Italienische Überflieger

Interview mit Remo De Feo, Geschäftsführer der Vulcanair Spa

87 Mitarbeiter, zehn Millionen EUR Umsatz, Kunden in aller Welt und ein hervorragender Ruf – Vulcanair ist eine bekannte Größe in der internationalen Flugzeugindustrie. In Casoria, in einer 11.000 m2 großen Halle auf einem 60.000 m2 großen Gelände, werden Flugzeuge hergestellt, die handwerkliche Arbeit und moderne Technologien effizient verbinden.

„Wir produzieren einmotorige Maschinen mit vier Plätzen und Maschinen mit zwei Motoren und bis zu elf Plätzen“, fasst Geschäftsführer Remo De Feo zusammen.

„Die einmotorige Maschine fliegt bis zu 2,5 Stunden mit einer Geschwindigkeit von 120 Knoten. Unsere zweimotorige P68 hat sechs Plätze, kann bis zu elf Stunden mit einer Reichweite bis zu 1.500 Meilen fliegen und eignet sich perfekt für die Luftüberwachung oder Luftaufnahmen – selbst im Zickzack-Flug."

Erfolgreich abgehoben und sanft gelandet

Rund 30 Flugzeuge im Jahr verkauft Vulcanair – an Regierungen, private Unternehmen und Flugschulen aus ganz Europa, China, Australien, die USA, Südamerika, Japan und Afrika. Die Maschinen sind für ihre Robustheit bekannt und „werden mehr oder weniger noch mit der Hand zusammengeschraubt“, wie Remo De Feo betont.

„Die Flugzeuge für Flugschulen bestehen nur aus Metall und sind damit perfekt für Fluganfänger, die zum ersten Mal fliegen und noch nicht genau wissen, wie man mit einem Flugzeug umgeht.

"Unsere Maschinen haben gewisse Eigenschaften, die den Unterschied machen. Sie sind sehr robust und eignen sich hervorragend für Flugschulen." Remo De FeoGeschäftsführer der Vulcanair SpA

Die P68 kann verglichen mit ähnlichen Typen außergewöhnlich lange fliegen und hat eine Vorrichtung für Kameras. Alle Maschinen sind leicht zu warten und brauchen wenig Platz; das hebt sie vom Markt ab.“

Hoch hinaus

Hinter den Produkten stecken eine intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit – das Herz des Unternehmens –, Leidenschaft und Erfahrung. Vulcanair entstand 1996 aus der renommierten Firma Partenavia, die Carlo De Feo übernahm, als sie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war. Die Anpassung und Überarbeitung der Maschinen sowie kompetenter technischer Support sorgten schnell für einen Höhenflug – bis heute.

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