Gesunde Pommes & feine Smoothies
Interview mit Dr. Stefan Töpfl, Managing Director der Elea Vertriebs- & Vermarktungsgesellschaft

Dr. Stefan Töpfl, Managing Director der Elea Vertriebs- und Vermarktungsgesellschaft, ist voll in seinem Element, wenn er an Apfelsaft, Kartoffeln & Co. denkt, denn er hat als Professor für Lebensmittelverfahrenstechnik einiges dazu beigetragen, sein Fach einen Riesenschritt nach vorne zu bringen.
Am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik, DIL e.V., aus dem die Elea hervorging, lernte er schnell, dass die Optimierung zählt.
Optimierung zählt
So wirkte er an der Entwicklung des Verfahrens der Elektroporation mit, einer energieeffizienten Methode, um Zellen von frischem Obst und Gemüse zu öffnen. Was diese Methode bewirkt? Eine Erhöhung der Haltbarkeit zum Beispiel. Oder auch eine effizientere Nutzung des Rohstoffs für die Verwendung im Endprodukt. Hier wird die Industrie hellhörig, und so ist Elea auch seit der Ausgründung vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik im Jahr 2012 bemerkenswert gewachsen.
Zwölf Mitarbeiter und ein Umsatz von zehn bis zwölf Millionen EUR 2017 sprechen bei diesem jungen Unternehmen für sich. „De facto haben wir den Umsatz bis heute seit dem Gründungsjahr verzehnfacht. So ein Erfolg ist die beste Motivation, weiterzumachen und neue Unternehmen für unsere innovative Methode zu gewinnen. Da ich selbst vom Fach bin, habe ich eine echte Berufung gefunden. Die Schnittstelle von Lebensmitteln und Technik bietet so viel Dynamik, soviel Entwicklungspotenzial, da ist man gern an vorderster Front dabei“, so Dr. Stefan Töpfl.
Sein Team freut der Ansatz: „Uns alle spornt der Austausch von Ideen an. Ich gebe meinen Mitarbeitern viele Freiheiten und Flexibilität. Das muss einfach sein, wenn man die hellsten Köpfe an Bord haben will.“
Wenn ein Team so aufgestellt und geführt ist, gerät es in einen Flow. Die gemüseverarbeitende Industrie schätzt die Technik der Elektroporation heute vor allem für die Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften – die Pommes an der Bude um die Ecke lassen grüßen.

„Lebensmitteltechnik ist ein Bereich, der noch viele Möglichkeiten bietet. Wir haben dabei sowohl die Industrie als auch den Endverbraucher im Visier.“ Dr. Stefan TöpflManaging Director
Nicht-hitzebehandelte Smoothies werden durch die Methode haltbarer. Und: Das Elea-Team hat für sein Verfahren neue Anwendungsfelder und Lebensmittelbereiche fest im Visier, etwa die Zuckerindustrie oder sogar – jenseits der Lebensmittel – die Abwasserbehandlung.
Die Methode spart Kosten und das ganz ohne die Qualität der Lebensmittel in Mitleidenschaft zu ziehen. Es verwundert nicht, dass so schon 100 Anlagen von Elea weltweit im Betrieb sind: Die Kartoffelindustrie in Deutschland, Österreich, den Niederlanden sowie auch in den USA, Australien oder gar China ist Kunde.
Im Bereich der Fruchtsäfte sieht es ähnlich aus. Elea wird den Markt weiter aufmischen – und optimieren. Dank deutscher Top-Forschung und den hellsten Köpfen im Lande.