Komplett: IT-Dienstleister, IT-Provider, Cloud-Anbieter
Interview mit Matthias Blatz, Geschäftsführer, Inhaber, und Gründer der Heidelberg iT Management GmbH & Co.KG
Wirtschaftsforum: Herr Blatz, können Sie kurz die Entwicklung des Unternehmens schildern?
Matthias Blatz: Begonnen hat alles mit dem Bau des ersten Serverhotels im Jahr 2000, als ich Technischer Geschäftsführer bei MEG war. Im Zuge der Spezialisierung habe ich 2007 die Heidelberg iT Management gegründet. Dank unseres kontinuierlichen Wachstums konnten wir 2016 ein neues Firmengebäude mit eigenem Rechenzentrum beziehen. Dabei haben wir ein innovatives Wärme- und Energiekonzept realisiert. Wir sind energieeffizient. Unsere 70 Mitarbeiter arbeiten in einem atmenden Gebäude ohne Kunststoffisolierung, ohne Sondermüll für die Zukunft.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich die Coronakrise ausgewirkt?
Matthias Blatz: Wir hatten und haben viele Aufträge, haben aber vier Monate lang keine Ware aus China bekommen. Die Lieferketten stocken noch immer. Abgesehen davon haben wir uns mit einem Jahresumsatz von derzeit zwölf Millionen EUR erfolgreich in der Metropolregion Rhein-Neckar etabliert. Unser Geschäft ist anders als das der meisten anderen Anbieter. Als IT-Dienstleister, Internet-Service-Provider und Cloud-Anbieter mit eigenem Rechenzentrum bietet die Heidelberg iT Management den Kunden ein hohes Maß an Sicherheit. Zudem unterstützen wir viele soziale Einrichtungen. In diesem Zusammenhang wäre zum Beispiel die Hopp-Foundation zu nennen, die wir mit einer dedizierten Infrastruktur für eine Video-Konferenzlösung ausgestattet haben, die von Schulen zur Erstellung virtueller Klassenräume genutzt wird.
Wirtschaftsforum: Gibt es bestimmte Anwendungsbereiche, auf die Sie spezialisiert sind?
Matthias Blatz: Die Heidelberg iT Management hat keinen Branchenfokus, sondern einen Bedarfsfokus. Wir wenden uns an Kunden, die einen hohen Bedarf an Sicherheit und Qualität haben. Das Thema Ausfallsicherheit wird bei sensiblen Daten immer wichtiger. Während andere erst jetzt anfangen zu integrieren, haben wir Systemhaus, IT-Betrieb und Rechenzentrum nie getrennt, und das macht unseren Vorsprung aus. Wir haben schon Cloud umgesetzt, als es den Begriff Cloud noch gar nicht gab. Am sinnvollsten ist für den Kunden das Komplett-Outsourcing, wobei wir sogar die Mitarbeiter übernehmen. Für die Arbeiterwohlfahrt mit über 1.000 Mitarbeitern und 27 Einrichtungen zum Beispiel betreiben wir die Server, pflegen die gesamte IT und bauen die Verbindungen. Ähnliche Dienstleistungen erbringen wir für das Biotechnologieunternehmen Molecular Health, die Heidelberger Brauerei und die Verpackungsfirma GASTER Wellpappe.
Wirtschaftsforum: Heidelberg iT Management ist ein zukunftsorientiertes Unternehmen.
Matthias Blatz: Unser Konzept basiert auf der Nähe zum Kunden, also ansprechbar und greifbar zu sein. Da die Niederlassungen unserer Kunden aber weltweit sind, möchten wir mit Partnern vor Ort arbeiten. Unsere Vision ist es, unseren Kernbereich auszubauen und im Consulting zu wachsen. Wir möchten unsere tägliche Erfahrung in Projekte einbringen. Bis 2022 möchten wir drei weitere Rechenzentren mit verschiedenen innovativen Techniken in Betrieb nehmen. Wir haben uns nicht nur komplett der Nachhaltigkeit verschrieben und sind dafür schon mehrfach ausgezeichnet worden, wir wünschen uns auch das schönste Rechenzentrum der Welt. Da wir viele Kunst- und Musikausstellungen machen, soll es auch Räume für Begegnung und für Ausstellungen geben.