„Alles rund ums Haus“: ein wachstumsstarker Gebäudedienstleister
Interview mit Steffen Lange, Geschäftsführer der Avant Gebäudedienste GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Lange, die Avant Gebäudedienste GmbH wurde an einem sehr schicksalsträchtigen Tag gegründet: dem 3. Oktober 1990. Wie hat sich Ihr Unternehmen seitdem entwickelt?
Steffen Lange: Mittlerweile sind wir deutlich über unser Heimatbundesland Thüringen hinaus gewachsen und betreuen Kunden in ganz Mitteldeutschland – vom nördlichen Baden-Württemberg über Hessen bis nach Sachsen. Auch unser Leistungsspektrum ist über die Jahrzehnte merklich umfangreicher geworden: Anfangs boten wir mit einem kleinen Team aus rund 30 Mitarbeitern lediglich Gebäudereinigungsdienstleistungen an. Mit unserem nachhaltigen Kundenzuwachs und einem immer stärkeren betrieblichen Wachstum – heute beschäftigen wir 250 Arbeitnehmer und erwirtschaften einen Jahresumsatz in Höhe von sieben Millionen EUR – bekamen wir immer häufiger Anfragen zu weiteren Leistungen, um die wir unser Portfolio sukzessive erweitert haben.
Wirtschaftsforum: Mit welchem Leistungsspektrum bewegen Sie sich heute im Markt?
Steffen Lange: Ich fasse unsere Kernkompetenz gerne mit dem Leitmotiv ‘Alles rund ums Haus’ zusammen. Neben der eigentlichen Gebäudereinigung umfasst unser Angebot mittlerweile auch die Glas-, Rahmen- und Fassadenreinigung, die Reinigung von Industrieanlagen, Grundreinigungsdienste jeglicher Art samt Teppich- und Polsterbehandlungen, das technische Gebäudemanagement, einen Hausmeisterservice, die Grün- und Landschaftspflege samt Landschaftsbau, einen Winterdienst und das Segment Parkhausbetreuung.
Wirtschaftsforum: Wie haben Sie als Unternehmen, das sich auf die Reinigung von Büroräumen spezialisiert hat, die Corona-Pandemie erlebt, als die Verlagerung ins Home-Office einen zentralen Anpassungsmechanismus an die neuen Gegebenheiten darstellte?
Steffen Lange: Viele unserer Partner haben ihre Büroräume tatsächlich eine Zeit lang geschlossen oder jedenfalls die Raumnutzung beträchtlich reduziert. Auch viele Industrieanlagen standen still, weswegen die entsprechenden Reinigungsmaßnahmen ebenfalls ausfielen. Das war für unser Unternehmen sicherlich eine beträchtliche Herausforderung – schließlich müssen wir auch dann weiterhin das Personal vorhalten und die entsprechenden Fixkosten tragen, wenn einer unserer Partner seinen Auftrag storniert. In sehr offenen und konstruktiven Gesprächen konnten wir uns in dieser allgemein schwierigen Situation aber mit all unseren Auftraggebern einigen. Dabei erwies es sich als sehr hilfreich, dass wir dank unserer Kompetenz im Hygienesegment auch ein gefragter Experte für Desinfektionslösungen waren. So konnten wir einige Ausfallzeiten gut kompensieren.
Wirtschaftsforum: Die Avant Gebäudedienste GmbH engagiert sich auch mit Reinigungsdienstleistungen in Pflegeheimen. Sind dort die Ansprüche noch einmal höher als im Büroumfeld?
Steffen Lange: Mit Sicherheit muss die Hygiene in einer derart sensiblen Umgebung besonderen Ansprüchen genügen. Als Richtschnur dienen hier selbstverständlich die umfangreichen gesetzlichen Vorgaben, die auch eine besondere Schulung und Sensibilisierung des dort eingesetzten Fachpersonals voraussetzen. Während der Corona-Pandemie spielte hierbei außerdem der Impfstatus der jeweiligen Mitarbeiter eine wichtige Rolle.
Wirtschaftsforum: Macht sich der Fachkräftemangel mittlerweile auch in der Gebäudemanagement- und Reinigungswirtschaft bemerkbar?
Steffen Lange: Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern ist in den letzten Jahren sicherlich deutlich schwieriger geworden, weil es in unserer Nische und im von uns nachgefragten Lohnsegment gerade an unserem Standort in Erfurt einen sehr harten Wettbewerb gibt. Denn die zahlreichen Logistikdienstleister, die sich hier in der Region niedergelassen haben, sprechen Arbeitnehmer mit einem ähnlichen Hintergrund an wie unser Unternehmen. Der Fachkräftemangel ist damit bereits zum limitierenden Faktor für unser weiteres Wachstum geworden.
Wirtschaftsforum: Für einen weiteren Effizienzgewinn setzen Sie auch auf ein Drive-on-Track-System.
Steffen Lange: Dieses GPS-System haben wir vor knapp vier Jahren in unserem Fuhrpark etabliert, um schneller auf Kundenwünsche reagieren und gleichzeitig eine Optimierung des Arbeitskräfteeinsatzes erreichen zu können. Wenn einer unserer Kunden mit einem dringenden Problem anruft, können wir ihm so direkt den nächstgelegenen Mitarbeiter vorbeischicken.
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