lage sonst gezahlt wird. Zugegebenermaßen erfasst dieses Spitzensegment nur wenige Prozent des gesamten Marktsegments. Dennoch ist es ein Zeichen dafür, dass das Rennen um die Filet-Büroflächen in Berlin in eine neue Phase übergegangen ist. Mit kurz- bis mittelfristigen Top-down-Effekten auf andere Lagen ist auf jeden Fall zu rechnen. Die Übersicht über Büroflächen in Berlin verschafft einen direkten Zugang zu aktuellen Angeboten jeder Größe, Lage und Qualität.
Büro-Investmentmarkt mit starkem Momentum
In das positive Bild passt auch die Entwicklung auf dem Investmentmarkt. Zwar entfiel der größte Anteil an den rund 37,5 Mrd. auf den Wohnungsmarkt (Stichwort: Deutsche-Wohnen-Übernahme durch Vonovia). Unter den gewerblichen Immobilien konnte allerdings das Investitionsvolumen im Bürosegment deutlich zulegen. Ein weiteres Zeichen des Vertrauens in den Standort Berlin.
Fazit: Zu verzeichnen ist eine in jeder Hinsicht positive Dynamik und Aufwärtsspirale am Büromarkt in Berlin - und viel Zuversicht in die weitere Entwicklung der Hauptstadt als Standort sowohl für Unternehmen, Institutionen als auch für Investoren. Doch wo Licht, dort auch Schatten. Gemeint ist der aktuelle Krieg in der Ukraine, der auch uns betrifft. Niemand kann aktuell voraussagen, wie sich dieser Konflikt auf die Entwicklung des Büromarktes langfristig auswirken wird.