Die Philosophie von Planung
Interview mit Dr. Rolf Gegenmantel, CMO und CPO der Jedox Group

„Wenn man sich anschaut, wie in Unternehmen geplant wird, ist einerseits die digitale Transformation ein wichtiges Thema, andererseits ist aber auch das Excel-Thema immer noch absolut dominant – rund 80% der Firmen haben in ihren Planungsprozessen nach wie vor Excel integriert“, erläutert CMO und CPO Dr. Rolf Gegenmantel die häufige Situation bei den Kunden von Jedox. „Ein Controller kann mit Excel sehr selbstständig an seiner Planung arbeiten. Darauf bauen wir auf: Wir nehmen den Controllern ihr Excel nicht weg, beseitigen aber die Probleme, sodass sich damit besser arbeiten lässt, beispielsweise indem Daten automatisch integriert werden.“
Die Herausforderung dabei ist die kollaborative Umsetzung: Wo bereichsübergreifend geplant werden soll, arbeiten natürlich immer mehrere Leute miteinander. „Excel entweder abzulösen oder aber für die kollaborative Planung tauglich zu machen, ist derzeit unser Brot-und-Butter-Geschäft“, so Dr. Rolf Gegenmantel.
Für Unternehmen, die auf Excel verzichten möchten, bietet Jedox mit seiner EPM-Plattform Jedox Suite eine integrierte Planungslösung an, mit der in den verschiedenen Bereichen wie Finanz-, Vertriebs- oder Personalplanung gearbeitet werden kann und sich differenzierte Analysen erstellen lassen.
„Die Jedox Suite ist unser Kernprodukt“, verdeutlicht Dr. Rolf Gegenmantel den Stellenwert der Plattform. Zusätzlich gewinnen auch sogenannte AI-assisted Products zunehmend an Bedeutung, also solche, die über KI-Algorithmen künstliche Intelligenz verwenden, um dem Endanwender Planungsaufgaben zu erleichtern. „Besonders für Teilbereiche wie HR, Produktion oder Marketing, wo es vermehrt um Extended Planning geht, wird AI zunehmend wichtig“, so Dr. Rolf Gegenmantel.
Unterstützen, nicht ersetzen
Seine Aufgabe bei Jedox beschreibt Dr. Rolf Gegenmantel, der bereits seit zehn Jahren beim Unternehmen ist und dessen Geschichte insofern zum großen Teil miterlebt und mitgestaltet hat, als sehr reizvoll und spannend: „Als Chief Product Officer und Chief Marketing Officer habe ich zwei Aufgabenbereiche, die miteinander verbunden sind. Dabei geht es einerseits um die strategische Richtung, wie wir unsere Produkte weiterentwickeln wollen, und andererseits darum, wie wir das Ganze in der Marketingkommunikation umsetzen.“
Sein Steckenpferd ist die Verzahnung von Finanzplanung und Vertriebsplanung: „Wie ein Vertriebsmensch denkt, unterscheidet sich schon sehr von der Art, wie ein Finanzmensch denkt“, sagt er. „Da treffen zwei Welten aufeinander – das zusammenzubringen, finde ich sehr spannend. Was mich noch reizt, ist die Philosophie von Planung. AI-Planning kann den Menschen unterstützen, aber nicht ersetzen. Es ist nach wie vor der Mensch, der Entscheidungen trifft, aber das richtige Werkzeug kann ihm dabei helfen.“