Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1870 gegründet und agierte zunächst als Windmühle in Brügge. "Bis ins Jahr 1968 wurde dort Mehl produziert", erklärt Peter Plambeck, geschäftsführender Gesellschafter der fünften Generation aus der familiengeführten Firma. "Nach einem Brandschaden hatte der damalige Geschäftsführer, mein Großvater, sich dann entschieden, die Transformation zum Futterproduzenten zu vollziehen."
Mit dem Einstieg von Peter Plambeck ins Unternehmen im Jahr 2008 wurde dann ein weiterer Fokus auf das Thema Pferdefutter gelegt. "Unser Hauptstandort in Brügge ist logistisch sehr gut in Autobahnnähe zwischen Neumünster und Kiel gelegen", berichtet der Gesellschafter. "Viele wichtige Vorlieferanten befinden sich direkt in der Nähe."
Umfangreiches Produktportfolio
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sorgt ein Team von 23 Mitarbeitern für reibungslose Abläufe im Unternehmen. "Unsere Entwicklung ist sehr positiv", sagt Peter Plambeck. "Seit 2009 konnte das Geschäftsvolumen mehr als verdoppelt werden. Unterstützt wurde diese Entwicklung auch durch die gute Reputation eines traditionsreichen Familienunternehmens."
Das Leistungsspektrum von Plambeck erstreckt sich über drei große Geschäftsfelder. "15% unserer Erlöse macht unsere Eigenmarke Balios aus, ein qualitativ hochwertiges Pferdefutter", erklärt der Gesellschafter. "Darüber hinaus sorgt eine Private Label Produktion für 30% unserer Umsätze. Um das notwendige Volumen zur Erreichung günstiger Produktionskosten zu erreichen, haben wir diesen Bereich forciert. Der Erfolg der eigenen Herstellermarke Balios hat die Aufmerksamkeit in der Branche auf uns gelenkt. Die Akquise von Neukunden für Private Label-Herstellung wurde dadurch erleichtert."
Über die Branchenverbände konnten die nötigen Kontakte geknüpft und Kunden überzeugt werden. Mit einem Anteil von 55% macht jedoch der Agrarsektor, unter anderem mit eigenem losen Pferdefutter, das Kerngeschäft von Plambeck aus.
"Das Futter liegt preislich unter der Balios-Marke", berichtet Peter Plambeck. "Es wird vor allem für die Belieferung von Großkunden aus der Region, beispielsweise Reitställe, eingesetzt."

„Unsere drei Standbeine generieren gegenseitige Synergien.“ Peter Plambeckgeschäftsführender Gesellschafter
Kunden im In- und Ausland
Die Zielgruppen von Plambeck unterscheiden sich hinsichtlich der einzelnen Produktgruppen. "Zum einen kooperieren wir mit Markenfutterunternehmen", sagt der Gesellschafter. "Darüber hinaus wird unsere Eigenmarke an den Groß- und Einzelhandel sowie an regionale Reitställe vertrieben."
Auch hinsichtlich der Vermarktung der eigenen Produkte gibt man sich bei Plambeck vielseitig. "Wir sind unter anderem auf der Equitana-Messe in Essen und auch auf der HansePferd in Hamburg zugegen", erklärt Peter Plambeck. "Anzeigen, Marken-Events, Sponsoring und Aktionen in den Reitanlagen haben sich für uns ebenfalls als effizient erwiesen. Auch unser Export-Anteil, der derzeit bei 10% liegt, steigt deutlich. Ausländische Kunden kommen vor allem aus Skandinavien – ein qualitätsbewusster Markt mit großer Kaufkraft."
Blick nach vorn
Den aktuellen Erfolg sieht man bei Plambeck vor allem im diversifizierten Kundenstamm und einem effektiven Marketing begründet. "Unsere drei Standbeine generieren gegenseitige Synergien", summiert der Gesellschafter. "Damit werden wir auch in der kommenden Zeit profitabel wachsen. Trotzdem sind wir von der EEG-Umlage betroffen, die in unserem Fall ungerecht abgerechnet wird: Größere Futterhersteller zahlen weniger als wir."