Fiber for Future
Interview mit Daniel Kleinbauer, CEO der goetel GmbH
Die goetel-Gruppe mit Hauptsitz in Göttingen und Niederlassungen in Kassel und Reiskirchen wurde 1986 gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem der führenden mitteldeutschen Telekommunikationsdienstleister entwickelt.
Unter dem Leitmotiv ‘goetel – die bessere Verbindung’ wird ein breites Angebot an Telefonieund Internetprodukten für Privat- und Geschäftskunden zur Verfügung gestellt. In den letzten vier Jahren lag der Fokus vor allem auf dem Breitbandausbau.
„Wir haben bereits 2012 unser erstes eigenes Glasfasernetz in Göttingen errichtet“, sagt CEO Daniel Kleinbauer, für den Telekommunikation eine echte Leidenschaft darstellt. „Die habe ich schon während des Studiums entwickelt. Später habe ich bei Vodafone gearbeitet, bei der Telefonica, bei Maxdome, Media Broadcast und dann bei Unity Media, wo ich den Bereich Netzexpansion und Neukundenwachstum verantwortet habe.“
Von 2018 bis April 2022 war Daniel Kleinbauer als Freelancer im Bereich Netzexpansion und Glasfaserausbau tätig, bis er dann zu goetel gekommen ist. „Der Bereich Telekommunikation und Breitbandausbau ist für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden. Ich sehe es als meine Passion, Deutschland bei der Digitalisierung voranzubringen.“
Aus der Region für die Region
goetel konzentriert sich beim Breitbandausbau vor allem auf ‘Fiber To The Home’-Anschlüsse (FTTH) für den ländlichen Raum. „Bei FTTH werden die Glasfaserleitungen vom Verteilerkasten direkt bis ins Haus verlegt“, erklärt Daniel Kleinbauer. „Südniedersachsen und Nordmittelhessen waren lange außen vor beim Breitbandausbau. Unser Kernanliegen lautet ‘Aus der Region für die Region’. Für die großen Städte interessieren sich die großen Player, aber niemand interessiert sich für die Randgebiete. Wir gehen konzentrisch vor, von den Randgebieten in die Städte.“
Mit der Erschließung des ländlichen Raums leistet goetel einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit von vielen Gemeinden und Dörfern. Seit Ende 2021 wird das Unternehmen dabei von einem neuen Partner unterstützt: der Investmentgesellschaft Basalt aus London. Mit Basalt wolle man den Breitbandausbau in unterversorgten ländlichen Gebieten fortsetzen, so Daniel Kleinbauer. „Durch Corona hat jeder gesehen, wie schwierig es ist, wenn man digital nicht gut angebunden ist. Dann ist keine Videotelefonie möglich und es gibt kein Entertainmentprogramm im Streaming.“
Schnelles Internet in jedes Haus
goetel ist Mitglied im Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO). Im Dezember 2022 wurde das Unternehmen von dem führenden Glasfaserverband in Deutschland mit dem Qualitätssiegel ‘Echte Glasfaser’ ausgezeichnet und damit für die positive Entwicklung der vergangenen Jahre belohnt.
„Die Verleihung des Qualitätssiegels ist an bestimmte Kriterien gebunden“, erklärt Daniel Kleinbauer. „Dazu gehören insbesondere die Bereitschaft, in Glasfasernetze bis in die Gebäude und Wohnungen zu investieren und dem Ausbau dieser echten Glasfaseranschlüsse im Verhältnis zu anderen Technologien Priorität einzuräumen.“ Für goetel habe die Auszeichnung zwei Aspekte, so Daniel Kleinbauer: „Zum einen weckt ein Gütesiegel immer Vertrauen beim Kunden. Zum anderen haben wir die Ambition, uns testen zu lassen, ob die Qualität, die wir liefern, auch die richtige ist. Als Mittelständler sind wir bestrebt, uns laufend zu hinterfragen.“
Belegschaft mit Leidenschaft
Als regionaler Anbieter mit langjähriger Historie verfügt goetel über eine gute Basis für weiteres Wachstum viele Berater sind schon seit vielen Jahren im Kundenservice. Zudem habe man nicht nur fachlich hervorragend qualifiziertes Personal, sondern auch Mitarbeiter mit der richtigen Einstellung.
„Fachwissen bekommt man in fast jede Person, aber Leidenschaft und intrinsische Motivation nicht“, sagt Daniel Kleinbauer. „Unsere Belegschaft betrachtet goetel als ihre Firma. Das Unternehmen weiter in der Region als führenden Player zu etablieren, ist für viele eine Herzensangelegenheit.“
Mehr als 20 Jahre Breitbanderfahrung und die breite Basis in der Region seien ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. „Wir haben sehr viele Mitarbeiter, die schon immer in der Region unterwegs waren und die Sprache unserer Kunden und der Entscheider in den Kommunen sprechen“, so Daniel Kleinbauer. „Wir haben in letzter Zeit extrem viel Zuspruch im Vertrieb und in der Kundenakquise bekommen, den wir dieses Jahr in neue Breitbandanschlüsse umsetzen.“
Technologisch spielt goetel ganz vorne mit: So habe man im letzten Jahr als erster Anbieter die 2 GB als Endkundentarif realisiert. Dabei kooperiere man auch mit Wettbewerbern. „Je schneller wir gemeinsam vorankommen, desto schneller steigt die Akzeptanz für die neue Technologie“, erklärt Daniel Kleinbauer. Ziel sei es, in den nächsten fünf Jahren eine halbe Million Haushalte in Netznähe zu haben und gleichzeitig das Netz und die Prozesse so zu ertüchtigen, dass eine Netzöffnung realisiert werden kann.