Beratung mit Mehrwert: Trends und Hypes erkennen
Interview mit Matthias Hamel, Geschäftsführer und Partner der Solon Management Consulting GmbH & Co. KG
Alle drei Berater, die Solon 1996 gründeten, hatten bereits Erfahrungen in führenden Strategieberatungsunternehmen gesammelt. „Sie hatten sich schon im Studium in Harvard kennengelernt und sind seitdem in Kontakt geblieben“, berichtet Matthias Hamel. Als einer von sechs Partnern europaweit vertritt er heute die, wie er sagt „1,5te Generation – die Gründer sind nicht mehr aktiv dabei, aber gute Freunde des Unternehmens geblieben“, führt er aus.
Schon bald nach der Gründung spezialisierte sich das Beratungsunternehmen auf die Bereiche Telekommunikation, Medien und Technologie und gründete auch im Ausland eigene Büros, das erste in Budapest als Zentrale für Osteuropa. Dieses wurde inzwischen durch eine Niederlassung in Warschau ersetzt. Dann folgte London. In diesem Jahr wurden zwei weitere Büros in Mailand und Paris eröffnet. Daneben ist Solon in Asien, Afrika und Lateinamerika aktiv und kooperiert eng mit dem US-amerikanischen Unternehmen Altman Vilandrie & Company, das drei Standorte in Nordamerika betreibt.
Kultur bewahren
„Schwerpunkt unserer Aktivitäten sind klassische Topmanagement-Strategieprojekte. Wir unterstützen große Mobilfunk-, Festnetz- und Glasfaserunternehmen, Medien im TV-, Online- und Social Media-Segment sowie alle führenden Investoren im TMT-Bereich europaweit und darüber hinaus“, erklärt Matthias Hamel, der seit 13 Jahren im Unternehmen ist. Die Spezialisierung von Solon auf die TMT-Märkte verschaffe ihnen einen großen Vorteil: „Da wir nur in diesen Märkten tätig sind, kennt sich jeder unserer Mitarbeiter darin hervorragend aus. Sie kennen die Trends. Und sie erkennen auch, was nur ein vorübergehender Hype ist. Meist liegt gerade darin der Mehrwert“, betont der Geschäftsführer.
„Unsere Mitarbeiter kennen die Trends. Und sie erkennen auch, was nur ein vorübergehender Hype ist. Meist liegt gerade darin der Mehrwert.“ Matthias HamelGeschäftsführer
Er erklärt, warum diese Märkte so herausfordernd sind: „Sie sind hochdynamisch und die ihnen zugrunde liegenden technischen Entwicklungen eröffnen den Endkunden – Privatpersonen wie Unternehmen – völlig neue Möglichkeiten in allen Dimensionen. Das macht die Arbeit auch für die Mitarbeiter so interessant.“ Diese werden extrem sorgsam ausgewählt und intern zu Experten in ihrem Bereich weiterentwickelt. „Es geht nicht ohne Mitarbeiter mit hervorragender Sachkenntnis und Kompetenz. Denn eine Unternehmensberatung kann sich nur über ihre Mitarbeiter von der Konkurrenz unterscheiden“, stellt Matthias Hamel klar.
Er sagt außerdem: „Die Unternehmensberatung ist mit viel Arbeit verbunden. Die Mitarbeiter haben es verdient, so glücklich wie möglich mit ihrer Arbeit und dem Arbeitsklima zu sein. Deshalb sollen sie ihre Umgebung mitgestalten. Diese Kultur darf man nicht verlieren, auch nicht bei fortschreitendem Wachstum!“
Weiteres Wachstum geplant
Solon ist innerhalb der letzten Jahre außerordentlich stark gewachsen und strebt vor allem in Europa weiteres deutliches Wachstum an. „Kein Wachstum um jeden Preis, sondern nur in dem Maße, in dem wir unsere Alleinstellungsmerkmale im Markt und gegenüber den Mitarbeitern, aber ebenso unsere Identität nicht verlieren. Eine Firma kann durchaus an Wachstum kranken“, gibt der Geschäftsführer zu bedenken.
Er beschreibt Solon als hochfokussiertes, schnelles Unternehmen, das kleiner ist als seine großen Generalisten-Wettbewerber, aber gerade deshalb auch deutlich agiler. Ihn persönlich begeistert die Dynamik, die kontinuierliche Veränderung der Industrien durch die neuen Technologien und das darin liegende Potenzial. „Das fordert einen kontinuierlich heraus.“ Er erklärt, worin für ihn der besondere Reiz liegt: „Meine Motivation ist es, für ein Unternehmen zu arbeiten, das höchste Ansprüche an sich, seinen Mehrwert für den Kunden und an seine Mitarbeiter hat – ein Unternehmen, das versucht, Außergewöhnliches zu leisten und dabei agil, familiär und schnell zu bleiben.“
Dem Hessen gefällt es inzwischen in München ausgesprochen gut. „Es ist eine wundervolle Stadt. Man sieht die Berge – das gibt Ausblicke“, sagt er mehrdeutig. Sein Ziel für Solon in der Zukunft: „Wir wollen unsere einzigartige Positionierung im europäischen und weltweiten Beratungsmarkt weiter stärken.“