Bewährtes neu erfinden
Interview mit Dr. Stephan Miller, Geschäftsführender Gesellschafter der DEKEMA Dental-Keramiköfen GmbH

Als Dr. Stephan Miller 2003 als Geschäftsführer bei DEKEMA einstieg, waren die Produkte, die von der Firma verkauft wurden, eigentlich totgesagt. „Ich habe dann konsequent digitalisiert“, erläutert Stephan Miller. „Das war zwar teuer, hat uns aber einen Technologievorsprung verschafft.“
Bei der Modernisierung hat sich DEKEMA auf schnelle Verfahren konzentriert, die im Idealfall weniger als eine Stunde für die Durchführung einer Sinterung benötigen. Während andere Anbieter diese Effizienz nur für sehr spezielle Anwendungen erreichen, bietet DEKEMA hohe Geschwindigkeiten für alle Keramiken.
„Wir sind ganz universal unterwegs“, verspricht Stephan Miller. „Jede Keramik kann verarbeitet werden, natürlich bezogen auf den Temperaturbereich, für den unsere jeweiligen Öfen ausgelegt sind.“
Auch durch digitale Varianten wie neue IoT-Techniken und Bus-Systeme setzt sich das Unternehmen vom Wettbewerb ab. So konnte sich die Firma in einem Markt behaupten, der gerade von einem Verdrängungswettbewerb beherrscht wird, und das ohne Kompromisse beim Preis einzugehen.
Ohne Kompromisse
Weltweit beliefert DEKEMA 60 Händler: Der größte Kunde trägt gerade einmal 5% zum Umsatz bei. „Andere Firmen sind abhängig von einzelnen Keramikherstellern“, betont Stephan Miller. „Das sind wir nicht und können somit die ganze Welt beliefern.“
„Angefangen hat alles mit einem Produkt. Heute bieten wir unseren Kunden ein Vollsortiment.“ Dr. Stephan MillerGeschäftsführender Gesellschafter
Zudem lobt er die hervorragende Arbeit der 32 Mitarbeiter, insbesondere der Vertriebsdirektorin Constance Ludwig. Seit sie 2015 zum Unternehmen kam, konnte die Firma ihren Umsatz zunächst um 30% steigern, und in diesem Jahr wird eine Steigerung um weitere 20% erwartet.
„Dank Frau Ludwig haben wir gerade sogar den größten Händler der USA als Kunden gewonnen“, verrät der Geschäftsführer. Sein Ziel ist es, mit ihrer Expertise weitere Großunternehmen als Kunden zu gewinnen. „Zudem strebe ich Kooperationen mit großen Partnern an“, offenbart er abschließend. „Wir haben so viel Potenzial, das können wir als kleines Unternehmen kaum allein stemmen.“