Haustechnik komplett – für die Zukunft geplant
Interview mit Timo Fechtig, Geschäftsführer und Gesellschafter der Fechtig Heizung Sanitär GmbH
„Vor 51 Jahren hat mein kürzlich verstorbener Großvater, Adolf Fechtig, das Unternehmen gegründet“, berichtet Geschäftsführer Timo Fechtig. „Mein Vater, Thomas Fechtig, und Hubert Schneider kamen 1996 als Gesellschafter und Geschäftsführer hinzu. Mit Hubert Schneiders Sohn Tobias und mir ist seit Anfang des Jahres die dritte Generation vertreten.“
Von Anfang an konnte die Fechtig Heizung Sanitär gesundes Wachstum verzeichnen. So wurde 1996 ein Tochterunternehmen gekauft und die Fechtig Raumlufttechnik gegründet, im Jahr 2007 die Fechtig Tank & Energie. „Die Tankreinigung ergänzt unser Gesamtportfolio“, sagt Timo Fechtig. „Wir verstehen uns als Firmengruppe, die den gesamten Bereich der Heiz- und sanitären Haustechnik abdeckt. Die Aufträge werden dann an die Fachfirmen weitergegeben.“ Insgesamt beschäftigt die Gruppe heute fast 100 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 15 Millionen EUR, Tendenz steigend.
Attraktiver Arbeitgeber
Der junge Mit-Gesellschafter und Geschäftsführer hat selbst alle Stufen durchlaufen, von der Ausbildung als Anlagenmechaniker und Monteur in einem externen Betrieb, dann – wieder bei Fechtig – den Meister, den Betriebswirt und die Bürotätigkeit. Timo Fechtigs Werdegang im Familienbetrieb erklärt wohl auch sein besonderes Engagement im Bereich der Mitarbeiterführung. „Für mich ist offene Kommunikation wichtig, die Zufriedenheit der Mitarbeiter und ihre Wertschätzung“, bestätigt er. „Es gilt, sie in eine gesunde Unternehmensentwicklung einzubinden, statt Wachstum um jeden Preis voranzutreiben. Wir erneuern gerade unsere Lehrwerkstatt, um junge Leute, die aus der Schule kommen, zu einer Ausbildung bei Fechtig zu motivieren.“ Im Team mit Tobias Schneider, Bachelor of Engineering, stellt sich Timo Fechtig dem Problem des Mitarbeitermangels. „Wir wollen Fechtig als attraktiven Ausbilder und Arbeitgeber präsentieren“, sagt er. „Ein wichtiger Schritt ist die Viertagewoche für Monteure – eine Herausforderung für uns, aber eine Möglichkeit der Mitarbeiterbindung.“
Vorbereitung auf die Zukunft
Auf die zukünftige Entwicklung will die junge Geschäftsführung in jeder Hinsicht gut vorbereitet sein. „Als Unternehmer ist es wichtig, selbst aktiv zu werden, statt zu warten, was passiert“, meint Timo Fechtig. „Wir sind dabei, eine eigene Planungsabteilung einzurichten, um unseren Kunden die haustechnische Versorgung als Komplettpaket von der Planung bis zum fertigen Objekt anbieten zu können. Wir haben die passende Firmengröße, um die komplette Bandbreite an Aufträgen abzuwickeln, vom Einfamilienhaus bis hin zu großen gewerblichen Anlagen, wobei unser Fokus auf dem privatwirtschaftlichen Bereich liegt.“
Zahlreiche Referenzprojekte bestätigen die Kompetenz des Unternehmens, etwa das Zentralgebäude der MULTIVAC-Gruppe, die Gipfelstation der Ifen-Bergbahn, Standorte von Bosch und der AGCO Neubau in Marktoberdorf.
Leistungsfähigkeit steigern
Zum Leistungsspektrum der Fechtig Heizung Sanitär gehören neben Bädern, Sanitär- und Heizungsanlagen der Bau von Schwimmbadanlagen, Öl- und Gasfeuerungen und der Rohrleitungsbau für Fernwärme sowie der Bereich Lüftung. Kompetenz im Bereich der regenerativen Energieversorgung beweist das Unternehmen mit energiesparenden Solar- und Wärmepumpenanlagen, Biomasse-Heizanlagen und Blockheizkraftwerken. Die Planung von Projekten möchte der Geschäftsführer nun mit einem weiteren Schritt in Richtung Zukunftssicherung verbinden.
„Wir wollen unsere eigene, projektbezogene Vorfertigung aufbauen, um effektiver zu werden und Arbeitszeit vor Ort einzusparen.“ Er ist überzeugt, dass sich die Leistungsfähigkeit des Unternehmens so noch erhöhen lässt. Auch in der Digitalisierung sieht er großes Potenzial. „Wir haben bereits letztes Jahr ein neues Warenwirtschaftssystem eingeführt und damit begonnen, Prozesse umzustellen“, betont Timo Fechtig. „Mittelständische Handwerksbetriebe stehen am Scheideweg. Wir müssen solche Prozesse einleiten, uns umstellen, schauen, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind.“
Präsenz zeigen im Wachstumsmarkt
Nicht nur als Arbeitgeber, auch als Unternehmen möchte die Fechtig Heizung Sanitär Präsenz zeigen. „Natürlich haben wir eine eigene Homepage und sind in den sozialen Medien vertreten, wir betreiben aber auch Printwerbung“, bestätigt Timo Fechtig. „Aktuell sind unsere Auftragsbücher ungewöhnlich gut gefüllt, bis in den Herbst hinein. Sowohl im Industrie- als auch im Wohnungsbau zeichnet sich für die nächsten Jahre weiteres Wachstum ab, In den letzten eineinhalb Jahren sind die Investitionen im Industriesektor zwar aufgrund der Pandemie etwas zurückgegangen, nun geht es aber wieder aufwärts – zwar langsamer, aber dafür stetig und anhaltend.“
Persönliches Engagement im Team
Eine große Bandbreite abzudecken hat sich für Fechtig stets als Vorteil erwiesen, ist sich der Geschäftsführer sicher: „Wir konnten und können wirtschaftliche Schwankungen ausgleichen, da wir alle Bereiche der haustechnischen Versorgung abdecken. Unseren guten Ruf verdanken wir dem jahrelangen Einsatz meines Großvaters, meines Vaters, Peter Deckers und Hubert Schneiders. Sie haben klare Strukturen, gute Kundenkontakte und ein gutes Betriebsklima geschaffen. Ich selbst habe mich früh für den Bereich Heizung und Sanitär interessiert und als Mitglied der 3. Generation dann gern und freiwillig für die Leitung des Unternehmens entschieden. Mir macht es Freude, im Team zu arbeiten und gemeinsam mit den Mitarbeitern etwas zu erreichen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinem Partner Tobias Schneider sowie mit unseren Kollegen Markus Fendt und Patrick Meixner.“