Trinkspaß im Handumdrehen

Interview mit Marc Seddig, Geschäftsführer der Klosterquell Hofer GmbH

Mit seinem Konzept hat Klosterquell Hofer den Dreh im wahrsten Sinne des Wortes heraus – und das seit 45 Jahren. Ein Dreh am Verschluss der bruchsicheren Polyethylen-Flasche, und der Trinkspaß kann beginnen – perfekt für kleine Kinderhände. Zu den Männern der ersten Stunde in Deutschland gehört auch Marc Seddig, Geschäftsführer des Unternehmens.

„Schon bei Valensina war ich als Key Account-Manager tätig. Ich kenne Dreh und Trink also in- und auswendig. Als unser Firmeninhaber, Kurt Hofer, sich dann 2011 zur Gründung der deutschen Firma entschied, machte er mich zum Prokuristen. Seit zwei Jahren gehört auch der Außendienst in Deutschland zu den Schwerpunkten meiner Arbeit“, erzählt er.

Von dem Produkt ‘seiner’ Firma ist er zu 100% überzeugt. „Der Name Dreh und Trink ist Programm. Für viele Menschen sind die bunten Getränke die ersten, die sie als Kinder selbst öffnen konnten. So etwas vergisst man sein Leben lang nicht“, so Marc Seddig.

Das Design der Flaschen, bei denen es sich um sogenannte Schlauchbeutelverpackungen handelt und deren Konzept zur Herstellung und Abfüllung ursprünglich aus der Medizin stammt, spiele hierbei die zentrale Rolle. „Ohne die Flasche wären wir heute nicht nahezu unverändert am Markt. Mit normalen PET-Flaschen wären wir austauschbar, aber so sind wir einzigartig.“

Das wissen nicht nur österreichische Kinder und deren Eltern zu schätzen. Auch im Ausland wird die Marke immer beliebter. Bis zu 400.000 Flaschen verlassen täglich die Produktion. Die Exportquote liegt bei 80%, 25 Länder haben die bunten Flaschen bereits erobert. „Unsere stärkste Exportregion sind die Benelux-Länder, dort und in England sind unsere Getränke unter dem Namen ‘Twist and Drink’ bekannt. Auch China ist ein sehr vielversprechender Markt für uns“, erzählt der Geschäftsführer.

Moderne Rezeptur

Doch nicht nur die bunten Flaschen, sondern auch deren Inhalte überzeugen. Von Kirsche über Waldbeere bis hin zu Cola Mix oder Apfel-Zimt gibt es diverse Geschmacksrichtungen. Während Dreh und Trink sich seit seiner Entstehung in Sachen Design treu geblieben ist, gehen die Macher bei der Rezeptur, deren Basis das Wasser aus einer unternehmenseigenen Quelle bildet, mit der Zeit.

„Der Name Dreh und Trink ist Programm. Für viele Menschen sind die bunten Getränke die ersten, die sie als Kinder selbstständig öffnen konnten. So etwas vergisst man in der Regel sein Leben lang nicht.“ Marc SeddigGeschäftsführer
Marc Seddig, Geschäftsführer der Klosterquell Hofer GmbH

„Uns war es immer wichtig, dem Zeitgeist zu entsprechen. Gerade haben wir einen großen Schritt gemacht und unsere Rezeptur extrem überarbeitet. Mit der neuen Zusammensetzung gehen wir nun einen komplett neuen Weg“, erklärt Marc Seddig.

Den Verbraucherwünschen entsprechend wurde der Zuckergehalt um 30% reduziert, zudem sind die Dreh und Trink-Sorten nun allesamt frei von künstlichen Geschmacksstoffen. „Das ist ein alternativloser Weg für die Kindergetränke der Zukunft. Wir sehen uns außerdem nicht als Hauptgetränk. Die Kinder sollen vor allem Wasser trinken, wir sind dann eher die Belohnung“, betont der Geschäftsführer.

Point of Sale

Beim Vertrieb setzen Marc Seddig und seine Mitarbeiter vor allem auf die Arbeit am Point of Sale. „Die Erlebbarkeit ist für uns das A und O“, betont er. „Das Getränk an sich steht wahrscheinlich konkret auf kaum einer Einkaufsliste, die endgültige Kaufentscheidung fällt meist im Geschäft. Deshalb setzen wir auch sehr stark auf den Ausbau unserer Vertriebspräsenz im In- und Ausland.“

Auch Blogger, Verteilaktionen und verschiedene Vor-Ort-Tests gehören fest zum Konzept. Zudem spielen Messeauftritte eine entscheidende Rolle. Dass das Unternehmen mit seinen Strategien weiter auf dem richtigen Weg ist, macht sich auch am Jahresumsatz von rund drei Millionen EUR bemerkbar.

„Und jedes Jahr wird es ein bisschen mehr“, verrät Marc Seddig. „Wir gehen immer mehr in Richtung Food Broker und haben mittlerweile auch weitere Produkte in unser Portfolio aufgenommen, deren Vertrieb wir übernehmen – darunter OSHEE, eine Marke für isotonische Getränke. Seit Oktober machen wir zudem das Key Accounting und die Außendienstbetreuung für das Kindergetränk ‘Goal’ der Firma Spitz.“

Auch in Sachen soziale Verantwortung ist Klosterquell weit vorn. „Im nächsten Jahr stehen zwei ganz besondere Dinge an: Zum einen die Charity-Aktion der Deutschen Teddystiftung, die sich um Kinder in Not kümmert. Eine Sache, die wir unbedingt unterstützen wollen. Zwei Wochen lang werden wir deshalb pro Flasche einen Cent an die Stiftung spenden.“

Zudem feiert das ‘Sandmännchen’ Ende 2019 seinen 60. Geburtstag. Ein Jubiläum, das Klosterquell mit einer besonderen Kreation unterstützt: dem Sandmännchendrink.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Tierisch digital

Interview mit Christian Lehmann, Co-CEO der Deine Tierwelt GmbH

Tierisch digital

Die Deine Tierwelt GmbH mit Sitz in Hannover hat sich in den vergangenen 18 Jahren von einer Online-Kleinanzeigenplattform zu einer der führenden Communities für Tierfreunde im deutschsprachigen Raum entwickelt. Im…

Löcher stopfen und Daten managen

Interview mit Dr.-Ing. Karsten Gruber, Geschäftsführer und Joachim Ernst, Geschäftsführer der OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG

Löcher stopfen und Daten managen

Seit über sechs Jahrzehnten prägt die Münchener OBERMEYER Gruppe die Ingenieur- und Planungskultur in Deutschland. 2020 wurde die OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG als eigenständige Gesellschaft gegründet, um sich…

„Draht ist unser roter Faden“

„Draht ist unser roter Faden“

Drähte, egal in welcher Form oder in welcher Ausführung, begegnen uns in der Mikrowelle, im Gartenzaun oder beim Reisekoffer, den wir auf Rollen durch den Flughafen ziehen. Es ist diese…

Spannendes aus der Region Rhein-Kreis Neuss

Nichts läuft ohne Wälzlager

Interview mit Michael Hartmann, Geschäftsführer der FLT-Wälzlager GmbH

Nichts läuft ohne Wälzlager

Wälzlager sind extrem vielfältig. Sie stecken in Fahrzeugen, Aufzügen und Lüftern. Die FLT-Wälzlager GmbH in Viersen bietet sie in allen Größen und Ausfertigungen. Michael Hartmann hat am 1. April 2025…

Glänzende Aussichten für die  Metallverarbeitung

Interview mit Alexander Döring, Geschäftsführer der OTTO FUCHS Dülken GmbH & Co. KG

Glänzende Aussichten für die Metallverarbeitung

Ob Automobilbau, Bauwesen oder Energietechnik – erst durch präzise gefertigte Metallbauteile entstehen langlebige, sichere und leistungsfähige Produkte für den Alltag und die Zukunft. Seit über 80 Jahren steht die OTTO…

„Unsere Mission?  Wir erteilen Wärme eine Abfuhr!“

Interview mit Ulf-Guido Held, Leiter Vertrieb und Prokurist der CTX Thermal Solutions GmbH

„Unsere Mission? Wir erteilen Wärme eine Abfuhr!“

Leistungselektronische Bauteile, die in Anwendungen von der Energieversorgung bis zur Elektromobilität eingesetzt werden, erzeugen erhebliche Wärme, die effizient abgeführt werden muss, um Ausfälle zu vermeiden und die Lebensdauer der Komponenten…

Das könnte Sie auch interessieren

Gesund, lecker, angesagt

Interview mit Christophe Thys, Geschäftsführer und Nieco de Wit, Manager für Forschung und Entwicklung der Ravensbergen B.V.

Gesund, lecker, angesagt

Eine gesunde Ernährung spielt für immer mehr Menschen eine zentrale Rolle – und damit auch die Wahl des richtigen Snacks. Müsliriegel gelten als praktische Zwischenmahlzeit – schnell zur Hand, einfach…

Brot mit dem Geschmack von morgen

Interview mit Andreas Swoboda, Geschäftsführer der BIO BREADNESS GmbH

Brot mit dem Geschmack von morgen

Als Teil der Pandriks Gruppe arbeitet BIO BREADNESS in Fulda, Deutschland, eng mit dem niederländischen Schwesterunternehmen Pandriks Bake Off B.V. zusammen, um Bio-Brot zu produzieren, das sich durch Qualität, Geschmack…

Die Flamme weitergeben

Interview mit Nina Remagen, Geschäftsführerin der Hardy REMAGEN GmbH & Co. KG

Die Flamme weitergeben

Seit über 300 Jahren prägt die Hardy REMAGEN GmbH & Co. KG aus Hürth die Fleisch- und Lebensmittelbranche. Heute führen zwei Schwestern das Traditionsunternehmen bereits in der 10. Generation. Im…

TOP