Ideen für Werkzeuge
Interview mit Aziz Sönmez, CEO und Gesellschafter der MICRONORM Woronka GmbH
Seit 1984 dreht sich bei MICRONORM Woronka alles um Werkzeugnormalien. Bis 2022 wurde das Unternehmen vom Firmengründer Rudolf Woronka geführt. Im Zuge der Nachfolge stieg der heutige CEO Aziz Sönmez 2019 zunächst als Technischer Leiter ein, im darauffolgenden Jahr auch als Gesellschafter. Heute teilt sich der gelernte Werkzeugmechaniker, der anschließend die Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker absolvierte, die Firmenanteile mit dem Investor GSB Oilless.
Die Nachfolgeregelung läutete zugleich einen Umbruch ein. „Gerade sind wir dabei, uns in Deutschland komplett neu aufzustellen. Dazu gehört, Fertigkeiten, die zuvor ausgelagert wurden, nach Deutschland zurückzuholen, um flexibler und schneller zu werden. Zudem stellen wir unser Lager und unseren Vertrieb neu auf und haben ein neues Warenwirtschaftssystem implementiert“, berichtet Aziz Sönmez. Die Neuaufstellung war auch verbunden mit einem Standortwechsel an den aktuellen Firmensitz in Halver.
Systemlieferant und Produktentwickler
Schneller und agiler zu werden ist aus Sicht des CEO in der aktuellen Situation eine Notwendigkeit. „Der Markt des Werkzeugbaus ist so volatil, dass man sehr flexibel sein muss – gerade angesichts der Herausforderungen durch die stagnierende Wirtschaft, verbunden mit der Unsicherheit, wie die Zukunft der Antriebe im Automobilbau aussehen wird“, erklärt er. Neben Standardprodukten liefert MICRONORM Woronka auch für den Kunden maßgeschneiderte Werkzeuge. Ein erstes selbst entwickeltes Produkt hat Aziz Sönmez bereits 2021 an MOELLER PRECISION TOOL vergeben. Ein Schwerpunkt des Systemlieferanten liegt auf dem Werkzeugbau im Bereich Stanz- und Umformtechnik für Schneidelemente. Durch die Zugehörigkeit zur GSB Oilless Gruppe wird sich der Fokus nun mehr auf Gleit- und Führungselemente verlagern. Zudem soll auch der Bereich des Maschinenbaus bedient werden.
Persönlicher Kundenkontakt im Fokus
Aziz Sönmez sieht die Stärken des Unternehmens nicht nur in den zum Teil exklusiv vertriebenen patentierten Produkten. „Mich hat von Anfang an überzeugt, dass MICRONORM in jeder Norm vertreten und bei jedem deutschen OEM wie auch weltweit gelistet ist. Was wir jetzt noch verbessern wollen, ist der persönliche Kundenkontakt“, betont er. Der CEO verweist zudem auf eine weitere Stärke von MICRONORM Woronka: „Wir verfügen über ein gut funktionierendes, weltweites Netzwerk von Lieferanten und langjährigen Kunden.“ Das Team von derzeit acht Beschäftigten möchte er vergrößern und sucht dafür händeringend Mitarbeiter.