Klarer kennzeichnen, besser verstehen, mehr Sicherheit
Interview mit Andreas Blankenhorn, Geschäftsführer der Partex Marking Systems GmbH

„Partex ist das Original. Unsere Qualität hat sich bewährt und sichert unseren Vorsprung“, kommentiert Geschäftsführer Andreas Blankenhorn die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens. „Die erste Kennzeichentülle wurde schon vor mehr als 70 Jahren von Tore Lööf in Schweden erfunden und hergestellt. Da wir von Partex aus der Markierungsbranche kommen, verstehen wir die Kennzeichnung aber auch vom Prozess her. So sind wir in der Lage, den Kunden zu beraten, was möglichst praktikabel, sinnvoll und damit ökonomisch ist.“
Prozessschritte und Mannstunden zu sparen sei das Ziel, betont er. In diesem Zusammenhang verwies der Geschäftsführer auf das Beispiel der Kreuzfahrtschiffe einer großen Reederei, bei der Partex Marking Systems jüngst eine Einsparung von 4.200 Mannstunden erzielen konnte. „Wir tragen mit 20 Mitarbeitern zum Erfolg der Partex-Gruppe bei, die einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich erzielt“, fügt er hinzu. „Weltweit hat die Gruppe 13 Niederlassungen und Vertriebspartner. Wir sind auch zuständig für die Schweiz und Österreich.“
Neue Ausrichtung
Seit Andreas Blankenhorn vor sechs Jahren die Leitung der Partex Marking Systems GmbH übernahm, hat sich einiges geändert. „Vorher sind die Kunden zu uns gekommen, wenn sie etwas brauchten“, berichtet der engagierte Geschäftsführer. „Nun gehen wir auf die Kunden zu und stellen ihnen unsere Produkte vor. Die Elektroindustrie arbeitet teilweise recht konventionell, daher zeigen wir neue Möglichkeiten auf und entwickeln individuelle Lösungen, die dem Bedarf des Kunden angepasst sind. Wir erfüllen alle Anforderungen hinsichtlich Größe und Menge und arbeiten für alle Branchen, die Energiewirtschaft, den Maschinenbau, die Lebensmittelindustrie, den Schaltschrankbau – wo auch immer Kabel verlegt werden.“
Kontinuierliche Entwicklung
Witterungsbeständigkeit, Hitzebeständigkeit, Lesbarkeit, Festigkeit und Geschwindigkeit sind nur einige der Parameter, die moderne Markierungen und Kennzeichnungssysteme erfüllen müssen. Partex arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung neuer Produkte und der Verbesserung seiner Leiterkennzeichnungen. Neben Kunststoff werden in Aichelberg auch Aluminium und Edelstahl für gestanzte und geprägte Schilder als Markierungen verarbeitet.
„Unsere jüngste Forschung sind nachhaltige Markierungen, die keine fossilen Stoffe enthalten“, fügt Andreas Blankenhorn hinzu. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir auf Dauer nur noch solche Stoffe einsetzen wollen, für die vom Ursprung her umweltfreundliches Material verwendet wird.“

„Partex ist das Original. Unsere Qualität hat sich bewährt und sichert unseren Vorsprung.“ Andreas BlankenhornGeschäftsführer
Anspruchsvolle Anwendungen
Partex-Produkte werden seit Jahren von anspruchsvollsten Anwendern geschätzt. „Generell sind wir als Dienstleister auf die Markierung spezialisiert, die nachträglich auf das Kabel aufgebracht wird, um für Klarheit und Sicherheit zu sorgen“, erläutert der Geschäftsführer. „Wir bieten solche Markierungen mit Clips, Hülsen oder Kabelbindern für die unterschiedlichsten Anwendungen an. Unsere halogenfreien POZ-Quetschschläuche ersetzen dabei teure Schrumpfschläuche und werden gern in Zügen oder U-Bahnen eingesetzt, da sie im Brandfall keine gesundheitsschädlichen toxischen Gase entwickeln und starke Rauchentwicklung verhindert wird. Auch für die Installation von 1.700 Schaltschränken in den Maschinenräumen des Kreuzfahrtschiffes galt es, besondere Anforderungen hinsichtlich Säure-, Hitze- und Rauchbeständigkeit zu erfüllen, um den sicheren Betrieb der elektrischen Schaltanlagen zu gewährleisten. Wir sind sehr flexibel.“
Intensiver Kundenkontakt
Die von Andreas Blankenhorn eingeführte Strategie des aktiven Kundenkontakts hat sich auch zu Coronazeiten bewährt. „Wir besuchen selbst keine Messen“, betont der Geschäftsführer, der sich aus der Selbstständigkeit heraus für Partex Marking Systems entschied und zuvor umfangreiche Erfahrungen in Systemunternehmen, im Lebensmittelbereich und im Vertriebsbereich gesammelt hatte. „Einige der Firmen, an die wir liefern, stellen unsere Produkte aus und bewerben sie. Unser eigener Vertrieb ist aktiv geblieben – ob direkt oder per Telefon, wir verschicken Muster an unsere Kunden und bleiben in Kontakt. Umgekehrt kommen auch Firmen gezielt auf uns zu, die von uns gehört haben. Tatsächlich können wir 2021 als das erfolgreichste Jahr seit unserem Bestehen verzeichnen.“
Positive Entwicklung
Die Entwicklung der Partex-Gruppe insgesamt zeigt sich ähnlich positiv. „Partex ist eine relativ kleine Gruppe, dabei eigenständig, leistungsstark und werteorientiert“, bestätigt Andreas Blankenhorn. „Nach über 70 Jahren ist die Gruppe noch immer im Familienbesitz. Es macht Freude, zu einem solchen Unternehmen zu gehören.“
Das empfindet nicht nur der Geschäftsführer so, sondern auch sein Team. Angesichts des Facharbeitermangels hat er eine besondere Lösung entwickelt: Als vor fünf Jahren viele Flüchtlinge ins Land kamen, entschloss er sich, vier von ihnen auszubilden. Mittlerweile gehören sie fest zum Team, einer von ihnen macht aktuell sogar den Meister.
Vision für die Zukunft
Mit Spannung kann man weiteren Entwicklungen von Partex Marking Systems entgegensehen, aber auch der Entwicklung des Unternehmens selbst. „In Schweden ist Partex zu einem Synonym für Markierungen geworden“,w sagt Andreas Blankenhorn mit Blick auf die Zukunft. „Meine Vision, mein persönliches Anliegen ist es, das auch in der DACH-Region zu erreichen. Auf dem Weg dahin möchten wir immer mehr Firmen erreichen und ihnen Partex Marking Systems als kompetenten Partner nahebringen, auch für die anspruchsvollsten Anwendungsbereiche.“ Einer erfolgreichen Umsetzung scheint kaum etwas entgegenzustehen.