„Der Kunstmarkt ist in einer schrecklichen Verfassung“

Interview mit Magnus Resch, Erfinder der Kunst-App MAGNUS und Geschäftspartner von Leonardo Di Caprio

Wirtschaftsforum: Herr Resch, Sie sagten einmal „Kunst ist nicht mehr elitär, sondern nun schon Lifestyle“. Ihre App mit dem Namen MAGNUS, mit der man Bilder in Museen und Galerien scannen kann, um mehr Informationen zu bekommen, wird als das Shazam für die Kunstwelt gehandelt. Warum braucht die Welt genau diese App und wie funktioniert sie? 

Magnus Resch: Der Kunstmarkt ist in einer schrecklichen Verfassung. Zwar gibt es immer wieder ein paar Mega-Verkäufe - zum Beispiel der 450 Million Dollar Da Vinci -, jedoch geht es der großen Mehrheit aller Galeristen, Künstler und Auktionshäuser fürchterlich. Das liegt vor allem an den Hindernissen beim Kunstkauft. In diesem Dschungel von Information und Überangebot hilft meine App. Einfach ein Foto machen und die App sagt, wer der Künstler ist, was es kostet und zeigt Vergleichspreise.

Wirtschaftsforum:  Leonardo DiCaprio ist nun Kooperationspartner Ihres Unternehmens. Wird sein Bekanntheitsgrad der App zu weiteren Höhenflügen verhelfen können und wie gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit?

Magnus Resch: Es geht darum Kunst zugänglicher zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Investoren wie zum Beispiel Leonardo Di Caprio können wir die App bekannter machen und Leute erreichen, die vorher dem Kunstmarkt fernblieben. Kunst ist nicht nur was für die Superreichen, sondern für Jedermann. 90% aller Werke weltweit werden zum Beispiel für unter $8000 angeboten. Mein Ziel ist es, dass mehr Leute Kunst kaufen.

Wirtschaftsforum: Wie wird diese App aus Ihrer Sicht den Kunstmarkt verändern und woher erhalten Sie die Informationen über die Preise der einzelnen Kunstwerke?

Magnus Resch: Der Kunstmarkt ist intransparent. Das schreckt viele ab. Ist das Kunstwerk wirklich so viel wert? Ist das ein gutes Investment? Ist der Preis übertrieben? Meine App gibt darauf Antworten. Man macht einfach ein Foto und in Sekunden sieht man nun alle Preise, auch die historischen. Mit diesem Expertenwissen fühlt man sich sicherer. Wenn ich ein Auto kaufe, informiere ich mich doch auch vorher über Vergleichspreise. Warum soll das bei Kunst anders sein? Diese neue Transparenz ist gut für den Markt, denn nur so werden aus Kunstgenießern auch Käufer.

Die „Magnus App“ ist gratis und kann im App Store und Android Store heruntergeladen werden.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Dekarbonisierung und Expansion: Neue Wege in der Industrie

Interview mit Thomas Wimmer, Geschäftsführer der TBP Engineering GmbH

Dekarbonisierung und Expansion: Neue Wege in der Industrie

Die TBP Engineering GmbH ist ein führendes Ingenieurdienstleistungsunternehmen, das sich auf die Papier- und Zellstoffindustrie spezialisiert hat. In einem Jahr voller Jubiläen blickt das Unternehmen auf insgesamt 135 Jahre Unternehmensgeschichte…

Der Mut zur Zukunft

Interview mit Thomas Block-Deponte, Prokurist der SCHIELICKE BAU Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH

Der Mut zur Zukunft

Seit 120 Jahren prägt die SCHIELICKE BAU Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH mit unternehmerischem Weitblick und Pioniergeist die Baubranche in Beelitz und darüber hinaus. Vom kleinen Handwerksbetrieb hat sich das…

Forster Profilsysteme: Innovative Systeme aus Stahl

Interview mit Dr. Jürgen Schwarz, Geschäftsführer der Forster Profilsysteme GmbH

Forster Profilsysteme: Innovative Systeme aus Stahl

Forster Profilsysteme zählt zu den führenden Herstellern von Stahl- und Edelstahlsystemen für Fenster, Türen und Fassaden. Das Schweizer Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern verarbeitet über 12.000 t Stahl pro…

Spannendes aus der Region Berlin

Sauberkeit mit Seele: Hauptstadt Glanz definiert Verantwortung neu

Interview mit Ali-Moussa Khoder, Geschäftsführer und Rana Al-Shibli, Assistenz der Geschäftsleitung der Hauptstadt Glanz GmbH

Sauberkeit mit Seele: Hauptstadt Glanz definiert Verantwortung neu

Hauptstadt Glanz ist mehr als nur ein Reinigungsunternehmen. Mit innovativen Ansätzen zur Integration von Flüchtlingen und benachteiligten Arbeitnehmern beweist die Firma mit 502 Mitarbeitern (davon 120 Flüchtlinge und 59 Mitarbeiter…

Innovationen für eine  vernetzte Gesellschaft

Interview mit Sascha Schaub, Geschäftsführer der hotsplots GmbH

Innovationen für eine vernetzte Gesellschaft

WLAN ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken– ob im öffentlichen Nahverkehr, in Hotels oder in Smart Cities. Die Anforderungen an diese Technologie sind jedoch vielfältiger denn je: Sie muss…

Mit den Aufgaben gewachsen

Interview mit Dr. Matthias E. Lollert, Vorstand, CFO der GOLDEN AGE AG

Mit den Aufgaben gewachsen

Gegründet als Statikbüro, gewachsen zum bautechnischen Dienstleister und künftig auch Betreiber eigener Wohnresidenzen für Senioren: So lässt sich die Geschichte der Berliner SCHEVEN Group GmbH und ihres Schwesterunternehmens GOLDEN AGE…

Das könnte Sie auch interessieren

Ein starker Partner im Rechenzentrum

Interview mit Arnd Krämer, Geschäftsführer der Technogroup IT-Service GmbH

Ein starker Partner im Rechenzentrum

Seit über 30 Jahren kümmert sich die Technogroup IT-Service GmbH aus dem Großraum Frankfurt hardwareseitig um den reibungslosen Betrieb der Rechenzentren ihrer Kunden. Inzwischen gehört das Unternehmen zum französischen Evernex-Konzern…

Technologie mit besonderem Touch

Interview mit Anthony Hunckler, Abteilungsleiter Marketing und Design der Pyramid Computer GmbH

Technologie mit besonderem Touch

In vielen Bereichen können digitale Lösungen den Alltag erleichtern. Den Selfservice-Lösungen der Pyramid Computer GmbH begegnen die Menschen regelmäßig im täglichen Leben – beispielsweise in Restaurants. Die High-End-Industrie-Computer der IT-Experten…

Komplettservice rund um die Glasfaser

Interview mit Raimund Winkler, CEO, Fiber Experts Deutschland GmbH

Komplettservice rund um die Glasfaser

Die Kommunikation mittels Glasfaser bietet den Nutzern viele Vorteile. Vor allem gegenüber der herkömmlichen elektrischen Übertragung von Daten zeichnen sich Glasfasernetze durch deutlich höhere Übertragungsraten aus. Um Netzbetreibern einen umfassenden…

TOP