Ein sauberer Schnitt
Interview

Der Name EXONDA wird Uneingeweihten nicht viel sagen, denn da die Firma ihre Produkte über Großhandel und Haarkosmetikindustrie als Private Label vertreibt, steht er nicht auf den Geräten. Dennoch liefert die Firma nur die beste Qualität.
"Alle unsere Geräte sind etwas Besonderes", verspricht der geschäftsführende Gesellschafter Alfred Isaacs.
"Unsere Infrarotstrahler entsprechen neuester Technik und sind sehr benutzerfreundlich, schließlich muss jeder Friseurmitarbeiter damit einfach umgehen können. Es werden viele Variationen benötigt, also sind unsere Geräte anpassungsfähig."
Flexible Geräte
Der Infrarotstrahler ist das teuerste Gerät im Angebot. "Den bieten wir sowohl als Wand- als auch als Stativversion an, aber die Tendenz geht dahin, auf Einrichtung und Design wert zu legen und nicht so viel an die Wand zu schrauben. So ein Gerät wiegt 9 bis 10 kg, die Wand muss daher bestimmte Anforderungen erfüllen", erläutert Alfred Isaacs.
"Das ist auch luftiger und geräumiger. Die Stativgeräte werden dann geholt, wenn sie gebraucht werden."
„Wir sind in einer Nische mit hohen Qualitätsprodukten.“ Alfred Isaacs
Inspiriert von der Realität
Bereits an den Ausführungen von Alfred Isaacs ist zu erkennen, dass sich EXONDA viele Gedanken um den praktischen Aspekt ihrer Produkte macht. "Die Kunden unserer Kunden sind die Friseurbetriebe", erklärt Alfred Isaacs.
"Da ist die Lebensdauer des Handwerkszeuges enorm wichtig, sowie Design und Qualität. Unser Haarschneider ist ganz besonders ergonomisch, er ist in Zusammenarbeit mit Friseuren entstanden. Schließlich arbeiten diese mehrere Stunden am Tag mit diesem Geräten."
Von den ca. 40 Mitarbeitern sind fast 20% nur für Qualitätssicherung verantwortlich, zudem verfügt EXONDA über eine eigene Konstruktionsabteilung.
„Dass unsere Produkte Made in Germany sind, ist für den Export sehr wichtig. Umso wichtiger je weiter man entfernt von Deutschland ist“, so Alfred Isaacs.
Gut 60% des Umsatzes, der über elf Millionen EUR beträgt, wird im Export eingenommen. „Die Welt ist unser Spielplatz“, meint Alfred Isaacs.
Eine Firma unter anderem Namen
Als er 2009 seinen Posten im Unternehmen übernahm, hieß es noch Ondal Friseurtechnik, gegründet Ende der 1930er Jahre als Teil von Wella.
"Man hatte eine sehr starke Philosophie", erläutert Alfred Isaacs. "Nur das Beste ist gut genug für den Friseur. Heute würde man in Neudeutsch sagen: Services beyond the Product. Damit waren sie ihrer Zeit weit voraus."
Die Lage änderte sich im Zeitraum zwischen 2002 und 2003 als Proctor and Gamble Wella übernahm.
"Alle Satellitenfirmen wurden 2007 veräußert. Es gab bei Ondal zu der Zeit bereits drei Divisionen. Ich ergriff die Möglichkeit, die Friseurtechnik mit zwei stillen Teilhabern in einem Management-Buy-out zu übernehmen. Der Begriff Friseurtechnik ist aber auf dem internationalen Markt unverständlich, also brauchten wir einen neuen Namen", so Alfred Isaacs.
Nun plant er weiter zu expandieren. "In unserer relativ kurzen Existenz als EXONDA SALON TOOLS ist schon mancher Kunde auf uns zugekommen", berichtet er.
"Das Bedürfnis ist also da. Als deutscher Hersteller sind wir flexibel und bereit mit unseren Kunden zu wachsen."
Eine kreative Branche
Und auch Alfred Isaacs selbst ist mit vollem Einsatz bei der Sache. "Mir hat die Branche schon immer viel Spaß gemacht", verrät er. "Rationales mit Kreativität zu verbinden. Wenn es richtig gemacht wird, dann ist das, was ein Friseur tut, das Verkaufen von Selbstvertrauen."