Eine Idee besser
Interview mit Grigorij Wagner, Geschäftsführende Gesellschafter der rub Berlin GmbH Gesellschaft für Recycling, Umwelt und Biotechnologie

Der Name von rub Berlin bezieht sich auf den Ort, an dem Grigorij Wagner seine Firma einst 1990 gegründet hat, zunächst mit dem Fokus auf Altlastensanierung.
„Aber ich habe mich schon damals mit dem Thema Recycling beschäftigt“, offenbart der Geschäftsführende Gesellschafter. „Ich habe den Fokus später verlagert, weil der Markt für Altlastensanierung durch eine Vielzahl unseriöser Firmen kaputt gemacht worden ist.“
Zum Beispiel auf Asphaltadditive, die die Haltbarkeit von Straßen und Autobahnen signifikant verbessern können. Allerdings werden die Asphaltadditive vornehmlich im Ausland vertrieben.
„In Deutschland entscheiden die Behörden, und die haben nur ein begrenztes Interesse an verbesserten Produkten“, kritisiert Grigorij Wagner.
Anfragen willkommen
Um Aufwand und Risiken zu minimieren hat die Firma, für die drei Mitarbeiter tätig sind, keine eigene Produktion, sondern vergibt Lizenzen, beziehungsweise lässt in Lohnleistung eigene Produkte herstellen. Grigorij Wagner sucht zurzeit noch Lizenznehmer für bewährte Produkte in einigen Regionen wie den USA, aber auch für Innovationen. So hat die Firma unter anderem ein Flooring Component für Containerböden entwickelt, das wasser- und chemikalienbeständig sowie leicht austauschbar ist.
Durch ein Fluid Conduit System (Patent) lassen sich die erfindungsgemäßen Fassadenelemente oder Terrassendielen zusätzlich als Sonnenkollektoren nutzen. Bemerkenswert ist auch das patentierte Pile Casing, ein aus einem speziellen Recycling-Compound extrudiertes auffüllbares Hohlprofil, das als Buhnen für den Küstenschutz mit langer Lebensdauer verwendet werden kann.
„Zehn eigene internationale Trademarks und fünf Patente beziehungsweise Patentanmeldungen kann ich nicht vermarkten“, gibt Grigorij Wagner zu. „Vertriebspartner mit bestehenden Vertriebsstrukturen und Branchenerfahrung zu finden, wäre deshalb interessant.“