Know-how für die Gastronomie

Interview mit Marco Fabbri, Exportmanager von Fama Industrie

Die italienische Küche ist für ihre kulinarischen Gaumenfreuden weltweit bekannt und beliebt – nicht nur Pasta und Eiscreme haben überall und während des ganzen Jahres Hochkonjunktur. Insofern ist es kein Wunder, dass Italien auch in Sachen Gastronomietechnik weit vorn liegt: Das Know-how italienischer Hersteller in punkto Funktionalität in Verbindung mit brillantem Design ist legendär.

Die Fama Industrie Srl aus Rimini macht darin keine Ausnahme, im Gegenteil. Das Familienunternehmen ist seit 1953 eine Institution, wo es um die Entwicklung und Herstellung hochfunktionalen Küchenequipments bester Qualität geht. Das Portfolio reicht von Pürier- und Mixgeräten über Küchenmaschinen, Fleischwölfe, Allesschneider, Kartoffelschälmaschinen, Öfen und Kühlschränke bis hin zu Barequipment und Pastamaschinen – alles, was es für effektives Arbeiten in der Gastronomie braucht.

Fest in Familienhand

Gegründet wurde Fama Indus-trie 1953 von Mario Fabbri, dem Vater von Exportmanager Marco Fabbri. Bis heute ist das Unternehmen fest in Familienhand: Neben Marco Fabbri arbeiten auch seine Schwestern und deren Ehemänner dort. „Wir haben im Laufe der Jahrzehnte einen großen Sprung von einer kleinen Firma zu einem international operierenden Unternehmen gemacht“, erzählt der Exportmanager.

„Um dieses in Familienhand halten und managen zu können, war es notwendig, die strategischen Positionen auch mit Familienmitgliedern zu besetzen.“ Inzwischen ist schon die dritte Generation in das Unternehmen eingestiegen. „Und auch mein Vater kommt mit seinen 85 Jahren noch jeden Tag in die Firma“, verdeutlicht Marco Fabbri die enge Verbindung zwischen Familie und Unternehmen.

Er selbst nahm seine Arbeit 1980 auf und konzentrierte sich ab 1985 zunehmend auf den Aufbau des Exports, vor allem nach Deutschland, wo Fama Industrie im Markt seit Langem präsent ist und seine Produktneuheiten regelmäßig auf den Fachmessen der Branche ausstellt.

Die Schaffung und den Aufbau des Export Departments bezeichnet Marco Fabbri als seine wichtigste unternehmerische Entscheidung. Heute betreut er als Exportmanager den gesamten Auslandsmarkt; exportiert wird mit einer Quote von 60% in über 100 Länder. „Im Zuge des Ausbaus unseres Exportnetzwerks suchen wir derzeit weitere Exportmanager“, sagt Marco Fabbri.

„Wir haben einen großen Sprung von der kleinen Firma zum international operierenden Unternehmen gemacht.“ Marco FabbriExportmanager

Exponentielles Wachstum

Den Startschuss zur Internationalisierung gab 1985 die Einführung der Druckguss-Technik in die Produktion – ein großer Schritt nach vorn, denn so konnten Tausende Teile pro Tag gefertigt werden anstatt nur eine geringe Anzahl. „Dadurch hat sich unsere Produktionskapazität massiv erhöht, bei gleichzeitig starker Reduzierung der Produktionskosten“, hebt Marco Fabbri hervor. „Beides, in Verbindung mit dem Umzug in ein größeres Firmengebäude, hat die Internationalisierung erst möglich gemacht.“

Einen weiteren Meilenstein markierte im Jahr 2000 der Eintritt in den Bereich Konditoreiequipment: Hier konnte sich Fama Industrie inzwischen einen ausgezeichneten Ruf erarbeiten. Insofern zählen heute Stabmixer für Konditoreien zu den Kernprodukten, doch auch im Bereich Gastronomie ist das Unternehmen mit innovativen Fleischwölfen und Kartoffelschälern sehr stark.

„Was unsere Fleischwölfe für die Gastronomie betrifft, gehören wir zu den stärksten Playern in Europa“, präzisiert der Exportmanager. Seine Produkte stellt Fama Industrie auf Messen weltweit aus, so außer in Italien auch in Nordamerika, Nordafrika und Asien, aber vor allem auch in Deutschland. Auf der Fachmesse HOST in Mailand wurden in letzter Zeit an Neuheiten unter anderem ein neuartiger Kartoffelschäler für große Mengen präsentiert sowie ein zu 100% wasserdichter Fleischwolf für Supermärkte, der mit Wasser ausgewaschen werden kann.

Auf der Sigep in Rimini wurde mit einem Gerät für Konditoreien und Eisdielen ein weiteres neues Produkt der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch auf dem deutschen Markt ist das Unternehmen gut positioniert: „Deutschland ist traditionell ein wichtiger Markt für uns“, so Marco Fabbri. „Hier sind wir gut aufgestellt. 2020 werden wir auch wieder auf der Anuga in Köln sowie auf weiteren Messen in Düsseldorf, München und Hamburg ausstellen.“

Innerhalb der nächsten zehn Jahre möchte er den Umsatz, der aktuell 15 Millionen EUR beträgt, auf 25 Millionen EUR steigern. Dass dies gelingen wird, ist er sich sicher: „Die hervorragende Qualität unserer durchweg zertifizierten Produkte und unser ausgezeichneter After Sales-Service sind die Grundpfeiler unseres Erfolgs. Und: Als Familie ziehen wir alle an einem Strang. Wir sind mit Leidenschaft bei dem, was wir tun. Fama Industrie wird in den nächsten Jahren exponentiell wachsen.“

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