Automatisierungstechnik: 5 Gründe für ihren Siegeszug

Es besteht also kein Zweifel daran, dass Automatisierungstechnik wichtig ist und Wohlstand mit sich bringt. Doch wie ist es überhaupt möglich, dass sich Fertigungsabläufe in den vergangenen Jahrzehnten so stark verändert haben? Menschliche Eingriffe werden seltener und manchmal völlig obsolet. Das geschieht tatsächlich nicht wie von Zauberhand, sondern ist ganz klar anhand verschiedener Innovationen abzulesen.

Beständigere Materialien

Prozesse so zu gestalten, dass sie durch Automatisierung schneller, effektiver und reibungsloser werden, ist eine gute Idee. Doch die Umsetzung dieser Idee ist in vielen Bereichen der Wirtschaft nur dank widerstandsfähiger Materialien möglich. Langlebigkeit und Belastbarkeit sind unglaublich wichtig, wenn Automatisierung auf höchstem Niveau geschehen soll.

Gerade Kleinteile, die von Endverbrauchern nicht mal benannt werden könnten, sind hier hervorzuheben. Sie leisten viel und sind stille Helden der Fertigung. Schrauben, Spritzen, Drehteile – sie alle müssen länger halten und beständiger gegen Hitze, Druck und Wasser sein. Wasserdichte Steckverbinder sind beispielsweise für den Außeneinsatz enorm wichtig. Aber auch in Fertigungsmaschinen, die häufig und unter Hochdruck gereinigt werden, sind sie unabdingbar.

Bessere Software

Ein weiterer Erfolgsgarant für die Automatisierung ist die zunehmend komplexe Software. Denn sie ermöglicht es, dass jeder Prozess optimiert werden kann. Die Weiterentwicklung von Software geschieht außerdem sehr schnell und in allen Branchen – das erleichtert den Zugang für jeden Industriezweig.

Moderne Software kann Messen und Steuern so zusammenführen, dass menschliche Intervention überflüssig wird. Lediglich die Wartung der Programme und Maschinen verlangt noch einen echten Mitarbeiter. Doch nicht nur das: Software ermöglicht es auch, energiesparender zu arbeiten und Verschleiß zu minimieren.

Innovative Zusammenarbeit

Bessere Soft- und Hardware ist ein Grund für die stetig voranschreitende Automatisierung. Aber der menschliche Faktor hat trotzdem noch Einfluss. Denn hinter der Suche nach innovativen Lösungen stecken noch immer Menschen, die effektiver arbeiten wollen, um Gewinne zu maximieren.

Dafür ist industrieübergreifende Zusammenarbeit sehr wichtig. Der Austausch von Wissen und Arbeitsteilung geschieht über Grenzen hinweg. So können Investitionen in eigene Automatisierungstechnik punktuell und effektiv geplant werden – und andere Prozesse werden ausgelagert. Je mehr Unternehmen in der Produktion gemeinsam arbeiten, umso stetiger und fruchtvoller sind der Austausch und das Innovationspotential.

Nachfrage und Förderung

Ein weiterer sehr menschlicher Faktor der Automatisierung ist die Nachfrage. Unternehmen reagieren mit Automatisierung auch auf steigenden Bedarf. Mit anderen Worten: Ohne Nachfrage würden sich viele Investitionen in die Automatisierungstechnik vielleicht gar nicht lohnen.

Auch Förderprogramme und private Investoren stünden weniger zur Verfügung, wenn die Leistungsoptimierung ins Nichts führen würde. Doch so lange die Bevölkerung weiterhin günstige Produkte in großer Stückzahl verlangt, wird auch stets zusätzliches Geld für die Weiterentwicklung der Automatisierungstechnik zur Verfügung gestellt.

Präzision und Verlässlichkeit

Ein letzter wichtiger Grund dafür, dass Automatisierung mittlerweile der Standard ist: Maschinen arbeiten effektiver und verlässlicher als Menschen. Mit wenigen Ausnahmen. Dort, wo Handarbeit noch immer als Qualitätsmerkmal gilt (z.B. Schreiner, Kunst), können Maschinen menschliche Handgriffe nicht ersetzen.

Doch immer dann, wenn Einheitlichkeit gefragt ist, stechen Maschinen den Menschen aus. Maschinen werden nicht krank und machen keine Flüchtigkeitsfehler. Viele können 24 Stunden am Tag arbeiten. Dabei verbrauchen sie immer dieselbe Menge an Material und Energie. Ihr Output ist präzise und langfristig planbar.

Das macht sie in vielerlei Hinsicht sogar nachhaltiger. Qualitativ einwandfreie Produkte halten länger. Verschleiß wird verringert. Maschinen und ihre Software können stets weiterentwickelt werden, um noch weniger Energie oder Material zu verbrauchen. In der Realität wird Automatisierungstechnik natürlich auch genutzt, um Überproduktion zu ermöglichen – doch das Potential für Nachhaltigkeit durch Automatisierung war und ist riesig.

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