Edle Ketten seit mehr als 111 Jahren

Interview mit Nick Binder, Marketing Director der Friedrich Binder GmbH & Co. KG

„Mit rund 3.000 km entspricht die Länge der von uns jährlich gefertigten Ketten der Entfernung von Oslo nach Madrid“, sagt Nick Binder, Marketing Director der Friedrich Binder GmbH & Co. KG. Dabei ist das Portfolio geprägt durch eine Vielzahl unterschiedlicher Kettentypen.

So produziert der Traditionsbetrieb unter anderem Ankerstegketten, Criss-Cross Ketten, Dollarketten, Doppelanker- und Erbsketten ebenso wie Figaro- und Fuchsschwanzketten, Tigerauge, Tonda-Ketten und Veneziaketten. Darüber hinaus ist BINDER gefragter Lieferant für hochwertige Creolen.

So vielseitig wie die Ketten und der Ohrschmuck sind auch die eingesetzten Materialien. Hier reicht die Bandbreite von Tombak und Edelstahl über hochwertige Edelmetalle wie Silber, Gold und Platin.

Stetige Entwicklung

Mit der Gründung des Unternehmens 1910 legt Friedrich Binder den Grundstein für die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte. Nach dem Tod des Firmengründers 1933 übernehmen seine Frau Johanna und seine Söhne Ernst und Theodor die Geschäftsführung. In den folgenden Jahrzehnten werden sämtliche Arbeitsschritte der Kettenfertigung im eigenen Betrieb aufgebaut.

Die dritte Generation mit Klaus und Fritz Binder legt ab 1965 den Fokus auf die Erschließung neuer Märkte sowie die zunehmend maschinelle Fertigung. Zudem werden die Exportaktivitäten intensiviert. Mit Kai-F. Binder fasst BINDER auch im Luxury-Bereich Fuß und beliefert zahlreiche internationale Top-Schmuckmarken.

Heute leiten Matthias Heimberg und Dr. Joachim Kahl das weiterhin zu 100% im Familienbesitz befindliche Unternehmen. Mittlerweile engagiert sich mit Nick Binder auch die fünfte Generation im Betrieb. Ein Schwesterunternehmen der Friedrich Binder GmbH & Co. KG – die heute 275 Mitarbeiter beschäftigt – ist die Trauringfirma EGF.

Globale Präsenz, lokale Verantwortung

„Unsere Kunden sind der Großhandel, Filialisten, Onlinehändler und Luxusmarken“, erklärt Nick Binder. Neben dem Hauptmarkt Deutschland betreut das Vertriebsteam weltweit Kunden in 50 Ländern. Persönliche Kontakte werden unter anderem auch auf Messen geknüpft und gepflegt, zum Beispiel auf der italienischen VicenzaOro, der Inhorgenta in München, sowie der Jewellery & Gem World in Singapur.

Gründe, warum Friedrich Binder seit 113 Jahren am Markt erfolgreich und bei den Kunden beliebt ist, nennt Nick Binder mehrere: „Wir sind ein Familienunternehmen und unsere Ketten und Creolen sind ‘Made in Germany’. Wir liefern Qualität und wir liefern schnell. So haben wir mehrere Hundert Produkte stets standardmäßig und in ausreichender Menge auf Lager.“

Als modernes Unternehmen legt BINDER auch großen Wert auf Nachhaltigkeit. Photovoltaikanlagen erzeugen einen Teil der Energie, eine Wasser-Recyclinganlage bereitet das unter dem Betriebsgebäude fließende Wasser eines Bachs auf und leitet es anschließend in besserer Qualität wieder zurück. Zwei große Themen stehen für die Zukunft auf der Agenda.

Ambitionierte Pläne

„Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen wir mit unserem Betrieb in die Nachbargemeinde umziehen, weil unsere Kapazitäten vor Ort erschöpft sind“, erläutert Nick Binder. „Außerdem lancieren wir gerade die Eigenmarke ‘BINDER Jewellery’ für hochwertige Luxus-Schmuckstücke mit dem Fokus auf Design und Handwerk.“ Und auch in der Zukunft stehen im Familienunternehmen weiter die gelebten Werte im Mittelpunkt: Offenheit, Klarheit, Qualität, Verantwortung und Respekt.

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