Mattendasein: Edles Design und Komfort im Fußraum
Interview mit Enrico Ebert, Vice President Operations der Hanns GLASS GmbH & Co. KG
In den 1930er-Jahren begann Hanns GLASS sein Geschäft mit der Herstellung von Lederwaren. Nach dem Krieg fokussierte sich das Unternehmen auf Kfz-Zubehör. Dies war auch der Einstieg in die Fertigung von Autofußmatten. 1992 wurde eine Weberei in Meuselwitz übernommen, 2010 ein Teppichwerk in Paderborn.
Seit 2018 gehört Hanns GLASS zur Freudenberg-Gruppe und ist damit Teil eines globalen Technologieunternehmens. „Wir produzieren zum heutigen Zeitpunkt mit 275 Mitarbeitern in Meuselwitz und Paderborn“, berichtet Enrico Ebert, Vice President Operations.
Ein sicherheitsrelevantes Produkt
Das Angebot an Autofußmatten reicht von Standard bis zu High-End-Produkten. Eine individuelle Note haben alle, wie Enrico Ebert erklärt: „Je nach Marke, Baujahr und Modell gibt es unterschiedliche Passformen. Die Variantenvielfalt ist daher extrem hoch. Zudem können individuelle Wünsche wie die Farbe oder eingewebte Namen berücksichtigt werden.“
Hanns GLASS zeichnet sich dabei durch hohe Qualitätsstandards, eine hohe Fertigungstiefe dank des eigenen Teppichwerks und die Entwicklung von innovativen Produkten aus. „Wir erkennen Markttrends frühzeitig und gehen dann schon aktiv auf den Kunden zu“, betont Enrico Ebert. Er beschreibt, worauf es bei einer Autofußmatte in erster Linie ankommt: „Sie muss schwer entflammbar, tritt- und rutschfest sein – all das ist sicherheitsrelevant. Die Feinheiten zeigen sich dann in der Qualität. Hier haben unsere Kunden, die OEMs, schon hohe Anforderungen. Dazu kommen diejenigen, die wir uns selbst setzen.“
Der Region etwas zurückgeben
Im Bereich der Mitarbeiter verfolgt Hanns GLASS einen multikulturellen Ansatz, erzählt Enrico Ebert. „Näher:innen zu finden, wird in Deutschland immer schwieriger. Umso mehr freuen wir uns, dass Mitarbeiter aus unserem ehemaligen tschechischen Werk zu uns gekommen sind und unser Team verstärken.“
Das Ziel des Unternehmens ist, weiter zu wachsen, neue innovative und ökologische Produkte zu entwickeln und seinen regionalen Fußabdruck zu verbessern. „Wir möchten der Region etwas zurückgeben, indem wir zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Zu diesem Zweck haben wir gezielt die Produktion während der Coronakrise nach Meuselwitz zurückgeholt. Am Herzen liegt es uns auch, sowohl die Stadt als auch die kleinen Vereine der Region zu unterstützen “, sagt Enrico Ebert und fügt hinzu: „Die Automobilindustrie hat nach dem Corona-Schock im September 2020 wieder stark angezogen, befindet sich jedoch gerade wieder an einem kritischen Wendepunkt. In den nächsten Monaten werden wir sehen, wie sich der Markt angesichts steigender Rohstoffpreise und des Mangels an Halbleitern entwickelt.“