Ein Motor ist nur so gut wie seine Bauteile
Interview mit Oliver Schöttle, Geschäftsführer der SM Motorenteile GmbH

„Beim Umsatz auf Platz 1 zu stehen, ist eigentlich nie die beste Position. Wenn man sich unter den Top 10 befindet, ist das oft viel schöner – denn dann besteht noch einige Luft nach oben, um weiter zu wachsen“, blickt Oliver Schöttle als Geschäftsführer der schwäbischen SM Motorenteile GmbH auf seine Marktposition: „Wir sind ein typisches mittelständisches Unternehmen, stehen im Weltmarkt jedoch im Wettbewerb mit deutlich größeren Konzernen. Das spornt an – und verschafft uns gleichzeitig auch ganz individuelle Vorteile. Denn unser Geschäftsfeld ist ein People Business, und wo Mitarbeiter im Konzernumfeld nicht selten recht schnell ihren firmeninternen Posten wechseln, arbeiten viele unserer Fachkräfte oft über lange Zeit hinweg mit ihren Kontaktpersonen bei unseren Kunden zusammen. Da entsteht ein ganz anderes Vertrauensverhältnis.“ Rund drei Viertel der Unternehmenstätigkeit von SM Motorenteile erstreckt sich auf den klassischen Ersatzteilhandel. Das restliche Viertel an Komponenten fließt derweil in die Serienfertigung in die Automobilindustrie, vorwiegend an Tier-1- und Tier-2-Hersteller. „Benötigt ein Kunde ein Motorenteil für ein Fahrzeug, erstellen wir gemeinsam mit der Herstellungsabteilung die Zeichnung, kümmern uns daraufhin um die Qualitätsprüfung und vermessen die entsprechenden Mustervorablieferungen anschließend in unserem Messlabor, bevor am Schluss die eigentliche Massenfertigung ansteht. Wenn wir Importprodukte nach der technischen Prüfung unter unserer eigenen Marke verkaufen, treten wir dabei rechtlich als Quasi-Hersteller auf – samt den damit verbundenen Gewährleistungspflichten“, erläutert Oliver Schöttle.
Ein technologiegetriebenes People Business
Starke Wachstumschancen sieht das Unternehmen für die nächsten Jahre sowohl produkt- als auch marktseitig: „Heute treten wir im Verbrennungsmotorteilebereich im Pkw-, Lkw-, und Traktorensegment auf und bedienen zudem bereits den Luftfahrtbereich. In der Zukunft wollen wir auch noch den Baumaschinensektor in den Blick nehmen“, führt Oliver Schöttle aus: „Und während Sanktionen und Zölle den Welthandel in einigen Regionen behindern oder einschränken, werden andere Märkte, in denen wir uns in den vergangenen Jahren kaum engagieren konnten, auf einmal wieder attraktiver – jüngst beispielsweise Argentinien, wo wir unsere vormals bestehenden Kontakte wieder aufgegriffen haben.“ Seinem Leitgedanken „People. Parts. Precision.“ will SM Motorenteile dabei auch in der Zukunft treu bleiben: „Wir stehen für technologische Exzellenz und eine lösungsorientierte wie persönliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Der damit einhergehende intensive interkulturelle Austausch macht uns gerade als weltweit aktives mittelständisches Unternehmen stark.“ 2025 wurde SM Motorenteile mit zwei German Brand Awards ausgezeichnet (Excellent Brand und Corporate of the Year).








