Vertrauen durch intensive persönliche Kontakte
Interview mit Andreas Wöllenstein, Geschäftsführer der Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG
Neben der Marke Mercedes-Benz bietet die Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG Service und Vertrieb für smart, Jeep sowie Mitsubishi Fuso und EvoBus an. Dabei liegen die Kompetenzen bei Reparaturen sowie auf dem Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen von Pkw und Lkw.
Um so nah wie möglich bei den Kunden zu sein, unterhält Schloz Wöllenstein mehrere Werkstätten und Vertriebspunkte in Sachsen und im Erzgebirge. Neben Chemnitz sind Freiberg, Frankenberg und Annaberg-Buchholz weitere Standorte. „Obwohl das Unternehmen Vertragspartner von Daimler ist, agiert es doch unabhängig am Markt“, verrät Geschäftsführer Andreas Wöllenstein.
Event- und Kongresszentrum
1991 wurden die beiden Unternehmen gegründet, die heute die Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG bilden: die Firma Schloz in Freiberg und die Firma S&W Automobilgesellschaft in Annaberg-Buchholz. 1998 wurde gemeinsam ein Mercedes-Benz-Autohaus in Chemnitz übernommen. Seit der Gesamtfusion der beiden Firmen mit den Standorten Freiberg, Frankenberg, Annaberg-Buchholz und Chemnitz sind sie als Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG am Markt aktiv.
Zur Gruppe gehört seit 2001 auch Schloz Wöllenstein Services als Personaldienstleister und IT-Entwickler. Heute arbeiten in der gesamten Gruppe rund 350 Mitarbeiter. Der 2018 erzielte Umsatz lag bei 190 Millionen EUR. Zielgruppen sind private und gewerbliche Kunden.
Seit 2016 ist eine alte Lkw- und Buswerkstatt Hauptsitz, die seinerzeit zum Event- und Kongresszentrum umgebaut wurde. Hier finden Konzerte, Messen und Kongresse statt und auch zwei Parteitage wurden bereits abgehalten. Besonders die Konzerte, vor allem von Nachwuchskünstlern, liegen Andreas Wöllenstein sehr am Herzen: „Wir möchten vor allem jungen Künstlern im Kraftverkehr eine Bühne geben, um sie frühzeitig in ihrer künstlerischen Entwicklung zu unterstützen.“
Emotionale Nähe
„Wir versuchen, Mitarbeitern und Kunden menschlich zu begegnen“, nennt der Geschäftsführer eines der Prinzipien des Unternehmens. „Wir engagieren uns für Kunst, Kultur und Sport sowie im sozialen Bereich. Somit sind wir auch wichtige Unterstützer der regionalen Gesellschaft.“
„Wir werden in Zukunft Mobilität anbieten anstelle von Fahrzeugen.“ Andreas WöllensteinGeschäftsführer
Beim Marketing setzt Andreas Wöllenstein verstärkt auf die sozialen Medien ohne dabei das ‘reale Leben’ aus dem Blick zu verlieren: „Über das Digitale hinaus ist es uns sehr wichtig, dem Kunden emotional näherzukommen und ihm Einblicke in die zwischenmenschlichen Themen des Unternehmens zu gewähren. Wir legen großen Wert auf die persönlichen Kontakte zu unseren Kunden. Dafür ist der Kraftverkehr ein wichtiges Medium. Im Fokus stehen dabei die persönlichen Beziehungen.“
Umbruchphase
Die Automobilbranche sieht Andreas Wöllenstein in einer starken Umbruchphase: „Wir haben viele neue Themen wie Elektromobilität, Connected Cars und Car Sharing. Dieser Wandel birgt zunächst einmal viele Unsicherheiten. Trotzdem bin ich vorsichtig optimistisch, dass sich der Handel positiv verändert.
Irgendwann wird es viele neue und unterschiedliche Antriebskonzepte für Fahrzeuge geben. Wir werden in Zukunft mehr Mobilität anstelle von Fahrzeugen anbieten. Man wird in Zukunft km kaufen können, der Trend geht verstärkt in Richtung Miete.“
Keine Nachwuchsprobleme
Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen hat Schloz Wöllenstein bislang keine Probleme, geeignete Mitarbeiter zu finden. Sicherlich ist das auch auf die intensive Ausbildung zurückzuführen. Sowohl der Nachwuchs für die Werkstatt als auch für die Verwaltung wird im eigenen Haus ausgebildet.
Aktuell beschäftigt die Firma 70 Auszubildende, darunter Mechatroniker, Bürokaufleute und IT-Fachkräfte. Die Firmenkultur basiert auf den drei Säulen digital, real und Mitarbeiter. Wertschätzende und persönliche Kommunikation ist dabei immer die Basis. Andreas Wöllenstein: „Innovativ und digital präsent zu sein, ist wichtig. Menschen und ihr Vertrauen erreichen wir nur, wenn wir es schaffen, sie persönlich zu berühren.“