Strom in neue Netze lenken
Interview mit Torsten Landshöft, Geschäftsführer der GETEC AREALNETZ GmbH

„Es gibt keinen zweiten Netzbetreiber, der über 100 Netze in Deutschland betreibt“, bringt Geschäftsführer Torsten Landshöft die Ausnahmestellung des Unternehmens auf den Punkt. „Die meisten Netzbetreiber in Deutschland betreiben ein Flächennetz, einige wenige zwei. Damit nehmen wir eine Sonderrolle mit unseren Arealnetzen ein – und die Zahl der Netze wird in Zukunft stetig zunehmen.“
Potenziale erkennen, Chancen nutzen
GETEC AREALNETZ ist eine hundertprozentige Tochter der 2002 gegründeten GETEC net AG, die aus organisatorischen Gründen 2012 aus ihr herausgelöst wurde.
„Wir planen und errichten Netze und führen den Netzbetrieb unserer acht Tochtergesellschaften auf Basis des EnWG durch“, erklärt Torsten Landshöft. „Von Beginn an haben wir uns vornehmlich auf Versorgungsnetze privater Liegenschaften konzentriert, im Laufe der Zeit ist das Geschäft dann deutlich komplexer geworden. Mit Änderung des EnWG in 2005 haben wir immer stärker den Begriff der Arealnetze geprägt und diesen Bereich vorangebracht. Dabei handelt es sich um Stromnetze, wie jede anderen auch. Das heißt, wir erbringen auf größeren privaten Liegenschaften den Teil für Investoren aus der Immobilienbranche, der sonst durch örtliche Netzbetreiber abgedeckt wird. Wir waren die Ersten, die die Chancen des liberalisierten Energiemarktes zu nutzen wussten. Wir passten einfach gut in die Hochzeit der Errichtung von Einkaufszentren. ECE aus Hamburg beispielsweise, Europas größter Center-Betreiber, ist einer unserer Kunden, mit denen wir sehr viele Projekte gemeinsam umgesetzt haben.“
Ausnahmestellung auf dem Energiemarkt
GETEC AREALNETZ hat für ein Netz mit der Kommune einen Konzessionsvertrag geschlossen. Kunden schätzen, dass das Unternehmen flexibel auf individuelle Bedürfnisse eingeht.
Referenzprojekte wie die ‘NeuDonnerschwee’ in Oldenburg, eine ehemalige Kaserne, und Stuttgarts Shoppingcenter ‘Milaneo’ verdeutlichen die Kompetenz der GETEC AREALNETZ.
„Es gibt keinen zweiten Netzbetreiber, der über 100 Netze in Deutschland betreibt.“ Torsten LandshöftGeschäftsführer

„Wir sind Teil einer 1.100 Mitarbeiter starken Gruppe mit einem Umsatz von circa 800 Millionen EUR. Das ermöglicht uns auch aktuelle Energiethemen wie innovative Stromspeicher, beispielsweise Batterien, aktiv anzugehen“, so Torsten Landshöft. „Unser Know-how ist eine gute Voraussetzung, um weitere Netze zu gewinnen. Deutschland bietet dafür großes Potenzial, das wir ausschöpfen wollen. Aus diesem Grund engagieren wir uns momentan noch nicht im Ausland.“