Passion für Mobilität

Interview mit Eugène Krabbenborg, CEO der Fleet Support Group B.V

Warum sich Kunden für eine Zusammenarbeit mit der Fleet Support Groep B.V. entscheiden? CEO Eugène Krabbenborg gibt die Antwort: „Vor allem haben wir ein sehr großes Wissen und auch sehr große Erfahrung. Und damit unterstützen wir unsere Kunden als Ratgeber und Consultants. Die Branche wird stets unübersichtlicher und wir helfen unseren Kunden, sich gut zurechtzufinden. Dabei geht es um alle Aspekte der Mobilität. Dieses komplexe Thema gehört nicht zum Kerngeschäft der meisten Unternehmen. Deshalb lagern sie es aus und geben es in unsere Hände. Wir haben die Spezialisten bei uns, die sich um alle Aspekte kümmern.“ 

Umfassende Dienstleistungen

Das Spektrum an Dienstleistungen der Fleet Support Group ist umfassend. Dazu gehören Consulting und Software ebenso wie Services. Beim Consulting geht es um Themen wie Elektrifizierung, Procurement, Benchmarking und Politik. Bei den Services bietet das Unternehmen Lösungen zu Lease- und Fleet Control sowie Mobility- und Fleet Management an. „Wir beraten Kunden zum Beispiel bei der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugparks inklusive der dazu erforderlichen Lade-Infrastruktur“, erläutert Eugène Krabbenborg. „Oft fungieren wir auch als Mittler zwischen unseren Kunden und den Leasinggesellschaften. Ein weiteres wichtiges Thema: Wir arbeiten gerade an einer neuen Mobilitätsplattform namens Muto. Diese als ´Software as a service` geplante Plattform fasst alle verfügbaren Daten zusammen und bietet eine große Varietät an Anbietern. Stand in der Vergangenheit das Leasingauto im Mittelpunkt, so ist es künftig der Mitarbeiter, um den sich alles dreht.“ So ermittelt die Software für jeden Mitarbeiter die optimale und passende Mobilitätslösung: Beim Einen können es öffentliche Verkehrsmittel sein, beim anderen das Fahrrad, beim nächsten ein Leasingfahrzeug. Muto soll das gesamte Mobilitätsspektrum für den Mitarbeiter abbilden, angefangen bei Leasingfahrrädern über Elektroautos und Ladesäulen bis hin zu Mobilitätspässen, öffentlichem Personennahverkehr und Straßenkarten. Darüber hinaus soll Muto auch sämtliche Transaktionen zwischen den einzelnen Akteuren auf der Plattform dokumentieren.

Teil von AutoBrink Group

Ins Leben gerufen wurde die Fleet Support Group zu Beginn der 1990-er Jahre in den Niederlanden. Die beiden Gründer konzentrierten sich zunächst auf Consultingprojekte und Lease Control für Geschäftskunden. Schrittweise wurde das Spektrum an Dienstleistungen in den folgenden Jahren erweitert bis hin zum Full Service rund um die gesamte Mobilität in einem Unternehmen. Seit 2018 gehört Fleet Support zu 100% zu AutoBrink. Die belgische Schwesterfirma XPOfleet aus Antwerpen ist unter anderem für die gesamte Software des Unternehmens mit Hauptsitz in Arnhem und einem Team von 100 Mitarbeitern verantwortlich.

Auf Messen präsent

Neben den Niederlanden sind Belgien und Deutschland die Exportmärkte für die Fleet Support Group. Rund 60% des Umsatzes erzielt der Betrieb in den Niederlanden, 30% in Belgien und etwa 10% in Deutschland. „In den Niederlanden ist das Outsourcing für große Unternehmen mit vielen Fahrzeugen unser wichtigster Geschäftszweig“, verdeutlicht der CEO. „Unsere Software Muto ist interessant für Firmen ab einer Mitarbeiterzahl von 100.“ Den Kontakt zu den Kunden unterhalten Serviceteams in den jeweiligen Ländern. Beim Marketing setzen die Mobilitätsexperten auf einen Mix aus Direktvertrieb, Onlineansprache und Kampagnen. Außerdem ist die Fleet Support Group mit einem Stand auf Fachmessen wie der ´Flotte` in Düsseldorf sowie den ´Fleet Europe Days` in Luxemburg präsent.

Leidenschaft und Profession

„Wenn wir über Fleet Management sprechen, sprechen wir über sehr viele Autos und über riesige Datenmengen“, weiß Eugène Krabbenborg. „Deshalb ist die Digitalisierung für uns wichtig und unverzichtbar. Und genau aus diesem Grund investieren wir gerade in die Entwicklung unserer neuen Mobilitätsplattform Muto. Schließlich sind Daten die Basis vieler Aktivitäten. Außerdem schauen wir ständig, in welcher Form wir Künstliche Intelligenz für unsere Belange nutzen können.“ Nicht minder groß ist der Stellenwert, den Nachhaltigkeit im Konzept der Fleet Support Group hat. Eugène Krabbenborg: „Wir unterstützen unsere Kunden bei der Transformation ihres Wagenparks zu einer vollständig elektrifizierten Flotte. Immer mehr Betriebe möchten nämlich ihre Mobilität ohne Emissionen organisieren. Und hier spielt auch die Infrastruktur von Ladepunkten eine wichtige Rolle. Außerdem suchen wir stets auch nach möglichen Alternativen zum Auto, zum Beispiel durch Leasingräder und den öffentlichen Personennahverkehr.“ Wenn über den Erfolg der Fleet Support Group gesprochen wird, darf natürlich der Verweis auf die Mitarbeiter im Team nicht fehlen. „Bei uns wird sehr professionell gearbeitet“, freut sich der CEO. „Unsere Menschen verstehen ihr Fach und sind auch mit großer Leidenschaft dabei. Als Teil eines Familienbetriebes denken sie auch unternehmerisch. Wir hören gut auf das, was die Kunden sagen.“ Und wie sieht der Weg in die Zukunft aus? „Unser Ziel ist es, die Komplexität der Mobilitäts-Landschaft zu vereinfachen und den Kunden alle anfallenden Daten auf unserer Plattform zur Verfügung zu stellen. Wir möchten außerdem das bidirektionale Aufladen von E-Fahrzeugen pushen.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema

Kurs auf Premiumklasse

Interview mit Marko Zacherl, Geschäftsführer der Sun Charter GmbH

Kurs auf Premiumklasse

Der Yacht-Chartermarkt steht unter Druck: Steigende Kosten, sinkende Nachfrage und harter Verdrängungswettbewerb zwingen viele Anbieter in die Knie. Doch während andere kämpfen, hat die Sun Charter GmbH in nur zwei…

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Interview mit Dipl.-Ing. Stephan Mauk, Vorstand der Concentrio AG

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Ob im Auto, im Flugzeug oder im Kraftwerk – Software entscheidet heute über Sicherheit, Effizienz und Leistung. Doch kaum jemand weiß, was im Hintergrund wirklich passiert. Genau hier setzt die…

„Wir wollen es dem Entwickler so  einfach wie möglich machen!“

Interview mit Roland Appel, Manager Technical Marketing und Tim Möbus, Key Account Manager der Embarcadero Germany GmbH

„Wir wollen es dem Entwickler so einfach wie möglich machen!“

Auch Softwareentwickler benötigen eine Software, auf deren Basis sie die Anwendungen ihrer Wahl programmieren können: Genau diese Werkzeuge stellt ihnen Embarcadero bereit, damit sie ausgehend von einer einzigen Codebase eine…

Spannendes aus der Region Arnhem

„Wir wollen mit unserer Technologie Europa voranbringen“

Interview mit Jaroslav Macek, CEO der Elevion Group

„Wir wollen mit unserer Technologie Europa voranbringen“

Elevion will für seine Kunden in Deutschland und darüber hinaus als starker Partner bei der Energiewende auftreten: durch die Entwicklung, Implementierung und Wartung von Heiz-, Wärme- und Energiesystemen im Industriekontext,…

Puffreis als Snack der Zukunft: Natürlich, nachhaltig

Interview mit Jasper Aansorgh, Chief Commercial Officer der SanoRice Holding B.V.

Puffreis als Snack der Zukunft: Natürlich, nachhaltig

Vom gesunden Snack bis zur Schokowaffel: Gepuffte Waffeln erleben einen Boom. Die niederländische SanoRice Holding B.V. beliefert als europäischer Marktführer fast alle großen Retailer mit individuellen Private Label-Produkten. Chief Commercial…

Vom Artefakt zum Datenpunkt

Interview mit Kristina Leipold, CEO der Picturae Holding B.V.

Vom Artefakt zum Datenpunkt

Weltweit lagern Millionen wertvoller Sammlungsobjekte in Archiven und Museen – als Zeugnisse von Natur, Kultur und Wissenschaft, jedoch oft verborgen vor Forschung und Öffentlichkeit. Die Digitalisierung macht dieses Wissen erforschbar…

Das könnte Sie auch interessieren

Ganz easy viel bewegen

Interview mit Jessica Schumacher, Geschäftsführerin der i:SY GmbH & Co. KG

Ganz easy viel bewegen

Mobilität neu denken – der Klimawandel verlangt nach neuen Ideen, nach strukturellen Veränderungen bei Verkehrs- und Mobilitätskonzepten. E-Autos und E-Bikes spielen in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Bereits seit 2007…

Auf der Überholspur in die Zukunft

Interview mit Chantal Eder, Geschäftsführerin der Lindengut-Garage AG

Auf der Überholspur in die Zukunft

Die Automobilbranche erfindet sich neu. Trends wie autonomes Fahren, Digitalisierung und Elektromobilität mischen den Markt auf, stellen traditionelle Geschäftsmodelle infrage und fordern ein hohes Maß an Innovation und Agilität. Die…

E-Scooter: moover schiebt bei Metz neue Impulse an

Interview mit Lauri Jouhki, CEO der Metz mecatech GmbH

E-Scooter: moover schiebt bei Metz neue Impulse an

Lange Zeit war Metz mecatech für sein Kamerazubehör bekannt. Heute macht das mittelständische Unternehmen hingegen mit einem E-Scooter von sich reden, der seinen Nutzern eine saubere, unkomplizierte und unabhängige Mobilität…

TOP