„Wir strahlen Begeisterung aus!“
Interview mit Kristof Vermeersch, General Manager der Modular Lighting Instruments NV

Wirtschaftsforum: Herr Vermeersch, bei Modular Lighting Instruments ist der Name Programm – was genau macht Ihre Leuchtsysteme einzigartig?
Kristof Vermeersch: Architektonische Beleuchtungslösungen unterscheiden sich in mehrerlei Aspekten von rein dekorativen Leuchten. Sie bestechen insbesondere durch das feingliedrige, perfekte Zusammenspiel aus Befestigungen, Leuchtelementen und einer überzeugenden wie stilvollen Designsprache, die in unseren Produkten zusammenkommen. Dem modularen Ansatz fällt dabei eine Schlüsselrolle zu: Denn so ist es uns möglich, auf Basis einzelner Komponenten über 12.000 verschiedene individuelle Beleuchtungslösungen anzubieten, damit unsere Kunden – die Innenarchitekten und Lichtplaner – ihrer Kreativität freien Lauf lassen und wirklich elegante Räume gestalten können. Neben der klassischen Wohnumgebung richten wir uns dabei auch an den Hospitality-Bereich wie Boutique-Hotels und Restaurants, aber auch an Büroausstatter. Denn heute müssen die Arbeitgeber nicht zuletzt eine attraktive räumliche Umgebung schaffen können, wenn sie ihre Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurück an ihren Präsenzstandort holen wollen.
Wirtschaftsforum: Gibt es dabei einen bestimmten Stil, für den Modular Lighting Instruments steht?
Kristof Vermeersch: Ja und nein – wir geben unseren internen wie externen Designern viele Freiräume, um hochfunktionale und zugleich ästhetisch ansprechende Beleuchtungslösungen zu entwickeln. Gleichzeitig steht hinter unserem Unternehmen ein sehr starkes Wertversprechen, dem ausnahmslos all unsere Produkte gerecht werden müssen. Dazu gehört zum Beispiel eine besondere Aufmerksamkeit für jedes technische Detail. Denn die Architekten, die unsere Lösungen später einsetzen, haben nicht nur ein ausgereiftes ästhetisches Empfinden, sondern auch eine enorme Wertschätzung für technische Raffinesse, kurzum: für ein wirklich ausgereiftes Produkt, bei dem für das geschulte Auge sofort ersichtlich ist, dass einfach an alles gedacht wurde.
Wirtschaftsforum: Komplex in der Entwicklung und scheinbar einfach im Ergebnis – wie entsteht ein neues Produkt bei Modular Lighting Instruments?
Kristof Vermeersch: Wir fragen gerne nach dem Warum – zum Beispiel bei unserer jüngeren Neuentwicklung Straw, wo sich unser Designer von Bambus inspirieren ließ: Warum kreieren wir dieses Produkt überhaupt? Warum benötigt es eine Aufhängung? Können wir dazu auf bereits verfügbare Komponenten zurückgreifen, um später die Implementierung zu erleichtern? Natürlich wollen wir keinen Kleber zur Verbindung der einzelnen Bauteile verwenden – das wäre schließlich nicht nachhaltig. Aber wie können wir dafür sorgen, dass von außen keine Schraubenköpfe sichtbar sind? Diese Frage nach dem Warum wird so oft wiederholt, bis wir schließlich bei der optimalen Erweiterung unseres Produktspektrums angekommen sind – oder der Prozess wird irgendwann abgebrochen, wenn wir einmal keine überzeugende Lösung finden sollten.
Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit für Modular Lighting Instruments heute?
Kristof Vermeersch: Wir entwerfen unsere Produkte grundsätzlich nicht nur für eine größtmögliche Langlebigkeit, sondern auch mit Blick über das eigentliche Ende ihrer Lebensdauer hinaus, da sämtliche Komponenten vollständig recycelbar sind. Dabei halten wir für mindestens 15 Jahre lang entsprechende Ersatzteile vor. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass nur 5% des CO2-Footprints unserer Produkte auf das Material, die Verpackung und den Transport entfallen. Der weit überwiegende Anteil kommt durch die bei der Nutzung verbrauchte Energie zustande – und auch bei der LED-Technologie werden beständig weitere Fortschritte erzielt, durch die der Energieverbrauch noch weiter sinken kann. Deswegen sind all unsere Produkte so gestaltet, dass jederzeit auf das jeweils aktuellste und umweltschonendste Leuchtmittel zurückgegriffen werden kann – auch in der Zukunft.
Wirtschaftsforum: Was hält die Zukunft für Modular Lighting Instruments bereit?
Kristof Vermeersch: Wir sind überzeugt, dass die Endanwender sowie unsere Kunden unter den Architekten und Lichtplanern noch stärker auf individuell anpassbare Lösungen setzen möchten als heute – denn Standardprodukte werden ihrem geschulten Auge fürs Detail einfach nicht mehr gerecht. Schon heute können wir in diesem Kontext durch eine hohe Flexibilität überzeugen, etwa im Hinblick auf den Leuchtstrahl, die Farbtemperatur oder auch die Farbgestaltung der Leuchten und Aufhängungen, was gerade im Büroumfeld ein wichtiges Individualisierungsmerkmal darstellt – Stichwort: Corporate Identity. Gleichzeitig muss ein und dieselbe Beleuchtungslösung in vielen verschiedenen Kontexten funktionieren und sich so auch im Alltag mühelos an die veränderten Umgebungsbedingungen anpassen können: Bei einem schönen Abendessen mit Freunden und der Familie setzen etwas gedimmte Lichtverhältnisse wahrscheinlich den idealen atmosphärischen Rahmen – ganz anders sieht es aber am Nachmittag aus, wenn das Kind am Küchentisch seine Hausaufgaben erledigt. Modular Lighting Instruments möchte für sämtliche Kundenbedürfnisse zu jeder Zeit die richtige Lösung bereitstellen – und sie dabei so elegant wie möglich gestalten.












