„Die europäischen Kunden mögen uns!“
Interview mit Henning Valentin, Geschäftsführer DEUBA GmbH & Co. KG

Die Wurzeln der 2002 gegründeten DEUBA GmbH & Co. KG liegen im klassischen familiengeführten Lebensmitteleinzelhandel. Der Einstieg in den Onlinehandel erfolgte 2003 mit zwei bis drei Beschäftigten – seinerzeit noch klassisch aus einer Garage heraus.
Neben den zunächst im Internet verkauften Lebensmitteln erweiterte sich das Spektrum zusehends. Ebay kam 2003 dazu, Waren aus dem Großhandel wurden hinzugekauft. Die Gründung einer eigenen Importabteilung 2012 war schließlich der Startschuss für ein rasantes Wachstum. Um den steigenden Warenfluss zu bewältigen wurden 2014 rund 70.000 m² Hallenfläche hinzugekauft. Zusammen mit dem Bau einer weiteren Halle 2019 verfügt DEUBA heute über rund 100.000 m² an Lagerfläche.
Heute beschäftigt das Unternehmen 200 Mitarbeiter und bedient vier bis fünf Millionen Kunden jährlich. Die entwickelte Infrastruktur ermöglicht den Versand von 40.000 Paketen pro Tag. Mit elf eingetragenen Marken und einem Dutzend Schutzrechte für selbst gestaltete Produkte setzt DEUBA in seinem Sortiment von mehr als 4.000 Artikeln zudem eigene Akzente.
Internationale Kundschaft
Seit etlichen Jahren bedient DEUBA auch Kunden außerhalb Deutschlands. „Da wir als Onlinehändler mit dem passenden Paket-Dienstleister über Deutschlands Grenzen hinaus liefern können, ist das für uns nichts neues“, verdeutlicht Geschäftsführer Henning Valentin.
„Unser Exportanteil wächst deshalb stetig. Die europäischen Kunden mögen uns, sie sind zufrieden. Das passt alles.“ Das Sortiment umfasst viele Gartenmöbel – von einfach bis hochwertig – weitere Gartenartikel, Haushaltsgeräte wie Ventilatoren und Klimageräte sowie Partyzubehör. „Wir haben mit dem „Rennmeister“ ein Kinderlaufrad entwickelt, das seinesgleichen sucht“, nennt Henning Valentin als Beispiel für einen selbst entwickelten Artikel.
Eigene Solaranlage
„Wir führen viele Artikel, die sie auch bei Aldi, LIDL oder in den Baumärkten bekommen“, erläutert der Geschäftsführer. „Damit sprechen wir vornehmlich jüngere Kunden an, doch auch der Anteil älterer Kunden nimmt stetig zu, was nicht zuletzt unter anderem an dem vorbildlich aufgestellten hauseigenen Kundensupport liegt.“ Zu finden ist DEUBA neben dem eigenen Onlineshop auch auf unterschiedlichen Onlineplattformen. Hinzu kommt die Präsenz in den gängigen Social Media.
„Wir haben geschickte Kollegen, die damit gut umgehen können“, betont Henning Valentin. „Wir machen das ganze von A bis Z“, nennt der Geschäftsführer einen Grund für den rasanten Erfolg von DEUBA. „Wenn sie das ganze Spektrum von der Fertigung in der Fabrik bis zum Endkunden abdecken, sind sie gut beschäftigt. Wir haben ein sehr gut eingespieltes Team, dessen Zahnrädchen auf den unterschiedlichen Ebenen gut ineinandergreifen, so dass es flüssig läuft. Außerdem streben wir immer die 100% an und sind sehr ehrgeizig. Wir geben uns nicht mit irgendetwas zufrieden.“
Mittelfristig sieht Henning Valentin wachsendes Volumen für den Onlinehandel. Natürlich freut ihn das, doch er befürchtet, dass ´der Laden um die Ecke` dadurch auf Dauer von der Bildfläche verschwinden wird. Um den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen, hat DEUBA viel getan. Neben verschiedenen Benefits und flexiblen Arbeitszeiten, wurde eine schöne Kantine gebaut, es gibt Events für Mitarbeiter sowie ein großes Sommerfest mit Tombola.
„Wir wollen weiter stark wachsen und uns international breit aufstellen mit Standorten außerhalb von Deutschland“, nennt Henning Valentin seine Wünsche für die Zukunft. Besonders stolz ist der Geschäftsführer auf die Drei-Megawatt-Solaranlage im Betrieb, mit welcher DEUBA nicht mehr nur sich selbst mit Strom versorgt. So prägt DEUBA auch die Umgebung mit einem grünen Fußabdruck.
„Wir sind einer der Pioniere im Online Geschäft“, so schließt Henning Valentin ab. „Das heißt insbesondere, dass wir bei nahezu allen Schritten, die wir weiter gehen, etwas Neues entwickeln müssen. Es gibt zum Beispiel keine Software für uns und wenn es etwas gibt, das passend erscheint, muss auch das erst so umgebaut werden, dass es für die Schlagzahl in unserer Größenordnung passt. Die Infrastruktur, die Entwicklung des Lagers sowie die Koordination der Plattformen und sonstigen Verkaufssysteme bringt immer wieder aufregende Herausforderungen mit sich.“