Im Dienst der Apotheken
Interview mit Dott. Massimo Slaviero, Geschäftsführer und Gründer der Unifarco S.p.A.

„Die Idee zu unseren natürlichen Kosmetika, dermatologischen Pflegeserien, Nutrazeutika und Make-up-Produkten entstand am Fuße der Dolomiten – und somit in einem Umfeld, das genau die passenden Grundsubstanzen für gute, naturnahe Erzeugnisse liefert“, sagt Geschäftsführer und Mitbegründer Dott. Massimo Slaviero. „Ich habe das Unternehmen 1982 zusammen mit dem Apotheker Dott. Ernesto Riva gegründet. Damals firmierten wir unter dem Namen Dolomiti Cosmesi und begannen, Naturkosmetik herzustellen, die wir an Apotheken lieferten. Reines Wasser, eine Vielzahl von Kräuterextrakten und Dolomit-Kristalle bieten auch heute noch die Grundlage für unsere Make-up- und Hautpflegemarke Dolomia.“ Heute haben sich Unifarco über 350 Apotheker-Gesellschafter und mehr als 5.000 Kundenapotheken angeschlossen.
Mit Apotheken im Gespräch
Apotheker sind inzwischen die wichtigsten Partner für das Unternehmen aus Norditalien. Sie sind nicht nur Teil einer organisierten Produktionsstruktur, sondern auch wichtiger Anlaufpunkt für den Austausch und den Kontakt zum Endverbraucher.
„Wir haben seit unserer Gründung immer mit den Apotheken gesprochen. Nach 35 Jahren haben wir 5.000 Apotheker in Europa, die wir mit unseren Produkten beliefern. Am Anfang waren es Kräutertees, dann Sirups und später Kosmetik- und Pflegeprodukte“, unterstreicht Massimo Slaviero. Angefangen hat das Unternehmen, das heute 400 Personen am Standort sowie weitere 150 Außendienstmitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von 100 Millionen EUR generiert, in einer Garage neben der Apotheke.
Labor in der Garage
„1983 kam ein Gesetz heraus, das besagte, dass eine Apotheke nur Produkte entwickeln darf, wenn ein Extraraum zur Verfügung steht. Viele Apotheken wollten zwar gern weitermachen, hatten aber nicht ausreichend Raum dafür. Die Garage war unser Labor“, erzählt Massimo Slaviero. Der erste Kunde war eine Apotheke in Cortina d’Ampezzo. Unifarco, beziehungsweise damals noch Dolomiti Cosmesi, hatte sofort Erfolg, denn die Produkte waren auf natürlicher Basis hergestellt. Und das gefiel den Kunden.
Über Italiens Grenzen hinaus
1994 wurde dann Unifarco gegründet und die Apotheker Luigi Corvi und Gianni Baratto wurden Mitgesellschafter. Nur knapp elf Jahre später wird Unifarco eine SRL mit 400 aktiv beteiligten Apothekern.
„Inzwischen haben wir auch deutsche, französische, österreichische und spanische Apotheker, die stark an einer Zusammenarbeit interessiert sind“, sagt Massimo Slaviero. „Seit 15 Jahren denken wir auch international. Die ersten Apotheken, die unser Geschäftsmodell geteilt haben, befanden sich in Österreich, auch dank unserer Grenznähe lag das auf der Hand.“ Doch der Gang ins Ausland ist nicht ohne Aufwand, gerade für eine Kosmetikfirma. Rezepturen müssen den örtlichen Gesetzen angepasst und es muss alles übersetzt werden. Inzwischen jedoch betreibt Unifarco eine Niederlassung in Spanien und eine in Deutschland und hat über 500 Kunden in Frankreich, wo bald ebenfalls eine Filiale aktiv werden wird. „Die Apotheker müssen gut ausgebildet sein, was das Produkt betrifft. In Deutschland arbeiten wir derzeit mit zwölf Außendienstmitarbeitern, die die Apotheken besuchen und unsere Produkte erklären“, so Massimo Slaviero.

„Wir haben Apotheken, die verkaufen jährlich Produkte von uns im Wert von 70.000 bis 80.000 EUR.“ Dott. Massimo SlavieroGeschäftsführer und Gründer
Erfolgreiche Linien
Inzwischen hat Unifarco drei Produktkategorien aufgebaut, die einander ergänzen: ‘Apotheker & Entwickler’ bietet Hautkosmetik, Hygiene- und Nahrungsergänzungsmittel, die die Apotheken unter eigenem Namen anbieten. Hier generiert Unifarco allein 70 Millionen EUR Umsatz. ‘Unifarco Biomedial’ umfasst Medizinprodukte und Hautkosmetik, die auch bei problematischer Haut hochwirksam sind.
„Hier bieten wir drei Linien: ‘Ceramol’ ist ein Produkt für atopische Dermatitis, ‘Ceramage’ beugt Faktoren vor, die mit Hautentzündung und Hautalterung verbunden sind, und ‘Cerapsor’ ist eine bekannte Pflege bei Psoriasis. Diese Linie ist sehr erfolgreich und wir haben hier eine Nische entdeckt“, sagt Massimo Slaviero. „Die dritte Linie, ‘Dolomia’, verweist direkt auf den Standort am Fuß der Dolomiten, denn in dieser Linie für Skincare und Make-up werden lokale Kräuterextrakte verarbeitet.“
Fortbildung und Forschung
Erst vor Kurzem hat Unifarco ein Unternehmen übernommen, das sich auf die ästhetische Chirurgie spezialisiert hat: Mycli, dessen Produkte aber noch nicht in Deutschland angeboten werden.
„Wir investieren stark in Fortbildung und Forschung“, unterstreicht Massimo Slaviero. „Rund 4% unseres Umsatzes investieren wir in die Fortbildung. Wir beschäftigen zudem 40 Forscher, mit denen wir alle Segmente der Kosmetikentwicklung abdecken können. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema,“ betont Massimo Slaviero. „Wir verfügen über alle relevanten Zertifizierungen und waren zudem das erste europäische Unternehmen mit einer EDP-Zertifizierung. Wir wollen die Umwelt verbessern, und zwar nicht nur unsere direkte Umwelt.“
In den nächsten Jahren möchte Unifarco seine Bemühungen zugunsten der Apotheken noch weiter verstärken. Viele Apotheken müssen gegen den Onlinehandel ankämpfen. Da kann die Übernahme von Apotheken ein Ausweg sein.
Ein Chance für morgen
„Apotheken müssen ihren Service ausbauen. Sie müssen erster Anlaufpunkt für den Kunden werden. Wir wollen den Apothekern helfen, damit sie ihre Kunden sehr genau und gut beraten. Mit einer personalisierten Beratung haben sie eine echte Chance“, sagt Massimo Slaviero.
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