Serienqualität für höchste Ansprüche – ab Stückzahl Eins!

Interview mit Frank Noack, Geschäftsführer der CPK Automotive GmbH & Co. KG

Wirtschaftsforum: Entwicklung und Produktion von Kontrollsystemen zur Abgasnachbehandlung bei Schwerlast- und Industriefahrzeugen ist ein immer wichtiger werdendes Thema mit riesigem Potenzial. In diesem Bereich sind aber auch andere und größere Wettbewerber aktiv und erfolgreich. Welche Faktoren sind aus Ihrer Sicht wichtig, damit die potenziellen Kunden gerade Ihr Unternehmen und seine Lösungen für eine Zusammenarbeit auswählen?

Frank Noack: Die CPK Automotive GmbH & Co. KG hat bislang über 150.000 Systeme weltweit für die Überwachung von Abgasnachbehandlungssystemen im Markt. Unsere Systeme zeichnen sich durch höchste Qualität – insbesondere im Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit und Handhabung – aus. Unsere Kunden schätzen darüber hinaus unsere Flexibilität bei der Umsetzung ihrer spezifischen Anforderungen sowie unseren erstklassigen Service. Kurzum: Das Gesamtpaket überzeugt. Und das ab Stückzahl Eins!

Wirtschaftsforum: Die Entwicklung und Produktion von Managementsystemen zur Kontrolle der Abgasnachbehandlung sind komplexe Prozesse und Systeme, die IT-technisch immer auf den neuesten Stand realisiert und implementiert werden müssen. Wie schafft man es als Anbieter dieser digitalisierten Systeme mit hohem IT- Anteil, das eigene Know-how und die Kompetenzen der eigenen Mitarbeiter auf dem aktuellsten Stand zu halten und so einen Vorsprung gegenüberden Wettbewerbern zu erringen und zu behalten?

Frank Noack: Zunächst muss man diesen Vorsprung ja einmal erarbeiten. So kommt uns zugute, dass wir bereits seit Jahrzehnten in diesem Bereich weltweit tätig sind und neue Lösungen stets gemeinsam mit unseren Partnern (Kunden und Lieferanten) entwickeln. Das heute vielzitierte Thema ‘Connectivity’ ist bei CPK seit zehn Jahren Stand der Technik. Unsere Know-how-Basis bauen wir permanent durch intensive Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aus und sind so in der Lage, marktgerechte Lösungen anzubieten, die für Kunden einen wirtschaftlichen Nutzen schaffen.

Wirtschaftsforum: Seit 2013 ist CPK Automotive im Konzernverbund der Heinzmann Group, einem renommierten und führenden Systemanbieter für das Management von Verbrennungsmotoren, Generatoren und Turbinen. Wie ergänzt sich das Heinzmann-Portfolio mit dem von CPK Automotive? Was sind die Gründe für diese Bündelung und welche positiven Effekte und Synergien haben sich aus dem Zusammenschluss ergeben?

Frank Noack: Die Heinzmann-Gruppe hat eine enorm breite Produktpalette, verbunden mit dem entsprechenden Entwicklungs- und Fertigungs-Know-how. Vom intensiven technischen Austausch mit den Kollegen in Schönau sowie international profitieren wir sehr. Andererseits ist die Heinzmann-Gruppe weltweit aufgestellt, was natürlich beim Vertrieb unseres Portfolios sehr hilft. So kann beispielsweise durch den Einsatz geschulter Mitarbeiter die Kundenbetreuung vor Ort in bewährter CPK-Weise erfolgen. Und das in Kalifornien genauso wie in Queensland.

Wirtschaftsforum: Welche Art von Kunden ist für Ihr Unternehmen typisch, und welche Dienstleistungen und IT-Systeme werden in der Kombination von CPK erbracht?

Frank Noack: Unser wesentliches Geschäft machen wir mit Herstellern und Integratoren von Abgasnachbehandlungssystemen, insbesondere im Bereich der Nachrüstung von Dieselmotoren. Da diese Unternehmen zunehmend das Service-Geschäft fokussieren, kommen Produkte zur System-Überwachung  wie beispielsweise unsere RemCo-Produktfamilie dort sehr gut an. Seit geraumer Zeit stellen wir fest, dass durch die verbesserten Systeme zur Vernetzung von Geräten, Anlagen und vor allem Anwendern die Bedarfe an Informationen und entsprechenden Dienstleistungen (sogenannten ‘Services’) enorm steigen. Wir stellen fest, dass auch für unseren angestammten Kundenbereich hierdurch völlig neue Geschäftsmodelle entstehen, die wir natürlich durch gezielte Weiterentwicklung unserer Produkt- und Servicepalette unterstützen.

Wirtschaftsforum: Der Fachkräftemangel ist in ganz Deutschland ein aktuelles und ein akutes Problem. Mit welchen Strategien und Aktivitäten gehen Sie das Thema an und was erweist sich als bester Ansatz, um passende Bewerber zu rekrutieren?

Frank Noack: Das ist ein Riesenproblem. Für uns als Unternehmen ist es in keiner Weise hinnehmbar, dass von staatlicher und gesellschaftlicher Seite nicht alles unternommen wird, um persönlich wie fachlich qualifizierten Nachwuchs auszubilden. Den Gesetzen des Marktes folgend explodieren gleichzeitig die Personalkosten. Für die Rekrutierung gibt es nicht den einen Weg. Die Erfahrung zeigt, dass das Nutzen von Netzwerken sowie persönliche Empfehlungen zum besten Ergebnis führen. Die Ausbildung eigener Kräfte ist für Unternehmen unserer Größe ein steiniger Weg.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Automobil & Fahrzeugbau

„Innovation ist unser Tagesgeschäft“

Interview mit Federica Sartor, Geschäftsführerin der Marcolin Covering s.r.l.

„Innovation ist unser Tagesgeschäft“

Was auf den ersten Blick nach einer sehr speziellen Nische klingt, ist in Wahrheit ein hochdynamischer und technisch anspruchsvoller Markt: Verdecksysteme für Nutzfahrzeuge. Die Marcolin Covering s.r.l. aus dem norditalienischen…

TECHART:Zurück auf der Überholspur

Interview mit Benedict von Canal, Geschäftsführer der TECHART Automobildesign GmbH

TECHART:Zurück auf der Überholspur

Als Benedict von Canal Ende 2023 die operative Führung von TECHART übernahm, stand der renommierte Porsche-Veredler vor dem Aus. Heute ist das Unternehmen wieder stabil – digitaler, fokussierter und mutiger…

Mehr Frachtgut, mehr Nachhaltigkeit, niedrigere Kosten

Interview mit Jeroen Naalden, CEO der Burgers Carrosserie BV

Mehr Frachtgut, mehr Nachhaltigkeit, niedrigere Kosten

„Trusted in Transport, Driven by Innovation“: Dieser Grundsatz gilt für den Anhängerkarosseriebauer Burgers schon seit 1925. Heute zählen vor allem gestandene Einzelhandelsplayer wie Action und Jumbo zu seinen Kunden, die…

Spannendes aus der Region Münster

Kontrolliert und geregelt

Interview mit Thomas Zirk, CEO der AuCom MCS GmbH & Co. KG

Kontrolliert und geregelt

In vielen Unternehmen sind sie nach wie vor Standard: Motoren ohne geregelten Antrieb, die mehr Energie verbrauchen als nötig. Präzise Drehzahlregelungen lassen sich mit Frequenzumrichtern optimal lösen – sie sorgen…

Logistik – eine spielerische  Herausforderung

Interview mit Çetin Çelik, Geschäftsführer der M+F Spedition GmbH

Logistik – eine spielerische Herausforderung

Kinderaugen zum Strahlen zu bringen ist nicht die schlechteste Motivation, um seinen Job zu lieben. Çetin Çelik kann genau das von sich sagen. Er ist Geschäftsführer der M+F Spedition GmbH…

Sicherheit, die wächst – Brandschutz mit Erfahrung,Vision & Verantwortung

Interview mit André Schulze Forsthövel, geschäftsführender Gesellschafter der Brandschutz-Center Münster Brinck GmbH

Sicherheit, die wächst – Brandschutz mit Erfahrung,Vision & Verantwortung

Brandschutz ist mehr als nur Technik - er ist Sicherheit, Verantwortung und Vertrauen. Genau dafür steht die Brandschutz-Center Münster Brinck GmbH, die seit Jahrzehnten als verlässlicher Partner in der Region…

Das könnte Sie auch interessieren

„Wir denken mit und liefern Lösungen“

Interview mit Christian Hofmann, Vertriebsleiter der Alfred Kron GmbH

„Wir denken mit und liefern Lösungen“

Die Metallverarbeitungsbranche steht unter Druck: Digitalisierung, Fachkräftemangel und globale Lieferketten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Wer heute erfolgreich sein will, muss flexibel agieren und Prozesse durchdenken. Ein Beispiel für diese…

Neue Hüfte, neues Knie: Mobilität bis ins hohe Alter

Interview mit Florian Hoffmann, Geschäftsführer der implantcast GmbH

Neue Hüfte, neues Knie: Mobilität bis ins hohe Alter

Die implantcast GmbH aus Buxtehude zählt zu den führenden Herstellern von Endoprothesen und Sonderimplantaten. Seit der Gründung im Jahr 1988 hat sich das Unternehmen zu einem international tätigen Medizintechnik-Spezialisten mit…

„Digitalisierung im Bau voranbringen“

Interview mit Frank Wittig, Geschäftsführer der Euro Massiv Bau GmbH

„Digitalisierung im Bau voranbringen“

Wer baut, wünscht sich ein genau auf ihn zugeschnittenes Eigenheim. Die Euro Massiv Bau GmbH mit Sitz in Duisburg ist spezialisiert auf individuell geplante, schlüsselfertige Einfamilienhäuser. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum…

TOP